„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Dienstag, 13. Oktober 2020

Jesus im 3. Johannesbrief

Wie der 2. Johannesbrief, so können auch die 15 Verse des 3. Briefes in weniger als 2 Minuten gelesen werden. Auch der erste Brief des Johannes ist mit seinen 5 Kapiteln nicht wirklich lang, obwohl er der längste seiner 3 Briefe ist. Aber grundsätzlich scheint der Apostel nach dem Motto zu verfahren: „In der Kürze liegt die Würze“.

Im 1. Brief dominiert die Liebe und die Person Jesu, des Retters. Der 2. Brief richtet sich gegen Irrlehrer und betont beides, die Gottheit und Menschheit Jesu – wieder verbunden mit Liebe. Der dritte Brief betont ein drittes Mal die Wichtigkeit der Wahrheit. Bedenken muss man dabei, dass Johannes nicht drei Briefe an dieselbe Person schickt. Brief #1 ging vermutlich an mehrere Gemeinden; Brief #2 an eine Frau (oder Gemeinde) und Brief #3 ist adressiert an einen Mann namens Gajus. Allen drei Empfänger vermittelt Johannes die Absolute Notwendigkeit, der Wahrheit zu folgen und in Liebe zu agieren. Aber hier kommt jetzt die interessante Tatsache: Im 3. Johannesbrief kommt weder der Name Jesus, noch Sein Titel: ‚Christus’ oder eine andere Bezeichnung Jesu vor. 3x liest man die Bezeichnung „Gott“ – ohne sie aber speziell auf Jesus beziehen zu müssen. Dennoch dreht sich auch der 3. Brief des Johannes um Jesus. Wie und wo das?

Zum einen sagt Vers 7 über die Reiseprediger der damaligen Zeit:

Denn um Seines Namens willen sind sie ausgezogen,
ohne von den Heiden etwas anzunehmen.

Lukas 24:46+47 machen es sehr deutlich, dass sich „um Seines Namens willen“ auf Jesus, den Auferstandenen bezieht. Sein Name ist so wichtig, dass Menschen berufen werden, alles liegen und stehen zu lassen, um Jesus „Vollzeit“ zu dienen.Viel mehr noch wird aber die Dominanz Jesu im 3. Brief des Johannes deutlich, wenn wir bedenken, was Jesus in Johannes 14:6 von sich selbst gesagt hat: „Ich bin … die Wahrheit!

5x in 15 Versen schreibt Johannes von die Wahrheit. Und statt „Wahrheit“ hätte er genauso den Namen „Jesus“ einsetzen können. Hier die Verse aus dem 3. Johannesbrief:


Vers 1 Der Älteste an den geliebten Gajus, den ich in Wahrheit liebe.

Vers 3 Denn ich freute mich sehr, als Brüder kamen und von deiner Wahrhaftigkeit Zeugnis ablegten, wie du in der Wahrheit wandelst.

Vers 4 Ich habe keine größere Freude als die, zu hören, dass meine Kinder in der Wahrheit wandeln.

Vers 8 So sind wir nun verpflichtet, solche aufzunehmen, damit wir Mitarbeiter der Wahrheit werden.

Vers 12 Dem Demetrius wird von allen und von der Wahrheit selbst ein gutes Zeugnis ausgestellt; auch wir geben Zeugnis dafür, und ihr wisst, dass unser Zeugnis wahr ist.

Jesus ist die Wahrheit. In Ihm finden wir die Wahrheit. Kein Wunder, dass in den erwähnten Versen ein Austausch: Wahrheit = Jesus – möglich ist.

Auch im letzten Vers des Briefes ist ein Wort austauschbar. In Epheser 2:14 schreibt Paulus über Jesus: „Denn Er ist unser Friede!

In 3. Johannes 15 segnet Johannes den Briefempfänger mit den Worten: Friede sei mit dir! – Johannes hätte genauso gut schreiben können: Jesus sei mit Dir, denn ER ist unser Friede.

Und so ist auch der 3. Brief des Johannes voll von Jesus. Nimm Jesus raus, und der Friede und die Wahrheit im Brief verkommen zu reinen Wörtern und Wünschen ohne Inhalt.

Interessant! Manchmal scheint Jesus abwesend zu sein. Wir sehen Ihn nicht und spüren Ihn nicht. Aber so ist es nicht. Manchmal werden unsere Augen gehalten und wir müssen ein wenig suchen, ein wenig fragen. Und wenn wir das tun, dann finden wir Ihn. So wie Paulus in Apostelgeschichte 17:27 predigt:

Von Anfang an war es sein Plan,
dass die Völker Gott suchen
und auf ihn aufmerksam werden sollten
und ihn finden würden –
denn er ist keinem von uns fern.

Ich wünsche Dir einen gesegneten Tag in der Nähe Jesu – egal, ob Du Ihn heute in Deinem Alltag erkennst oder nicht!

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