Nach einem heftigen Sturm
wurde eines Nachts ein großer Baum gefunden, der im Laufe der Jahre zu einem
stattlichen Riesen geworden war. Jetzt lag er auf der anderen Seite der Straße in
einem Park. Nichts als ein zersplitterter Baumstumpf blieb
übrig. Ein trauriges Bild!
Eine genauere Untersuchung
ergab, dass der Baum im Kern faul war, weil sich tausende winziger Insekten in
sein Herz gefressen hatten. Die Schwäche dieses Baumes trat
nicht etwa plötzlich auf oder wurde durch den plötzlichen Sturm hervorgerufen.
Nein, es begann in dem Moment, als das erste Insekt in seiner Rinde nistete.
Als ich das las, wurde ich
unweigerlich an die Fichten erinnert, die ich sehe, wenn ich aus meinem
Bürofenster schaue … und all die anderen toten Fichten, die dem gefräßigen
Borkenkäfer zum Opfer gefallen sind. Das Sterben, Abbrechen oder Abholzen kam
ja nicht über Nacht. Es begann schleichend und still, als das erste Insekt sich
in der Rinde einnistete. Und dann begann der Schneeball zu rollen und wurde zu
der Lawine, die er heute ist. Hätte man etwas dagegen tun
können, wenn man es früher bemerk hätte? Ich weiß es nicht.
Aber gegen eine andere Art
von „Baumsterben“ kann man sehr wohl etwas tun. Psalm 1:1-3 vergleicht einen Jünger Jesu
mit einem Baum. Es heißt:
Wohl dem, der nicht wandelt nach dem Rat der
Gottlosen,
noch tritt auf den Weg der Sünder,
noch sitzt, wo die Spötter sitzen,
sondern seine Lust hat am Gesetz des Herrn
und über sein Gesetz nachsinnt Tag und
Nacht.
Der ist wie ein
Baum,
gepflanzt an Wasserbächen,
der seine Frucht bringt zu seiner Zeit,
und seine Blätter verwelken nicht,
und alles, was er tut, gerät wohl.
Es sind die kleinen, oft
unsichtbaren, stillen Dinge, die unter der Rinde zu nagen beginnen. Neid,
Verachtung, Geiz, üble Nachrede, Lust, Hochmut … aber auch „akzeptablere“ Käfer,
wie Bequemlichkeit, Disziplinlosigkeit oder Egoismus und dergleichen. Das
Problem ist, dass diese Käfer sich rasant vermehren!
Quelle |
Bei einer Überprüfung in
einigen Forstämtern fand man pro Stamm 3 Generationen von Käfern, wobei ein
Käferweibchen eine Nachkommenschaft von 100.000 haben kann. Kein Wunder, die
Fichten sterben dramatisch.
Kein Wunder, das geistliche
Leben erstirbt dramatisch, wenn wir die o.g. Käfer hinter unserer Rinde dulden.
Aber: Kann man da vorbeugen?
Gesegnet ist der Mann, der auf den Herrn vertraut
und dessen Zuversicht der Herr geworden ist!
Denn er wird sein wie ein Baum, der am Wasser gepflanzt ist
und seine Wurzeln am Bach ausstreckt,
der die Hitze nicht fürchtet, wenn sie kommt,
sondern seine Blätter bleiben grün;
auch in einem dürren Jahr braucht er sich nicht zu sorgen,
und er hört nicht auf, Frucht zu bringen.
(Jeremia 17:7+8)
Es heißt, dass geschädigte
und vor allem ausgetrocknete Bäume anfällig und höchst gefährdet sind. Im Wald kann
man da natürlich nicht allzuviel tun. Fichten sind vom Regen abhängig. Was allerdings
unser geistliches Leben angeht – da kann man viel tun. Die Verse aus Psalm 1 und Jeremia 17 sagen
uns, wie wir stark, gesund, käferfrei und dazu auch noch fruchtbar sein können:
Das Wort Gottes ist das
lebendige Wasser, das wir brauchen. Sind wir „nah am Wort“ und trinken vom
Wasser Gottes, dann steigt unsere Immunität. Verzichten wir – oder vernachlässigen
wir – die tägliche Portion Frischwasser, schwächen wir unsere Immunität und die
Käfer nehmen zu.
Lasst uns Jesus besser kennenlernen. Und wie geht das
besser als durch Gemeinschaft mit Ihm in Seinem Wort und der Gemeinschaft mit
anderen Christen.