„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Montag, 3. August 2020

Brauchen wir Erweckung?

Ein interessanter Artikel erschien im „Christian Post“, einem christlichen Nachrichtendienst. Darin wird von einer Umfrage unter Studenten einer christlichen Universität berichtet. Die Frage lautete: „Gibt es Erweckung an Eurer Uni?“  Die Antwort des Studenten war: „Ich denke schon! Wir haben gute Anbetung, gute Bibelstudien und Menschen, die dem Herrn dienen.“

Der Fragesteller äußerte seine Wertschätzung. „Großartig!”, meinte er, “aber zu wenig, um als Erweckung zu gelten.”  Dann beschrieb er das Leben vieler Jungbekehrter im Iran. „Junge Gläubige im Iran beten mindestens fünf Stunden am Tag und sind bereit, ihr Leben für ihren Glauben zu opfern. Wenn du sie fragst, ob sie Erweckung in ihrer Mitte haben, antworten sie dir: ‚Nein, denn wir kennen die Bibel nicht gut, wir evangelisieren nicht genug und predigen nicht. Wir finden keine Gemeinde, zu der wir gehen können und das tut uns so leid!“

In ihnen sehe ich Erweckung!” erklärt der Researcher auf seiner Facebuchseite und beschreibt amerikanische (und deutsche) Christen mit den Worten: „Amerikanische (und deutsche) Christen besitzen so viel und sind so gute Menschen, aber wir brauchen immer noch Erweckung in unseren Herzen, die ‚auf-die-Knie-fallen-und-beten’ Art der Erweckung. Ich sehe solche, die meinen, sie hätten Erweckung – und haben sie nicht – und solche, die meinen, keine Erweckung zu haben – die haben sie. “

Das sind Worte, die überführen. Erweckung geschieht nicht in einem Kontext der Selbstzufriedenheit und des Wohlfühlens. Erweckung geschieht in einem Kontext der Bedürftigkeit und des Zerbruchs. Wo Menschen begonnen haben, anhaltend zu beten, wo ihnen das Angesicht Jesu wichtiger war als alles andere, wo sie das „Ego allein“ für das „Er allein“ eingetauscht haben, da wurde die Grundlage für Erweckung gelegt. Trotzdem kann auch durch all diese Richtigkeiten keine Erweckung produziert werden. Sehr klar sagt Gottes Wort in Johannes 3:8:

Der Wind weht, wo er will, und du hörst sein Sausen;
aber du weißt nicht, woher er kommt und wohin er geht.“

Erweckung kann nicht fabriziert oder gestellt werden, weder durch Anbetung, noch durch gute Lehre, noch durch viele Dienste. All das ist nicht zu verachten, aber kein Beweis für Erweckung  Zeichen von Erweckung ist der Sieg von „ER“ über „Ego“, der Zerbruch, den David suchte und erfuhr. Er bot Gott Opfer an, Dienst und Hingabe – aber das war nicht die Vorausetzung für Gottes Handeln. Dann betet David in Psalm 51:19:

Die Opfer, die Gott gefallen, sind ein zerbrochener Geist;
ein zerbrochenes und zerschlagenes Herz wirst du, o Gott, nicht verachten.“

Zerbrochene und zerschlagene Herzen tun weh. Sie gefallen zwar Gott, aber nicht uns. Manche Herzen schließen sich dann zu wie eine Muschel, um sich vor weiterem Zerbruch zu schützen. Schade, zerbrochene Herzen sind die Gelegenheit, dem Erwecker zu begegnen, seine heilende Salbe zu erfahren und die Heilung des Heilers aus erster Hand zu spüren.

Komm für einige Tage mit mir auf eine Reise zum Thema: Erweckung!

Die Opfer, die Gott gefallen, sind ein zerbrochener Geist;
ein zerbrochenes und zerschlagenes Herz
wirst du, o Gott, nicht verachten.“
(Psalm 51:19)
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