„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Freitag, 28. September 2018

Weiß oder Goldgelb?

In Johannes 4:35 ruft Jesus Seine Jünger auf, die Saatfelder anzuschauen. Er belehrt sie:

Sagt ihr nicht: Es sind noch vier Monate, dann kommt die Ernte?
Siehe, ich sage euch: Hebt eure Augen auf und seht die Felder an;
sie sind schon weiß zur Ernte.

Wir haben uns an diese Worte gewöhnt. Wirklich tief gehen sie nicht mehr, denn wir wissen was sie bedeuten und wir meinen, die Felder zu kennen. Allerdings ist es interessant, dass Jesus die Jünger auffordert, sich die Felder anzuschauen. Wahrscheinlich dachten die Jünger ähnlich wie wir: „Wir sehen sie doch. Warum der Aufruf, sie anzuschauen?“ oder: “Wir haben doch noch Zeit. Es sind noch 4 Monate. Bis dahin können wir nichts tun!“ oder: “Jesus, wir sind keine Landwirte. Wir sind Fischer. Das ist nicht unser Bereich.

Lasst uns diese möglichen Gedanken nicht abtun. Die Jünger mögen tatsächlich so gedacht haben, denn wir denken heute ganz ähnlich. Und Jesus sagt: „Ihr liegt falsch! Es dauert nicht mehr 4 Monate. Die Ernte ist jetzt, ist heute!

Kürzlich las ich die Aussage eines Mannes, der sich mit Landwirtschaft auszukennen schien. Er war mit einem Freund unterwegs und wurde gefragt, warum die Getreidefelder so weiß erscheinen. „Nun,“ war die Erklärung: „der Weizen ist ausgereift.“ „Aber reden wir nicht immer über die goldgelben Weizenfelder?“ fragte der Freund weiter? „Ja, das ist auch so, außer, wenn der Weizen überreif ist. Dann wird seine Farbe heller.
Wenn dem so ist, gibt dass dem Bericht in Johannes 4 eine ganz neue Komponente. Die Jünger hatten die Ernte noch nicht erwartet; die Besitzer der Felder vielleicht auch nicht. Aber die Felder waren reif zur Ernte, ja, wurden überreif. Die Ernte musste unverzüglich eingebracht werden, wenn es keine Verluste geben sollte.

Jesus wollte natürlich in erster Linie keine landwirtschaftlichen Erkenntnisse vermitteln, sondern geistliche. Er wollte, dass Seine Jünger damals verstanden und dass Seine Jünger heute verstehen:

Jetzt ist die angenehme Zeit; siehe, jetzt ist der Tag des Heils!
(2 Korinther 6:2)

Auf mein Handy habe ich eine Gebetsapp geladen, die mir jeden Tag ein überreifes Erntefeld vorstellt. Allein in diesem Monat September wurden u.a. folgende Erntefelder vorgestellt:
  • Luoluopo in Südost China: Bevölkerung 47,000 – 0,0% wiedergeborene Christen
  • Kanaura in Indien: Bevölkerung 52,000 – 0,0% wiedergeborene Christen
  • Kluet in Indonesien: Bevölkerung 56,000 – 0,0% wiedergeborene Christen
  • Berber in Algerien: Bevölkerung 79,000 – 0,0% wiedergeborene Christen
  • Sargara in Indien: Bevölkerung 148,000 – 0,0% wiedergeborene Christen
  • Ghieath in Indien: Bevölkerung 270,000 – 0,0% wiedergeborene Christen
  • Charan in Indien: Bevölkerung 316,000 – 0,0% wiedergeborene Christen
  • Kababish in Sudan: Bevölkerung 415,000 – 0,0% wiedergeborene Christen
  • Bhisti in Indien: Bevölkerung 547,000 – 0,0% wiedergeborene Christen
  • Ad  Dharmi in Indien: Bevölkerung 744,000 – 0,0% wiedergeborene Christen
  • Karakalpak in Usbekistan: Bevölkerung 770,000 – 0,0% wiedergeborene Christen
  • Murao in Indien: Bevölkerung 2,383,000 – 0,0% wiedergeborene Christen
  • Die Tamilen in Indien: Bevölkerung 3,165,000 – 0,0% wiedergeborene Christen
  • Gadaria in Indien: Bevölkerung 6,545,000 – 0,0% wiedergeborene Christen
  • Lodha in Indien Bevölkerung 6,766,000 – 0,0% wiedergeborene Christen
  • Sayyid in Indien: Bevölkerung 7,727,000 – 0,0% wiedergeborene Christen
16 Felder in einem Monat mit 0,0% wiedergeborenen Menschen. Die anderen Felder lagen alle unter 2% manchmal nur 0,0x%. Wie viele solcher Felder gibt es?   7082!!!

Jesus musste die Jünger darauf hinweisen, dass die Felder überreif waren und die Ernte unverzüglich eingebracht werden musste. Jesus weist uns heute durch Johannes 4:35 immer noch darauf hin, dass die Felder der Welt überreif sind. Und er fordert uns auf, dafür zu beten, dass der Herr der Ernte Schnitter, Arbeiter – Missionare – aussende in Seine Ernte. Gewiss hat Jesus damit nicht vorgeschlagen, zu beten: „Herr! Hier bin ich, sende meinen Nächsten!“, sondern wie es Jesaja uns vormacht: „Herr! Hier bin ich; sende mich!Betest Du mit?

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