„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Donnerstag, 6. August 2020

Erweckung & einfache Menschen

Wir haben in den vergangenen Tagen von Männern und Frauen gelesen, die Gott mächtig in Erweckungsbewegungen gebrauchen konnte. Namen wie Martin Luther, Charles Finney und Susanna Wesley mögen uns vielleicht eher einschüchtern als ermutigen. Wir denken: „So wie die kann Gott mich  nie gebrauchen. Wer bin ich schon?“   Falsch gedacht!

Max Lucado erzählt diese Geschichte einer Gemeinde, die 1940 in Schottland um ihr Überleben kämpfte. Zu den Mitgliedern gehörten 2 durch ihr Alter behinderte Frauen, die nicht länger am Gottesdienst teilnehmen konnten. 
Allerdings weigerten sich die Beiden, ihrer Behinderung zu erlauben, ihnen den Weg zum Dienst für Gott zu versperren. Sie wurden überzeugt, dass ihr Ort dringenst Jesus brauchte und beschlossen, etwas dafür zu tun. Sie begannen zu beten. 

Sie entschlossen sich, ihr Haus zu einem Gebetshaus zu machen. Rund um die Uhr beteten sie darum, dass Gott etwas Gewaltiges tun würde. Dann kam eine der beiden Frauen eines Tages zu der Überzeugung, dass Gott einen Erweckungsprediger namens Campbell senden wollte, um Treffen in ihrer Gemeinde zu halten. Sie sprachen mit ihrem Pastor, der Campbell kontaktierte. Der aber hatte keine Termine mehr frei. Er war vollständig ausgebucht.

Die Frauen weigerten sich, mit dem Gebet aufzuhören und es geschah – seltsamerweise – dass einige andere Termine Campbells ausfielen. Und so nahm er die Einladung zu dieser kleinen Gemeinde doch noch an. Er kam an und hielt Veranstaltungen über 5 Wochen.

Die Erweckung wurde so gut angenommen, dass jeden Abend Hunderte kamen. Leben wurden so radikal verändert, dass viele locale Kneipen wegen Mangel an Kundschaft dicht machen mussten.

Man könnte nun denken, das Ganze wäre aufgrund vollmächtiger Botschaften eines berühmten Erweckungspredigers gekommen. Aber in Wirklichkeit kam es durch die Treue zweier altersschwacher Frauen, die sich dem Gebet hingaben.

Wer waren diese Frauen? Was waren ihre Namen? Was wissen wir über sie? Wir wissen fast nichts! Was wir wissen ist die Tatsache, dass sie ein Verlangen für Erweckung hatten, viel und lange beteten und dass Gott ihre Gebete erhörte.

Auch die Missionsgesellschaft Operation Mobilisation, durch die Zehntausende in aller Welt zum Glauben an Jesus fanden, entstand durch das Gebet einer namentlich unbekannten, alten Frau. Tag für Tag saß sie am Fenster ihrer Wohnung und blickte hinab auf den Schulhof. Eines Tages begann sie, für die Kinder zu beten. Die wildesten kamen zum Glauben, unter ihnen George Verwer, der in den Jahren danach die Missionsgesellschaft gründete, die heute in vielen Ländern der Welt tätig ist.

Namenlose Beter – deren Namen Gott allzu gut bekannt sind, die treu beteten und nicht müde zu werden, bis die Antwort kam.

Du und ich heißen nicht Luther, Zinsendorf oder Wesley. Aber wir haben denselben Gott, den wir bitten dürfen.

Mein Herz erinnert dich: ‚Suchet mein Angesicht!’ - 
Dein Angesicht, HERR, suche ich.
(Psalm 27:8)

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