Hiob war ein tiefgläubiger Mann, der seinen Glauben lebte. Im
Eingangsvers zum gleichnamigen Bibelbuch heißt es (Hiob
1:1):
„Es war ein Mann im Land Uz, der hieß Hiob;
der war ein untadeliger und
rechtschaffener Mann,
der Gott fürchtete und das Böse
mied.“
Hiob war nicht nur vorbildlich. Er fürchtete Gott und diente
Ihm. Dann traf ihn unsagbares Leid. Unmenschliches Leid im wahrsten Sinn des
Wortes, denn es waren nicht einfache Umstände, die ihm alles nahmen, was er
besaß. Gott lässt uns im Buch Hiob hinter die Kulissen blicken und lässt uns
erkennen, dass es Satan selbst ist, der Hiob dieses Leid zufügt. Er nimmt ihm
seine 10 Kinder, seinen Besitz und seine Gesundheit. Dazu kommt, dass seine
Freunde ihn nur solange trösten können, wie sie stille bei ihm sitzen. Sobald
sie den Mund aufmachen und versuchen ihm zu „helfen“, vertiefen sie nur seine
Qual.
Und Gott? Und Jesus? Wo ist nun der Herr, dem Hiob so treu
diente, an den er glaubte, für den er lebte? Hiob wusste es lange Zeit nicht,
denn er konnte nicht – wie wir heute – hinter die Kulissen blicken. Er erkannte
nicht, dass diese außergewöhnliche Prüfung ein Prozess war, dessen Resultat er später
nicht würde missen wollen. Am Ende des Buches bringt er zum Ausdruck, dass er
nicht verloren, sondern gewonnen hatte. Das kann uns trösten und beruhigen,
wenn wir durch Leid gehen. Verstehen kann es nur der, der selbst auf den Wegen des
Leids gegangen ist. Und Jesus? Wo ist er nun im Buch und im Leben Hiobs?
Zunächst bringt Hiob sein Vertrauen auf Gott in Kapitel
19:25-27 zum Ausdruck. In tiefster Not weiß Hiob, dass er nie in bodenloses,
unendliches Leid fallen kann. Er weiß, dass der Herr allem Leid ein Ende
gesetzt hat und das Ende Herrlichkeit ist. Ohne den Namen „Jesus“ zu nennen,
bekennt Hiob seinen Erlöser mit den Worten:
Ich weiß, dass mein Erlöser lebt,
und zuletzt wird er sich über den
Staub erheben.
Und nachdem diese meine Hülle
zerbrochen ist,
dann werde ich, von meinem
Fleisch los, Gott schauen;
ja, ich selbst werde ihn schauen,
und meine Augen werden ihn sehen,
ohne ihm fremd zu sein. Danach sehnt sich mein Herz in
mir!
Hörst Du die Hoffnung, den Trost, die Sehnsucht, die er in
dem Wissen findet, einmal bei seinem Erlöser Frieden zu finden? – Und was Hiob
sich mitten seinem Elend scheinbar nicht vorstellen konnte, wurde wahr: Kurze
Zeit später hob Gott ihn aus seinem Leid, segnete ihn, gab ihm vielfältig
zurück, was er verloren hatte und erhörte sein Gebet für seine Freunde. Aber den
größten Segen erfuhr Hiob in seinem Herzen und in seiner Beziehung zu Gott, die
er mit den Worten beschreibt (Hiob 42:5):
Vom Hörensagen
hatte ich von dir gehört,
aber nun hat mein Auge dich
gesehen.
Hiob war seinem Erlöser begegnet, den er bereits in Kapitel
19 verehrt hatte. Es war nicht mehr nur vom Hörensagen – jetzt war er Ihm begegnet,
hatte Ihn erfahren, geschmeckt, mit den Augen des Glaubens gesehen. Jesus im
Buch Hiob: Der real erfahrbare Tröster und Erlöser in Leid und Not! Preis dem
Herrn! Ihm sei Ehre!
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