2 Mose 18:18 Du wirst müde und kraftlos, sowohl du als auch das Volk, das bei dir ist; denn diese Sache ist zu schwer für dich, du kannst sie allein nicht ausrichten.
- Jethros Worte an Mose, seinen Schwiegersohn, sind eine simple Feststellung, dass wir alle müde werden. Irgendwann ist unsere tägliche Ration an Kraft aufgebraucht. Missachten wir das, laufen wir Gefahr, dass nicht nur wir selbst, sondern auch die Menschen um uns herum kraftlos werden.
- Selbst die bekanntesten und gewaltigsten Propheten Gottes wurden müde in ihrer Aufgabe. Noch wesentlich ermüdender war es allerdings für sie, wenn sie gegen Gottes Willen versuchten, den Dienst zu quittieren.
Jeremia 45:3 Du hast gesagt: »O wehe mir; der Herr hat zu meinem Schmerz noch Kummer hinzugefügt; ich bin müde vom Seufzen und finde keine Ruhe!«
- Jeremia ermüdete sogar im Gebet, während er unablässig seinen Schmerz und seinen Kummer vor Gott ausbreitete.
Es ist normal, müde zu werden – auch im Werk des Herrn! Im Zeugnis am Arbeitsplatz, im Gebet allein und mit anderen oder auch in der einfachen täglichen Nachfolge. Ermüdung ist die Erfahrung von uns allen. Ohne Ausnahme! Die Frage ist nur: Was tun?
Viele quittieren den Dienst, sei es ein „offizieller“ Dienst oder der normale Dienst aller, die Jesus nachfolgen. Wir quittieren das Zeugnisgeben, das Beten, die Gemeinschaft mit anderen Christen, den von Gott geschenkten (ja, geschenkten!) Dienst für Ihn – bis hin zum Abbruch von Beziehungen, die uns an unsere „Müdigkeit“ erinnern. Paulus möchte uns Mut machen, wenn er in 2 Korinther 4:1+16 schreibt:
Darum lassen wir uns nicht entmutigen, weil wir diesen Dienst haben gemäß der Barmherzigkeit, die wir empfangen haben. (…) Darum lassen wir uns nicht entmutigen; sondern wenn auch unser äußerer Mensch zugrunde geht, so wird doch der innere Tag für Tag erneuert.
Paulus argumentiert unsere Müdigkeit nicht weg. Er nennt sogar einen von vielen Gründen für Müdigkeit: unser Leib ist der Vergänglichkeit unterworfen. Ein ganz normaler Prozess. In Galater 6:9 deutet Paulus an, dass wir auch deshalb ermüden, weil wir Gutes tun, aber keine Frucht sehen. Wer arbeitet schon gerne – in der Gemeinde, zu Hause oder in der Firma – ohne Sinn, Zweck und ohne irgend ein Ergebnis zu sehen? Niemand! Darum ermutigt Paulus in 2 Thessalonicher 3:13: „Werdet nicht müde, Gutes zu tun!“
Die Gefahr ist da, müde zu werden im Dienst und Leben für Jesus … weil wir körperlich an unsere Kräfte kommen, weil wir keine Frucht sehen – oder auch, weil wir Widerspruch oder Widerstand erfahren. Und wieder ruft uns der Herr zu (Hebräer 12:3):
Achtet doch auf ihn, der solchen Widerspruch von den Sündern gegen sich erduldet hat, damit ihr nicht müde werdet und den Mut verliert!
Auf Jesus achten! Das ist die geistliche Anti-Müdigkeits-Formel, die schon der Prophet Jesaja kannte, der schreibt (Jesaja 40:31):
Aber die auf den Herrn harren, kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden.
Auf den Herrn harren … auf Jesus blicken. Wenn wir das tun, werden wir zum einen durch Sein Vorbild ermutigt, aber gleichzeitig durch die Erkenntnis Seiner Person. Ihn zu erkennen, Ihn besser kennenzulernen, Ihm neu zu begegnen – das ist unser Elixier! Nicht Aufgeben besiegt und behebt unsere Müdigkeit; Jesus besiegt unsre Müdigkeit, unsre Enttäuschung oder Hoffnungslosigkeit. Er ist unsere Kraft, Motivation und Regeneration.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Kommentare, die nur Werbung zum Inhalt haben oder zu Werbezwecken verlinkt sind, werden gelöscht!
Sie haben die Möglichkeit, anonym zu kommentieren. Dann wird Ihr Name nicht unter Ihrem Kommntar erscheinen. Mit dem Absenden Ihres Kommentars wird Ihre IP-Adresse allerdings im Zusammenhang mit Ihrem Kommentar gespeichert. Natürlich werden keinerlei Daten veröffentlicht oder weitergegeben, es sei denn, Sie treffen diese Wahl selbst, indem Sie nicht anonym kommentieren.