„Christen, die nicht weinen und meinen, sie seien besonders glaubensstark, sollten sich nicht täuschen. Gott kann ihnen am Ziel nicht einmal die Tränen abwischen.“ (Johann Albrecht Bengel)

Dienstag, 21. Juli 2020

Jesus im Titusbrief

Titus fand vermutlich auf einer der Missionsreisen des Paulus zum Glauben an Jesus. Als Paulus ihm den Brief schreibt, ist Titus bereits ein zuverlässiger und treuer Mitarbeiter des Apostels. Titus ist griechischer Abstammung – ein Jünger Jesu, den Paulus in Kreta zurückließ, um verantwortungsvolle Aufgaben zu vervollständigen. Paulus schreibt: 

Ich habe dich zu dem Zweck in Kreta zurückgelassen,
damit du das, was noch mangelt, in Ordnung bringst
und in jeder Stadt Älteste einsetzt,
so wie ich dir die Anweisung gegeben habe
(Titus 1:5)

Besonders in Kapitel 2 wird Titus wiederholt ermutigt und beauftragt, Lehre weiterzugeben. Und ein Teil dieser Lehre bezieht sich auf die Gottheit Jesu, die in diesem Brief klar und deutlich erwähnt wird. Die Ablehnung Jesu als unseren Gott und Retter ist so alt wie die christliche Gemeinde. Immer wieder haben es Irrlehrer versucht, Jesus das eine, das andere oder beides abzusprechen. Immer wieder haben sie versucht, Seine Ebenbürtigkeit und Einheit mit dem Vater zu verwässern. Im Titusbrief macht Gott durch das Schreiben des Paulus erneut die Gottheit und Erhabenheit Jesu deutlich:

„Wir [erwarten] die glückselige Hoffnung und Erscheinung der Herrlichkeit unseres großen Gottes und Retters Jesus Christus.“ (2:13)

Hier ist von einer Person die Rede, nicht von zweien. Ein Ausleger formuliert es so: „Wir warten gespannt auf den Gegenstand unserer Hoffnung, deren Erfüllung uns zu Beglückten macht, und zwar auf die Erscheinung der Herrlichkeit des großen Gottes, nämlich unseres Erlösers Jesus Christus.

Aber bereits zuvor hat Paulus unmissverständlich die Gottheit Jesu zum Ausdruck gebracht, wenn er schreibt:

Zu seiner Zeit aber hat er sein Wort geoffenbart in der Verkündigung, mit der ich betraut worden bin nach dem Befehl Gottes, unseres Retters, 4 an Titus, mein echtes Kind nach unserem gemeinsamen Glauben: Gnade, Barmherzigkeit, Friede sei mit dir von Gott, dem Vater, und dem Herrn Jesus Christus, unserem Retter!

Auch in Kapitel 2:9+10 wird unser Retter und Gott als eine Person erwähnt:

Die Knechte ermahne, dass sie sich ihren eigenen Herren unterordnen, in allem gern gefällig sind, nicht widersprechen, nichts entwenden, sondern alle gute Treue beweisen, damit sie der Lehre Gottes, unseres Retters, in jeder Hinsicht Ehre machen.

Und auch in Kapitel 3 finden wir diesen unmissverständlichen Hinweis in den Versen 4 + 6:

4 Als aber die Freundlichkeit und Menschenliebe Gottes, unseres Retters, erschien, 5 da hat er uns — nicht um der Werke der Gerechtigkeit willen, die wir getan hätten, sondern aufgrund seiner Barmherzigkeit — errettet durch das Bad der Wiedergeburt und durch die Erneuerung des Heiligen Geistes, 6 den er reichlich über uns ausgegossen hat durch Jesus Christus, unseren Retter,

Der Titusbrief ist sicher ein guter Brief, um die gesunde Lehre einzuzementieren, auf der die Gemeinde Jesu gebaut ist – die aber von Beginn an angefochten wurde: „Jesus Christus – Gottes Sohn – Retter“ - symbolisiert im bekannten ICHTUS Fischsymbol!