„Christen, die nicht weinen und meinen, sie seien besonders glaubensstark, sollten sich nicht täuschen. Gott kann ihnen am Ziel nicht einmal die Tränen abwischen.“ (Johann Albrecht Bengel)

Dienstag, 27. April 2021

Gottes Verheißungen im Hohenlied der Liebe

Hier wird’s heute etwas kompliziert! Das Hohelied der Liebe ist ein Hin- und Her zwischen zwei Liebenden. Nur – wer sind diese? Handelt es sich um die Beschreibung eines verliebten Paares. Es würde in die Bibel hineinpassen, denn Gott hat die Liebe zwischen einem Mann und einer Frau gewollt und eingerichtet.

Andere sehen den Inhalt des Buches eher gleichnishaft für die Liebe Gottes zu Seinem Volk. Das war im Alten Testament das Volk Israel (und ist es immer noch), ist aber im erweiterten Sinn auch die Gemeinde Jesu des Neuen Testaments – bis in die heutige Zeit. So verstanden finden wir im Hohenlied der Liebe eine Verheißung, die so wichtig ist, dass sie mindestens 3x mit ähnlichen Worten wiederholt wird. Hier zunächst die drei Verse:

Mein Geliebter ist mein, und ich bin sein, der unter den Lilien weidet. (Hoheslied 2:16)

Ich bin meines Geliebten, und mein Geliebter ist mein, der unter den Lilien weidet. (Hoheslied 6:3)

Ich gehöre meinem Geliebten, und sein Verlangen steht nach mir! (Hoheslied 7:11)

Wenn es in diesen Versen tatsächlich um die Beziehung Gottes zu uns persönlich geht, dann sind es herrliche Worte der Verheißung / des Versprechens die hier zum Ausdruck gebracht werden.

Ich gehöre Ihm! (2:16)
Er gehört mir! (6:3)
Sein Herz sehnt sich nach mir! (7:11)

Was für eine herrliche Verbindung. Was für beruhigende, tröstende Worte. Wer Jesus nachfolgt, gehört Ihm. Keiner von uns ist eine Insel! Keiner von uns, der irgendwo abgestellt und vergessen wurde. Niemand, der ohne Zugehörigkeit ist. Als Gotteskind gehörst Du Ihm.

Gleichzeitig hat Er sich für Dich gegeben. Wenn wir im Lied singen: „Mein Jesus, mein Retter …“ dann singen wir ganz recht. Er ist unser Retter, mein Heiland. Gott ist unser Vater. Auch in den Worten Asaphs schwingt dieser Gedanke mit, wenn es in Psalm 73:25 heißt:

Wen habe ich im Himmel außer dir?
Und neben dir begehre ich nichts auf Erden!

Wir gehören Ihm, Er gehört uns. Aber vielleicht das Beste von allem: „Sein Herz sehnt sich nach uns.“ Wie kalt ist oft mein Herz meinem Retter gegenüber! Wie gleichgültig meine Einstellung gegenüber dem, der mir die Hölle ver- und den Himmel aufgeschlossen hat! Aber selbst in den Zeiten, wenn mein Herz kalt oder gleichgültig ist, sehnt sich Sein Herz nach mir. Sein Herz Dir und mir gegenüber kühlt nicht ab. Sein Verlangen nach Gemeinschaft mit uns trocknet nicht aus. Jesu Herz sehnt sich nach uns! Das ist Trost pur!

Zum Schluss eine Verheißung, die das alles noch einmal vertieft:

Er führte mich ins Weinhaus,
und die Liebe ist sein Banner über mir.
(Hoheslied 2:4)

Nicht nur das Sehnen Seines Herzens ist nach Dir, sondern auch Sein Banner, Sein Feldzeichen, das, wodurch Er sich mit Dir verbindet.

Egal, worum es im Hohenlied schlussendlich geht - sicher möchte Gott uns diese Verheißung mitgeben: „Du bist mein! Ich bin Dein! Mein Herz sehnt sich nach Dir (fast unglaublich, wenn es nicht Gott selbst wäre, der es verspricht): "Mein Zeichen über Dir ist meine Liebe!Halleluja!

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