Wäre es nicht schön, wenn unser Leben als Christ aus einem
bleibenden Hochgefühl bestehen würde? Könnten wir das nicht auch theologisch
begründen? Immerhin möchte Gott doch, dass es uns gut geht, oder? Wir haben
doch Tausende von Verheißungen, die es uns eigentlich gut gehen lassen sollten,
oder? Jesus hat uns doch versprochen, uns niemals zu verlassen oder zu vernachlässigen,
oder? Müsste da nicht eine ununterbrochene Zuversicht und Glaubensstärke die
Folge sein?
Ich möchte mal vorsichtig antworten: „Eigentlich“ schon! Aber
so ist es nicht! So war es nie und so wird es auf der Erde auch nie sein. Christen werden auch immer mal in Krisenzeiten geführt.
Mose, der mächtige Mann Gottes, der Gottes Volk 40 Jahre
lang durch die Wüste führte – er wollte zuerst nicht, er hatte Zeiten des
totalen Frustes und wurde während seines Dienstes immer wieder angegriffen bis
zu dem Punkt, dass man ihn absägen oder gar töten wollte.
Abraham, der Freund Gottes hatte seine Down-Zeiten, in denen
er log, betrog und Gott nicht sonderlich nahe gewesen zu sein schien. Trotzdem wird
er nicht „zeitweise guter Freund
Gottes“ sondern „Freund Gottes“
genannt.
David stolperte und fiel mindestens ebenso oft wie Abraham. Und
ihm war es manches mal sterbenselend ums Herz. Dennoch gibt ihm Gottes Wort den
Titel: „Mann nach dem Herzen Gottes“
Der Prophet Jeremia wollte sterben … und Jona auch … und
Hiob auch und vielleicht sogar der große Paulus, der von Lasten spricht, die
ihn am Leben verzweifeln ließen.
Die Psalmisten fragen immer wieder: Wie lange noch? … Warum,
Herr? … Warum schweigst Du? …
Wo bist Du? Warum bist Du mir so
fern?
Nie haben Christen ihr ganzes Leben durch nur auf Wolke 7
geschwebt. Und davon hat Jesus uns auch nichts verheißen. Im Gegenteil. Gottes Wort
sagt uns (Apostelgeschichte 14:22): „dass wir durch viele Bedrängnisse in das
Reich Gottes eingehen müssen.“
So unwünschenswert sich das auch anhört – Leiden sind
normal! Das Gefühl der Gottesferne kann ein ganz gezielter Plan Gottes sein
unser Vertrauen zu Ihm zu stärken. Über das Buch Esther (um das es gestern
ging), schreibt
„Wenn alles unter
der Kontrolle eines gottlosen Despoten zu stehen scheint; wenn
Gottes Volk wegen seiner eigenen Sünde jede Erinnerung an ihn, an seine wahre
Identität und an sein Land verloren hat, ist Gott dennoch am
Werk, um sein Versprechen des endgültigen Sieges über seine Feinde zu erfüllen.
Der Triumph des Reiches Gottes hängt nicht von der Treue des
Volkes Gottes ab.
Der Triumph des Reiches Gottes hängt auch nicht von unseren
Gefühlen oder unserer Geistlichkeit ab. Gottes Reich wird triumphieren. Und
wir? Wie wäre es mit 1 Petrus 1:6+7:
Dann werdet ihr euch jubelnd freuen, die ihr jetzt eine kurze Zeit,
wenn es sein muss, traurig seid in mancherlei Anfechtungen, damit die Bewährung eures Glaubens (der viel
kostbarer ist als das vergängliche Gold, das doch durchs Feuer erprobt wird)
Lob, Ehre und Herrlichkeit zur Folge habe bei der Offenbarung Jesu Christi.
Oder mit 2 Korinther 1:3-5:
Gelobt sei
Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Barmherzigkeit und Gott allen Trostes, uns
tröstet in aller unserer Trübsal, damit wir auch trösten können, die in
allerlei Trübsal sind, mit dem Trost, mit dem wir selber getröstet werden von
Gott. Denn wie die Leiden
Christi reichlich über uns kommen, so werden wir auch reichlich getröstet durch
Christus.
Halte fest an Jesus, an Seinem Weg mit Dir, an der Zusage,
dass Er bei Dir ist (auch wenn es nicht so scheint). Und halte fest an Seinem
Wort durch Petrus (1 Petrus 4:12):
Geliebte, lasst euch durch das Feuer der Verfolgung unter euch, das
euch zur Prüfung geschieht, nicht befremden, als begegne euch etwas Fremdes; sondern
freut euch, insoweit ihr der Leiden des Christus teilhaftig seid, damit ihr
euch auch in der Offenbarung seiner Herrlichkeit jubelnd freut!
Krise oder nicht - Komm doch heute Abend zu unserem Jüngerschaftsabend. Wir hören auf Gottes Wort, singen, beten und haben Gemeinschaft miteinander.
Calvary Chapel FREIER GRUND
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen
Beginn: 19:30 Uhr
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