„Einer der größten Nutzen von Twitter und Facebook wird darin bestehen, am Jüngsten Tag zu beweisen, dass die Gebetslosigkeit nicht auf Zeitmangel zurückzuführen ist.“ (John Piper)

Donnerstag, 18. April 2019

Ein verschwenderischer Gott

Als ich an einem Sonntagmorgen im Frühjahr auf dem Weg zur Gemeinde an Nachbars Garten vorbeikam, musste ich stehen bleiben. In der Ecke des Gartens stand ein Bäumchen, an dem kaum Blätter, dafür aber umso mehr große, weiße Blüten prangten: eine Magnolie. Meine Neugierde war geweckt, und, obwohl ich mir voll bewusst war, dass hinter den Fenstern der Häuser jemand hätte zuschauen können, ging ich auf den Baum zu und steckte meine Nase in die weiß leuchtenden Blüten. Herrlich! Ein süßlicher Blütenduft erfreute mich … und ich musste weiter. Das erste, was mir in den Kopf kam, war die Frage: Wozu die Verschwendung? Dieser herrliche Baum hat nur eine kurze Blütezeit im Frühling. Solch ein herrlicher Duft. Jede Blüte an diesem Baum wird so gut gerochen haben. Dazu kommen die Blüten der anderen Blumen. Viele riecht man nur dann, wenn man seine Nase direkt an die Pflanze hält. Wozu also der gute Duft? Nun, es wird wohl sein, weil Gott genug vorrätig hatte und verschwenderisch damit umgehen konnte.

Auf unserem Frühlings-Spatziergängen geht mir dieser Gedanke immer wieder mal durch den Kopf. Welch eine Vielfalt von Bäumen, welch eine Vielfalt an Grünschattierungen in der Natur. Hätte nicht die Hälfte davon genügt, um uns zu erfreuen? Schon, aber Gott hatte im Überfluß und konnte verschwenderisch sein bei Seiner Schöpfung.

Dann fallen zusätzlich die verschiedenen Vogelstimmen auf. Nicht nur der Gesang der Vögel ist vielfältig, sogar das Klopfen der Spechtarten war deutlich unterscheidbar. Warum? Mit Sicherheit – es wäre uns nie aufgefallen, wenn weniger Vögel gesungen hätten. Wahrscheinlich haben wir nicht mal alles bewusst gehört, was wir vernommen haben. Warum also ließ es Gott nicht genug sein mit weniger Vielfalt? Nun, Er hatte im Überfluss. Er wollte Seine Schöpfung nicht nur „gut“ haben, sondern „sehr gut“. Und das ist Ihm mehr als gelungen.

Nicht nur im materiellen, schöpferischen Bereich zeigt Gott, dass er mit allem Guten verschwenderisch umgehen kann. Auch Seine geistlichen Gaben gibt Er reichlich. 

Denn aus seiner Fülle haben wir alle empfangen, und zwar
Gnade um Gnade.“ (Johannes 1:16) 
 
Von ferne her ist mir der Herr erschienen:
Mit ewiger Liebe habe ich dich geliebt;
darum habe ich dich zu mir gezogen aus lauter Gnade.“ (Jeremia 31:3) 
 
„Die Güte des HERRN ist's, dass wir nicht gar aus sind,
seine Barmherzigkeit hat noch kein Ende,
sondern sie ist alle Morgen neu, 
und deine Treue ist groß.“ (Klagelieder 3:22+23) 
 
Wenn Du nächstes Mal im Freien bist, und Gottes „Verschwendung“ in der Schöpfung entdeckst, dann freu Dich daran, dass Er mit Seinem Segen dir gegenüber genauso verschwenderisch und großzügig umgeht.

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