„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Montag, 22. Juli 2019

Marie

Gestern hatten wir Besuch von guten Freunden. Unser Gespräch führte uns zu Fragen des Gebets. Warum muss man manchmal so lange beten, bis man versucht ist, aufzugeben? Warum scheint manchmal das Gegenteil von dem zu geschehen, für das man gebetet hat?

Mir kam Marie und ihre Familie in den Sinn. Noch am Dienstag vergangener Woche hatten wir inbrünstig für sie und ihre Familie gebetet. Die Zweieinhalbjährige aus einer befreundeten Gemeinde war am Tag zuvor beim Spielen im Beisein ihres Bruders lebensgefährlich verunglückt. Die Ärzte konnten den Eltern keine Hoffnung machen. Aber eine Gebetskampagne wurde gestartet, die innerhalb kurzer Zeit Massen von Betern mobilisierte. Am Mittwoch war Marie gestorben. Viele von uns – auch solche, die Gott als einen Gott kennen, der Gebete erhört, hatten ihre Fragen. Am Donnerstag, dem 18 Juli kam ein Rundschreiben an die Beter, das vom Vater der kleinen Marie verschickt worden ist. Da er die Verbreitung wünscht, sei es hier weitergegeben. Vielleicht hilft es dem einen oder anderen, der sich gerade fragt: „Warum erhört Gott mein Gebet nicht?“

 

Liebe Familie, Freunde und Glaubensgeschwister,

gestern, 18. Juli um 12 Uhr ist unsere kleine Marie zu unserem Gott in den Himmel voraus gegangen.

Ein guter Freund sagte uns dass das höchste Bestreben eines Menschen nicht sein sollte, zu leben, sondern bei Gott zu sein.

Wir glauben fest daran, dass unsere kleine Marie nun auf goldenen Straßen tanzen darf. Dort wo es keine Dunkelheit mehr gibt, kein Schmerz, kein Leid, keine Neurodermitis. Sie darf sich an der Herrlichkeit Gottes erfreuen und an der Liebe Jesu, welche die ganze Stadt erleuchtet. (Offenbarung 21)

Wir haben tagelang Stunde um Stunde gefleht, waren verzweifelt, hilflos, wütend... Aber Gott hat in den letzten Tagen, an denen Marie noch im Krankenhaus war, gearbeitet. In einer Art und Weise wie wir es selber kaum für möglich gehalten haben.

Nach meinem Gebetsaufruf am Montag haben Hunderte, wenn nicht sogar tausende für uns und Marie gebetet. Wir haben für ein Wunder gebetet, welches wir aber in einer anderen Weise bekommen haben. Ein Wunder welches viel größer ist als das was wir erhofft
haben.

Marie hat bei so vielen Menschen das Herz fürs Evangelium geöffnet und so viele Christen im Gebet zusammenrücken lassen, dass wir davon absolut überwältigt sind. Viele Menschen werden und wurden dadurch im Glauben gestärkt. Das ist das wahre Wunder!

Er, der alles regiert, dem alles Leben unterstellt ist, hat in seiner unendlichen Weisheit diese Entscheidung getroffen. Sein Wille geschehe!

Wir haben Marie dankbar aus seiner Hand genommen und geben sie ihm nach 2 Jahren und 7 Monaten dankbar wieder zurück.

Wir haben kein Recht nach dem Warum zu fragen oder sein Handeln in Frage zu stellen. Er weiß was er tut. Trost gab uns das Ende im Buch Hiob. Gottes Antwort auf Hiobs Fragen. Wir sind aufgefordert unbegrenzt zu vertrauen. Das haben wir getan und sind nicht enttäuscht worden.

Wir haben um Kraft gebetet und haben Schwierigkeiten bekommen um uns stark zu machen, wir baten um Geduld und Gott stellte uns in eine Situation in der wir warten mussten, wir baten um Weisheit und er gab uns Probleme die wir lösen mussten. Wir baten um ein Wunder bei Marie und wir mussten sie loslassen und bedingungslos vertrauen. Wir bekommen nichts was wir wollen, aber alles was wir brauchen.

Wir wollen euch ermutigen nur auf das Heute zu schauen und die Lasten der Vergangenheit und der Zukunft nicht auf eure Schultern zu laden. Sie zwingen uns sonst in die Knie. Er weiß was unsere Schultern tragen können, und wir sind gewiss, dass alles zum Besten dient.

Lasst uns bessere Verwalter werden von dem was uns Gott anvertraut hat. Jeder Tag kann der letzte ein. Also lasst uns unsere Kinder und Ehepartner auch so lieben. Kostet jede Minute aus und sagt euch jederzeit wie sehr ihr einander liebt.

Lasst uns bessere Anbeter werden. Betet Gott von ganzem Herzen und mit eurem ganzen Leben an. Singt ihm Lieder zur Ehre. Es hat uns diese Woche so gut getan Lieder bei Marie zu singen. Auch da, wo keine Hoffnung mehr für sie da war. Alles andere wird in einer Situation wie unserer, bedeutungslos.

Wir sind gut auf diese Zeit vorbereitet worden. Kleine Puzzleteile in den letzten Wochen und Monaten haben alleine keinen Sinn ergeben. Aber jetzt ergeben sie ein Gesamtbild.

Jesus ist unser Fels in der Brandung auf dem wir sicher stehen. Seine Liebe ist grenzenlos. Wir können Marie daher mit einem weinenden, aber vor allem mit einem lachenden Auge in seine Arme vorausgehen lassen.

Danke, dass ihr für uns da wart und seid. Marie’s Tod hat bei vielen Menschen eine kleine Flamme für Jesus entfacht. Betet weiter dafür, dass daraus ein großes leidenschaftliches Feuer wird.

Über den Zeitpunkt der Beerdigung werden wir euch nächste Woche sobald wir mehr wissen, informieren.

Teilt diese Nachricht bitte an alle, die für uns gebetet haben. Lasst diese Nachricht bitte auch um die Welt gehen. Jeder soll wissen was Maries Tod bewirkt hat und bewirken wird.

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