„Christen, die nicht weinen und meinen, sie seien besonders glaubensstark, sollten sich nicht täuschen. Gott kann ihnen am Ziel nicht einmal die Tränen abwischen.“ (Johann Albrecht Bengel)

Dienstag, 6. Juli 2021

Gottes Verheißungen im Buch Obadja

Der Name Obadja bedeutet “Knecht Jahwes“, und als solcher diente der Prophet dem Herrn im 6. Jahrhundert vor Christus. Sein Buch ist das kürzeste im Alten Testament.

Während Israel im Zerfall begriffen war und Schritt für Schritt in die babylonische Gefangenschaft geführt wurde, blieb das Brudervolk Edom (noch) verschont. Die Edomiter, Nachkommen Esaus, hatten sich hartherzig und verräterisch gegenüber Israel verhalten. Jetzt sendet Gott Seinen Propheten zu dem Volk um Verheißungen zweierlei Art auszusprechen: Verheißungen gegen Edom und Verheißungen für Israel.

Denn nahe ist der Tag des Herrn über alle Heidenvölker; wie du gehandelt hast, so wird man dir gegenüber handeln; dein Tun fällt auf deinen Kopf zurück! (Obadja, Vers 15)

Obadjas Botschaft an die Edomiter war eine Verheißung des Gerichts. Nicht alle Verheißungen Gottes drehen sich um Kraft, Frieden und Freude. Gottes Gericht über Edoms Sünden und unbrüderliches Verhalten wird kommen. Das ist hier verheißen. Manche nehmen an, dass auch das Volk der Edomiter (Idumäer) mit der Zerstörung Israels im Jahr 70 n.Chr. untergegangen ist. Gottes Verheißungen gegen Edom haben sich erfüllt.

Dem gegenüber stehen Gottes Verheißungen an Sein Volk Israel, die der Prophet auch erwähnt. In Obadja, Verse 17+18 heißt es:

Aber auf dem Berg Zion wird Errettung sein, und er wird heilig sein; und die vom Haus Jakob werden ihre Besitzungen wieder einnehmen. 18 Und das Haus Jakob wird ein Feuer sein und das Haus Joseph eine Flamme; aber das Haus Esau wird zu Stoppeln werden; und jene werden sie anzünden und verzehren, sodass dem Haus Esau kein Überlebender übrigbleibt; denn der Herr hat es gesagt!

Während Edom, hier Esau genannt, die Zerstörung prophezeit wird, erhält Israel die Verheißung, ihr Land wieder einzunehmen. Das erfüllte sich zunächst nach der babylonischen Gefangenschaft, als Gott Sein Volk durch drei Rückführungen wieder in ihr Land brachte. Allerdings blieb der Leuchtcharakter Israels und seine Dominanz noch weitgehend aus. 70 n.Chr. gab es eine erneute, weitaus massivere Zerstörung Israels als das durch Babylon im AT geschehen war. Aber auch aus dieser weltweiten Zerstreuung hat der Herr Sein Volk vor etwa erneut gesammelt und ihnen im Jahr 1948 zur erneuten Staatsgründung verholfen. Gottes Verheißungen verjähren nicht, selbst nicht in unserer Zeit. Vermutlich haben diese Verse auch noch eine weitere Stufe der zukünftigen Erfüllung.

Das Buch Jesajas schließt ab mit den herrlichen, triumphierenden Worten in Vers 21:

Und die Königsherrschaft wird dem Herrn gehören!

Der Prophet Obadja ermutigt uns mit seinen Verheißungen:

Ungerechtigkeiten gegen Gottes Volk (AT & NT) wird Gott nicht unter den Teppich kehren. Wir müssen / sollen uns nicht selbst rächen. Gerechtigkeit bringt unser gerechter Gott! Gott wird Dein Recht durch Seine Gerechtigkeit aufrichten.

Gott kommt mit Seinem Volk (AT & NT) zu Seinem Ziel. Nicht immer plant Er, das Ziel über Nacht zu erreichen. Aber wir dürfen Ihm vertrauen. Gott kommt mit Dir zu Seinem Ziel!

Gottes Verheißungen behalten ihre Gültigkeit. Gott ist ewig! Sein Wort ist ewig! Seine Verheißungen sind ewig und absolut verlässlich. Daran dürfen wir uns festhalten!

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