„Christen, die nicht weinen und meinen, sie seien besonders glaubensstark, sollten sich nicht täuschen. Gott kann ihnen am Ziel nicht einmal die Tränen abwischen.“ (Johann Albrecht Bengel)

Mittwoch, 14. Juli 2021

Nur Babys!

In einem Rundschreiben wird der Evangelist und Autor, Leonard Ravenhill zitiert. Er berichtet von einer Touristengruppe, die ein malerisches, kleines Dorf besucht. Sie wandern umher und kommen an einem alten Mann vorbei, der neben einem Zaun auf einer Wiese sitzt.

In einer eher herablassenden Art fragt einer der Besucher: „Wurden in diesem Dorf irgendwelche großen Männer geboren?“

„Nein,“ kam die Antwort des Alten. „Nur Babys!“

In seinem Buch „Intercessory Prayer“ (Fürbitte-Gebet) beschreibt Dutch Sheets diese Begebenheit und fährt dann fort:

„Niemand wurde als Gebetsheld geboren. Sie werden geformt und verbessert auf dem Trainingsplatz des Lebens.

Einst sagte ein Talentexperte in Hollywood über den später weltbekannten amerikanischen Tänzer, Choreograf, Sänger und Schauspieler, Fred Astaire (1899-1987): „Er kann nicht schauspielern. Er kann nicht singen. Er kann ein wenig tanzen.“

Dutch Sheets schreibt weiter: Ich bin überzeugt, dass Satan in bestimmten Zeiten dieses Urteil über mir ausgesprochen hat: „Kann nicht predigen. Kann nicht leiten. Kann ein bisschen beten.“ (Aber) Preis dem Herrn für Seine Gnade und Treue zu mir. Ich bin mehr vorwärts als rückwärts gestolpert.

Wie vielen von uns geht es so, dass wir uns fragen: „Was kann ich eigentlich?“ „Wozu bin ich eigentlich gut?“ „Kann Gott irgendetwas mit mir anfangen?“

Ja, das kann Er! Wenn wir uns Seinen Händen anbefehlen, kann Er uns formen und verbessern auf dem Trainingsplatz unseres geistlichen Lebens. Wenn der Meistertöpfer den Ton in die Hand nimmt, wird etwas daraus.

Allerdings muss der Ton wollen. Wenn wir uns der Hand des Meistertöpfers entziehen, müssen wir uns nicht wundern, wenn wir mit Fragen kämpfen wie den oben genannten, wenn wir uns fragen: Was kann ich eigentlich? Auch im Reich Gottes gilt das Prinzip des Lernens und des Wachstums.

Du möchtest ein Beter sein? Lerne zu beten. Wie? Bete! Nimm teil, wenn andere beten.

Du möchtest mit anderen über Jesus reden? Fang an mit kleinen Schritten. Gib ein Traktat weiter. Wenn die Furcht zu groß ist, gib die ersten 5 weiter ohne Worte und fang erst bei dem 6. an mit Worten wie: „Hier sind noch einige sehr wichtigen Informationen für Sie!“ – oder geh mit jemandem zusammen und verteil Traktate. Lerne von anderen!

Du möchtest eine regelmäßige, tägliche Zeit mit Jesus haben? Fang an! Fang mit 10 Minuten an und bau die Zeit aus, so wie Du es brauchst. Frag andere, wie sie solch eine Zeit gestalten.

All das und mehr im geistlichen Leben geschieht durch Lernen, Übung und Wachstum. Warte nicht, bis Du denkst, Du hast es in der Theorie gemeistert. Damit kommst Du absolut nirgends hin. Fang an mit kleinen, aber treuen Schritten. Lerne von anderen und mit anderen.

Nirgends auf der Welt werden berühmte Persönlichkeiten geboren. Überall nur Babys.

Im Übrigen wird von einem Haushalter nur verlangt,
dass er treu erfunden wird.
(1 Korinther 4:2)

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