Diese aber sind geschrieben, damit ihr glaubt,
dass
Jesus der Christus, der Sohn Gottes ist,
und
damit ihr durch den Glauben Leben habt in seinem Namen.
Gleich im ersten Kapitel ist es das Anliegen des
Apostels, die Gottheit / Gottessohnschaft Jesu zu thematisieren. Er tut das in
den ersten 14 Versen, wo es unter anderem heißt (1:1+14):
1
Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott,
und
das Wort war Gott.
14
Und das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns;
und
wir sahen seine Herrlichkeit,
eine
Herrlichkeit als des Eingeborenen vom Vater,
voller
Gnade und Wahrheit.
Das Wort war Gott und wurde Mensch. Hier wird die
Menschwerdung Gottes (Inkarnation) beschrieben. Es lohnt sich, die 14 Verse im
Zusammenhang zu lesen und noch viel deutlicher zu erkennen, wie die Gottheit
Jesu betont wird.
Bis zum Ende des Johannes Evangeliums zieht sich diese
Thematik durch. In Johannes 20:28 begegnet Thomas dem auferstandenen Jesus und
kann nur noch voller Staunen feststellen: „Mein Herr und mein Gott!“
Und zwischen den einleitenden Versen in Kapitel 1 und den
klaren Versen in Kapitel 20 und 21 weist Johannes immer wieder auf die Gottessohnschaft
Jesu hin. Während die liberale Theologie heute nach 2000 Jahren diese Verse
umdeutet und verwässert, hatten die jüdischen Zeitgenossen Jesu klar und
deutlich verstanden, was Jesus sagte und was Er meinte, wenn Er lehrte. In
Johannes 5 hatte Jesus von Seinem himmlischen Vater geredet und die Juden
verstanden Jesu Anspruch nur allzu gut, wie Johannes 5:18 zeigt:
Darum
suchten die Juden nun noch mehr, ihn zu
töten,
weil
er nicht nur den Sabbat brach,
sondern
auch Gott seinen eigenen Vater nannte,
womit
er sich selbst
Gott gleich machte.
Genau das machten Ihm die Juden auch zum Vorwurf vor
Pilatus: dass Er sich als Sohn Gottes bezeichnet hatte. Wer die Gottheit Jesu
erkennen und in der Bibel bestätigt sehen möchte, dem ist das Evangelium des Johannes
zu empfehlen.
Weit wichtiger und schöner aber ist es, wenn die Gottheit
Jesu nicht nur als theologische Wahrheit entdeckt, sondern auch erfahren werden
kann. Die Pharisäer stellten ganz richtig fest, dass Gott allein Sünden
vergeben kann. Das aber ist der Grund, warum Jesus gekommen ist und damit hat
Er begonnen, schon vor Seiner Kreuzigung.
Jesus als Gottes Sohn dürfen wir alles bringen: unsere
schlimmsten Sünden, unsere schwersten Lasten, unsere größten Sorgen und unsere
bedrohlichsten Ängste. Er möchte sich kümmern.
Und gleichzeitig dürfen wir Ihm unseren Dank, unser Lob
und unsere Anbetung bringen, die allein Gott zusteht, und die Er als Sohn des
lebendigen Gottes gerne entgegen nimmt.
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