„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Mittwoch, 8. Juli 2020

Durst!

Vor geraumer Zeit an einem Mittwochabend habe ich etwas getan, was ich sonst NIE tue. Bevor die Bibelstunde begann (ich durfte einmal entspannen und zuhören), saßen wir noch im Gebetszimmer zusammen um für die gemeinsame Zeit zu beten. Plötzlich überkam mich Durst. Ein Glas Mineralwasser trank ich sofort, das nächste wollte ich nach dem Gebet trinken – vergaß es aber.  

Später saß ich im Gemeinderaum und mein Mund wurde trocken. Ich erinnerte mich an das vergessene Wasserglas, das noch im Gebetszimmer stand, aber ich blieb sitzen und hörte weiter zu. Immer wieder gingen meine Gedanken zum Wasserglas im Nebenzimmer. Ich musste daran denken, wie nervig ich es finde, wenn jemand nicht warten kann und sich 10 Minuten vor Gottesdienstende noch etwas zu Trinken holt. „Das will ich nicht!“ dachte ich mir – und blieb sitzen. Allerdings waren es nicht nur 10 Minuten bis zum Schluss, sondern etwa 50. Dann, ganz plötzlich, ohne lange zu überlegen, stand ich auf, ging zur Saaltüre hinaus und stillte meinen Durst. Dann ging ich wieder in den Saal und hörte weiter zu. Normalerweise kenne ich solche Durstattacken nicht, trinke vorher etwas oder kann mich disziplinieren. An jenem MIttwoch nicht. Das soll mir nur einmal passiert sein! 

Meine Gedanken gehen zu einer anderen Art Durst. Durst nach einer anderen Art Wasser. Auch der Durst ist real. Und das durststillende Wasser auch. Aber alles eben etwas anders. 

Wir Menschen haben nicht nur Durst nach flüssigem Wasser, sondern auch nach dem Wasser des Lebens. Manchmal ist uns der Durst nicht so bewusst und wir laufen rum, ohne unser Bedürfnis zu stillen. Zu anderen Zeiten stillen wir den Durst mit dem falschen „Wasser“. Es ist kein „Wasser des Lebens“, sondern „Wasser des Todes“, „Wasser der Zerstreuung“, „Wasser der Ablenkung“, „Wasser des kurzzeitigen Vergessens“, „Wasser der Selbstgefälligkeit“, oder irgendein anderes Ersatzwasser. Der Prophet Jeremia schreibt davon: 

„Mich, die Quelle des lebendigen Wassers, haben sie verlassen,
um sich Zisternen zu graben, löchrige Zisternen,
die kein Wasser halten!“(Jeremia 2:13) 

Jener Mittwochabend war mir ein leuchtende Beispiel dafür, dass Durst gestillt werden will. Auch unser Herzendurst, Freiheitsdurst, Liebesdurst, Lebensdurst ... nenn es, wie Du willst – will gestillt werden. Gott stillt genau diesen Durst. Jesus sagt: 

Wenn du die Gabe Gottes erkennen würdest
und wer der ist, der zu dir spricht ...
... so würdest du ihn bitten, und er gäbe dir lebendiges Wasser.“
(Johannes 4:10)
„Komm! Und wen da dürstet, der komme;
und wer da will, der nehme das Wasser des Lebens umsonst!“
(Offenbarung 22:17)
„Ich bin das A und das O, der Anfang und das Ende.
Ich will dem Dürstenden geben
aus dem Quell des Wassers des Lebens umsonst!“
(Offenbarung 21:6)
"Wenn jemand dürstet, der komme zu mir und trinke!
Wer an mich glaubt, wie die Schrift gesagt hat,
aus seinem Leib werden Ströme lebendigen Wassers fließen.
(Johannes 7:37+38)
Und Jesus verspricht: 

„Glückselig sind, die nach der Gerechtigkeit hungern und dürsten,
denn sie sollen satt werden!“ 
(Matthäus 5:6)

Durstig? Du kennst die Quelle lebendigen Wassers!

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