„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Donnerstag, 15. Juli 2021

Das Kreuz

Es ist interessant, welches Spektrum von Reaktionen ein Symbol hervorrufen kann. Gibt es ein Symbol, das kontroverser dargestellt werden kann als das Kreuz?

Einerseits wird es als Schmuckstück aus Edelmetall um den Hals getragen, andererseits ziert es aus gebrochenem Stein oder verwittertem Holz so manches Grab. In der katholischen Kirche wird es mit Diamanten besetzt im Gottesdienst eingesetzt, in den Ländern der Verfolgung in Streichholzgröße aus kleinen Ästchen zusammengebunden.

Die einen tun im Namen des Kreuzes Gutes, andere vernichten es als etwas Böses. Auf Kirchtürmen bezeugt es den Glauben der religiösen Gemeinde, in öffentlichen Gebäuden wie Schulen, Gerichtssälen und dergleichen lodert alle paar Jahre ein heftiger Streit darüber, ob das Kreuz nicht in diesen Gebäuden verboten werden sollte. Das Kreuzverbot als Nachfolger des Rauchverbots? Im NSU Prozess forderte gar ein türkischer Parlamentarier, der als Beobachter am Prozess teilnimmt, dass man das Kreuz aus dem Gerichtssaal entfernen soll, weil es eine „Bedrohung für alle Nichtchristen“ darstelle.

Warum dieser Kampf ums Kreuz – diese Achtung und Missachtung, diese Liebe und dieser Hass? Nun, der NSU Prozessbeobachter gibt uns eine Teilantwort. Das Kreuz ist tatsächlich eine Bedrohung. Durch seinen Tod am Kreuz hat Jesus die Macht Satans und die Macht der Sünde besiegt. Das Kreuz – korrekter gesagt: Jesus Christus – bedroht die Macht des Bösen. Gottes Wort bezeugt in 1 Korinther 1,18: 

 
„Denn das Wort vom Kreuz ist eine Torheit denen,
die verloren gehen;
uns aber, die wir gerettet werden,
ist es eine Gotteskraft.“

Das Kreuz ist Zeichen der Liebe Gottes. Wer Jesus, den Mann am Kreuz, ablehnt, dem wird die Kraft des Kreuzes ein ewiges Mysterium und ein Anstoß bleiben. Wer dem Mann am Kreuz  ausweicht, der wird das Kreuz als Bedrohung ansehen, denn das Kreuz predigt. Die Predigt des Kreuzes ist: Sünde fordert Sühnung. Der Lohn der Sünde ist der Tod. Und da wir alle Sünder sind, gilt die Botschaft des Kreuzes uns allen.

Wer allerdings den Mann am Kreuz, Jesus, zu seinem Freund hat, der empfindet die Botschaft vom Kreuz anders. Ja, Sünde fordert Sühnung! Ja, der Lohn der Sünde ist der Tod. Aber Jesus hat die Sühnung übernommen. Er hat den Lohn für unsere Sünden erhalten: Tod. 
 
Wer Jesus, den Mann am Kreuz, zu seinem Freund hat, dessen Sünde ist gesühnt. Er empfängt übernatürliche Kraft zu lieben und zu leben. Das Kreuz – besser: Jesus, der „Mann des Kreuzes“ hat jeden, der die konsequente Freundschaft mit Ihm eingeht, zu seinem Freund erklärt, dessen Sünde vergeben ist. Für alle Freunde Jesu ist das Kreuz keine Bedrohung mehr, sondern Kraft, Freude und Zuversicht! 

„Er hat die gegen uns gerichtete Schuldschrift ausgelöscht,
die durch Satzungen uns entgegenstand,
und hat sie aus dem Weg geschafft,
indem er sie ans Kreuz heftete.“ (Kolosser 2:14)

Hast Du Jesus zum Freund?

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