„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Dienstag, 29. Juni 2021

Gottes Verheißungen im Buch Amos

David war ein mächtiger König! Abraham ein gesetzter, reicher Patriarch! Jesaja kam vermutlich aus noblem Haus, denn er hatte Zutritt in die höchsten Kreise. Jeremia kam aus einem Priestergeschlecht. Daniel war ein Mann tiefen Glaubens – Glauben, der sogar die Löwen besiegte.

Und Amos? Amos war ein einfacher Hirte und Obstbauer. Er lebte zur selben Zeit wie Jesaja, Jona und Hosea. Aber er ließ sich nicht einschüchtern, was den Dienst für seinen Gott betraf, obwohl ihn seine Berufung vielleicht selbst verwunderte, denn er schreibt (Amos 7:14+15):

Ich war kein Prophet und kein Prophetensohn, sondern ein Viehhirt war ich und züchtete Maulbeerfeigen. Aber der Herr hat mich von den Schafen weggenommen, und der Herr hat zu mir gesagt: Geh, weissage meinem Volk Israel!

Und herrliche Verheißungen hat dieser schlichte Bauer aus Gottes Mund gehört. Allerdings war Israel zur Zeit der Verheißungen noch nicht bereit, diese zu empfangen. Geistlich waren sie dabei, unterzugehen – besonders die Nordstämme, zu denen Amos vorwiegend gesandt war. Moralischer Verfall und Götzendienst waren die Regel. Darum geriet das Nordreich etwa 30 Jahre nach dem Dienst des Amos zunächst einmal in assyrische Gefangenschaft. Aber Gott will und wird die Seinen nicht auf ewig verwerfen. Noch bevor das Nordreich zerstört und weggeführt wird, verheißt Gott durch Amos (Amos 9:13-15):

»Die Zeit wird kommen«, spricht der Herr, »in der das Korn und die Trauben schneller wachsen, als sie geerntet werden können. Dann werden die Weinberge Israels von süßem Wein triefen und überfließen! Ich werde mein vertriebenes Volk Israel aus den fernen Ländern heimholen und sie werden ihre Städte, die jetzt in Trümmern liegen, wieder aufbauen und darin wohnen. Sie werden Weinberge und Gärten pflanzen; sie werden ihre eigenen Feldfrüchte essen und ihren eigenen Wein trinken. Ich werde sie fest einpflanzen in dem Land, das ich ihnen geschenkt habe«, spricht der Herr, Euer Gott, »dann werden sie nie mehr ausgerissen werden.

Was genau beinhaltet diese Verheißung?

Nun, wenn Korn und Trauben schneller wachsen, als sie geerntet werden können, dann verheißt Gott Israel eine „goldene Zukunft“ – wirtschaftliches Wachstum, das kaum vorstellbar ist. Das wäre dann der Zustand eines Landes, in dem „Milch und Honig“ (Überfluss) fließt. Juden werden in ihrem Heimatland leben, das wieder aufgebaut wird, sie werden dort arbeiten und es wird ihnen wohlgehen. Der letzte Satz der Verheißung zeigt, dass die finale Erfüllung dieser Verheißung in der Zeit des messianischen Friedensreich liegen wird.

Natürlich ist dies eine Verheißung, die jedem (gläubigen) Juden das Herz höher schlagen lassen sollte. Gott hat Sein Volk nicht verworfen. Nicht die Tage Seines Volkes sind gezählt, sondern die Tage ihres Leids. Und noch einmal: Die Verheißung wurde gegeben, bevor sie das Leid überhaupt erst traf. Sie lebten im Überfluss und manch einer mag gedacht haben: „Brauchen wir nicht! Es geht uns ja bereits gut.“ Dann traf sie das Unglück durch Assyrien und das einzige, was ihnen blieb, war die Verheißung Gottes durch den Propheten Amos.

Alle Verheißungen Gottes sind Ja und Amen in Jesus! Alle Verheißungen Gottes sind wichtig und gut. Alle Verheißungen Gottes sind nötig und unverzichtbar. Aber bei vielen Verheißungen erkennen wir das nicht. Wir meinen: „Brauchen wir nicht! Es geht uns ja bereits gut.“ „Brauchen wir nicht! Wir haben ja bereits, was wir brauchen.“ Und der Segen, den der Herr für uns hat, geht verloren. Dann kommen Zeiten der Dürre, der Gefangenschaft und des Raubes. Alles, woran wir uns festhalten können sind die Verheißungen Gottes, von denen wir einst dachten: „Brauchen wir nicht! Wir haben alles, was wir brauchen.

Aber an Gottes Verheißungen dürfen wir uns festhalten, selbst, nachdem wir versagt haben. Gott hat immer noch einen Plan für uns! Seine Verheißungen sind Ja und Amen in Jesus und Jesus ist treu, der die Verheißungen gegeben hat! (nach Hebräer 10:23)

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