„Sowas hat noch
kein König gefordert. Das kann kein Mensch, nur die Götter!“ war die Antwort
der Wahrsager und Spiritisten. Das machte den König so wütend, dass er unter
der Autorität Ariochs die Henker aussandte, alle Weise Babels umzubringen. Das
betraf allerdings auch den Propheten Daniel und seine drei Freunde. Was tut
Daniel im Angesicht des Todes? In Daniel 2:14-23 lesen wir:
Da
erwiderte Daniel dem Arioch, dem Obersten der Scharfrichter des Königs, der
ausgezogen war, um die Weisen zu töten, mit klugen und verständigen Worten. Er
begann und sprach zu Arioch, dem Bevollmächtigten des Königs: Warum ist dieser
strenge Befehl vom König ausgegangen? Da erklärte Arioch die Sache dem Daniel.
Daniel aber ging hinein und bat den König, ihm eine Frist zu gewähren, damit er
dem König die Deutung verkünden könne. Darauf zog sich Daniel in sein Haus
zurück und teilte die Sache seinen Gefährten mit, Hananja, Misael und Asarja,
damit sie von dem Gott des Himmels Erbarmen erflehen möchten wegen dieses
Geheimnisses, damit nicht Daniel und seine Gefährten samt den übrigen Weisen
von Babel umkämen. Hierauf wurde dem Daniel in einem Gesicht bei Nacht das
Geheimnis geoffenbart. Da pries Daniel den Gott des Himmels. Daniel begann und
sprach: Gepriesen sei der Name Gottes von Ewigkeit zu Ewigkeit! Denn sein ist
beides, Weisheit und Macht. Er führt andere Zeiten und Stunden herbei; er setzt
Könige ab und setzt Könige ein; er gibt den Weisen die Weisheit und den
Verständigen den Verstand. Er offenbart, was tief und verborgen ist; er weiß,
was in der Finsternis ist, und bei ihm wohnt das Licht! Dir, dem Gott meiner
Väter, sage ich Lob und Dank, dass du mir Weisheit und Kraft verliehen und mich
jetzt wissen lassen hast, was wir von dir erbeten haben; denn die Sache des
Königs hast du uns wissen lassen!
Daniel scheint
weder nervös noch ängstlich. Er wirkt ruhig und getragen! Er versteht, was
Paulus 600 Jahre später schreibt:
Denn leben wir, so leben wir dem Herrn,
und
sterben wir, so sterben wir dem Herrn;
ob wir nun leben oder sterben, wir gehören dem Herrn
Nachdem der
oberste Scharfrichter Daniel den Grund für den königlichen Befehl erklärt hat,
trifft er sich mit seinen Freunden und betet! Nicht oberflächlich sondern sehr
konkret.
Er forderte seine
Freunde auf, gemeinsam mit ihm den Herrn zu bitten, dass Er sich erbarmt und
ihnen offenbart, was es mit diesem geheimnisvollen Traum auf sich hat. Er
bittet Gott, damit weder sie, noch die anderen Wahrsager und Zeichendeuter
hingerichtet werden.
Zwei wichtige
Wahrheiten:
Daniel backt
keine kleinen Brötchen; er erbittet das Unmögliche. Er bittet auch nicht so
allgemein, dass
man hinterher nicht weiß, ob das Gebet erhört wurde oder nicht. Er
bittet Gott um das „Unmögliche“ – einen Traum nachzuträumen und die Bedeutung
zu verstehen. Daniel
kannte vermutlich
die prophetischen Schriften Jeremias und hat sich an Jeremia 33:3 erinnert:
Rufe mich an, so will ich dir antworten
und dir große
und unbegreifliche Dinge verkünden, die du
nicht weißt.
Vielleicht rang
ihm auch Psalm 2:8 im Herzen:
Fordere von mir, und ich will dir die Nationen zum
Erbteil geben,
die Enden der Erde zu deinem Eigentum.
Daniel betet
konkret und er erbittet das Unmmögliche.
Aber da ist ein
Zweites. Daniel betet nicht nur für sein Leben, sondern er
betet für die babylonischen Wahrsager, die Traumdeuter und Zauberer. Das sitzt!
Angesichts des Todes betet Daniel für die, die auf der Gegenseite stehen:
Daniel steht für
den wahren Gott – und er betet für die, die auf der anderen Seite stehen.
Er betet für die,
mit deren Glauben und Machenschaften er absolut nichts anfangen kann.
Aber ähnliches
sehen wir bei den anderen großen Betern der Bibel:
Mose ... Paulus ...
Stephanus ... Jesus!
2 wichtige
Lektionen für diesen Tag aus diesen Versen:
- Bete nicht nur für Dich, sondern auch für die auf der Gegenseite
- Erwarte das menschlich Unmögliche von Gott
Gott antwortet
und Daniel reagiert: Bevor er zum König rennt um seinen Kopf zu retten, rennt
er zu Gott, um Ihn von Herzen und ausgibig zu loben und Ihm zu danken. Dann
erst geht’s zum König! Das Ganze geht
gut aus.
Gebet, das sich nicht nur um mich und meine Nöte
dreht, gefällt Gott!
Wir dürfen Großes vom Herrn erbitten!
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