„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Mittwoch, 26. September 2018

Hüterin des Herzens

Der französische Theologe, Jean-Baptiste Massillon, sagte einmal: „Dankbarkeit ist das Gedächtnis des Herzens  Darüber muss man nachdenken, um es zu verstehen. Nicht nachdenken musste ich über die Aussage einer Bekannten, die es etwas anders formulierte:

Dankbarkeit ist die Hüterin des Herzens,
die die Bitterkeit nicht hineinlässt!

Der Spruch ist leicht verständlich und wahr. Aber auch gar nicht so leicht in der Umsetzung.
Wir leben in einer Welt, in der Dankbarkeit ab- und Unzufriedenheit zunimmt. Und diese Unzufriedenheit findet – wenn sie möchte – Millionen Gründe, sei es in der Politik, am Arbeistplatz, am fehlenden Arbeitsplatz, in der Ehe, in der Nachbarschaft, im Lebensstandard, im Verwandtenkreis, im Essen, in der Gesundheit, im Fernsehprogramm, im Wetter ... und endlos ist die Liste.

Viel Bitterkeit kommt in unsere und aus unseren Herzen, weil unser Ego, das auf dem Thron sitzt und regiert, nicht die Aufmerksamkeit bekommt, die es fordert. In unserer Zeit ist der Andere unwichtig, „Selfie“ ist viel wichtiger. Wenn „Selfie“ was nicht passt oder sogar gegen den Strich geht, kommt Bitterkeit auf. Bitterkeit aber ist Gift – für andere und für uns selbst. Wie viele körperliche und seelische Krankheiten werden verursacht durch dieses Gift der Bitterkeit und ihre Verwandte, die Unversöhnlichkeit. Ja, beides macht krank auf drei Ebenen: körperlich, seelisch und geistlich.

Was aber ist das Gegenmittel? Der Apostel Jakobus schreibt in seinem Brief (Jakobus 3:11):

Sprudelt auch eine Quelle aus derselben Öffnung
Süßes und Bitteres hervor?

Natürlich ist dies eine hypothetische Frage, deren offensichtliche Antwort „Nein!“ lautet. Ein Herz, in dem Bitterkeit oder Unversöhnlichkeit keimt, kann nicht die süße Frucht der Dankbarkeit hervorbringen. Dankbarkeit aber kann Bitterkeit verhindern, wie das Zitat meiner Bekannten zum Ausdruck bringt. Auch Paulus lehrt:

Seid in allem dankbar; denn das ist der Wille Gottes

in Christus Jesus für euch.“
 (1 Thessalonicher 5:18) 

Ein bitteres Herz aber kann nicht dankbar sein. Darum müssen wir uns entscheiden, was unser Leben bewegen und was in unserem Herzen wachsen soll. Wir müssen entscheiden, welchen Samen wir in unserem Herzen ausstreuen und pflegen – den Samen der Dankbarkeit oder den der Bitterkeit. Das Ergebnis wird unser Leben prägen – so oder so.

Aber wie ist das möglich in einer Zeit, in der allgemein mehr gejammert und geklagt wird und in einer Zeit, die sich zunehmend durch Ungerechtigkeit und Übel auszeichnet?

Obwohl uns das Leben jeden Tag mit Unanehmlichkeiten bombardiert, kann jeder Mensch genügend Gründe finden, um sein Herz mit Dankbarkeit zu füllen. Wenn dann unser Herz mit Dankbarkeit gefüllt ist, kann unmöglich die Galle der Bitterkeit daraus hervorströmen.

Wichtig ist sicher, die Bitterkeit willentlich loszulassen und das Danken bewusst einzuüben. Und solange das Unkraut der Bitterkeit nachwächst, einfach fleißig rupfen und etwas mehr Dankbarkeit säen. Das hilft!

Hier ein paar Gründe zur Dankbarkeit, falls Du einen kleinen Anstoß brauchst:

  • Dank für viele Freiheiten in unserem Land, die in anderen Nationen nicht gegeben sind;
  • Dank für das Maß an Gesundheit, das wir momentan noch haben;
  • Dank für die Liebe Jesu, der uns liebt – egal ob wir diese Liebe erwidern oder nicht;
  • Dank, dass Jesus uns Vergebung und ewiges Leben als Geschenk anbietet, das wir nur dankend annehmen müssen.
Wir alle haben definitiv mehr Grund zum Danken und uns zu freuen als zum Klagen und bitter zu sein!

Komm' doch heute Abend zu unserem Jüngerschaftsabend. Wir lesen durch den Propheten Hesekiel, haben Gemeinschaft mit Jesus, Singen, feiern Abendmahl und sind dankbar! Beginn: 19:30 Uhr.

Calvary Chapel FREIER GRUND
Bitzegarten 5 
(gegenüber dem Ärztrehaus)
57290 Neunkirchen
HERZLICH WILLKOMMEN!

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