„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Dienstag, 9. Juli 2019

Jesus im Buch Esther

Jesus im Buch Esther … ist abwesend. Auch Gott – Jahwe, der Bundesgott der Juden – Er wird nicht erwähnt. Das Buch Esther ist das einzige Buch der Bibel, in dem der Name Gottes in keiner Form erscheint. Und doch ist Er anwesend. Jesus ist überall anwesend. Jesus ist allgegenwärtig, Herr der Geschichte, Herr, aller Events, Herr aller Zeiten. Wo also hat Er sich, Sein Handeln, Seinen Plan offenbart? Wo hat Er im Buch Esther Schatten voraus werfen lassen, als Hinweis auf Sein kommendes Werk zur Zeit des Neuen Testaments oder darüber hinaus? 

Im Buch Esther geht es um das Überleben des jüdischen Volkes. Durch die Jahrhunderte hindurch wollte Satan das Kommen des Messias-Retters, Jesus, verhindern. Zur Zeit Esthers und ihres Onkels, Mordechai, entwickelte der königliche Beamte Haman einen diabolischen Plan, das Volk Israel auszulöschen. Gott wusste das zu verhindern.

Im Buch werden sowohl Esther, wie auch ihr Onkel, aktiv von Gott eingesetzt und gebraucht, um die Juden zu schützen und zu retten. Während Esther die Ausführende ist, ist Mordechai der Drahtzieher, der den Rettungsplan ins Rollen bringt. Er weiß um die Verlorenheit des jüdischen Volkes, um die mörderischen Pläne ihres Widersachers und er wird aktiv, sein Volk vom Weg ins Verderben auf den Weg der Rettung zu bringen.*

Hier wird bereits deutlich, dass der Retter, Mordechai, einen Schatten voraus wirft auf den Retter, Jesus. Gehörte Mordechai nicht wie Jesus zum Volk der Juden, verachtet und gehasst? Wurde nicht für Mordechai ein Galgen aufgebaut, um ihn daran zu hängen – so wie für Jesus das Kreuz aufgerichtet wurde, um ihn daran zu hängen? Und wurde nicht Mordechai nach seiner Rettungstat zum höchsten Posten im Reich befördert und erhielt den höchst möglichen Thron? Das Gleiche wird über Jesus geschrieben, wenn es in Philipper 2:9 heißt:

Darum hat ihn Gott auch über alle Maßen erhöht
und ihm einen Namen verliehen, der über allen Namen ist.“

Mordechai offenbarte mehrmals Geheimnisse, die dem Volk der Juden und dem König des Landes unbekannt waren.
“In ihm liegen alle Schätze der Weisheit und Erkenntnis verborgen. heißt es über Jesus Kolosser 2:3. Aber auch das Geheimnis des Christus wurde uns – durch Jesus selbst – offenbart. In 1 Korinther 1:30 lesen wir über Jesus, dass Er uns von Gott gemacht worden ist zur Weisheit, Gerechtigkeit, zur Heiligung und zur Erlösung.

Und somit wird Mordechai, der Retter, und die Geschichte des Buches Esther zu einem vorausschauenden Blick auf den Mittler und Retter, Jesus. Er kam, um Sein Volk zu erlösen und zu befreien und Er wird Sein Ziel erreichen – auch entgegen aller Unkenrufe und der Zeitgeschichte bis heute. In Sacharja 12:10 wird prophezeit:

Aber über das Haus David und über die Einwohner von Jerusalem will ich den Geist der Gnade und des Gebets ausgießen, und sie werden auf mich sehen, den sie durchstochen haben, ja, sie werden um ihn klagen, wie man klagt um den eingeborenen Sohn, und sie werden bitterlich über ihn Leid tragen, wie man bitterlich Leid trägt über den Erstgeborenen.“

Und das Neue Testament bestätigt in Römer 11:25:

Dann wird ganz Israel gerettet werden, wie es schon bei den Propheten geschrieben steht: ‚Ein Retter wird aus Jerusalem kommen, und er wird Israel von aller Gottlosigkeit befreien.’"

Wir können den heutigen Eintrag nicht schließen ohne einen weiteren Hinweis, diesmal auf die Königin Esther. Es hat vielleicht niemand gegeben – in biblischen Zeiten und bis heute – der oder die das persönliche Wohlergehen und Leben für das Überleben des Volkes Israel so in die Waagschale geworfen hat, wie Esther. Ihr Satz ist markant (Esther 4:16):

Komme ich um, so komme ich um!

Sie war bereit, ihr Leben zu geben, um das Volk der Juden zu retten. Sie musste es nicht.
Jesus war bereit, Sein Leben für die Menschen der Welt zu geben. Er zahlte den Preis.

Das Buch Esther – ein herrliches Buch des Wirkens Gottes aus dem Hintergrund heraus, und gleichzeitig ein herrliches Buch mit Hinweisen auf das Werk und Wesen Jesu.
* Einige Inspirationen zu diesem Eintrag stmamen von dieser Quelle

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