„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Mittwoch, 25. Juli 2018

Die Todgeweihten grüßen Dich!

Diese Worte stammen der Geschichte nach aus dem Mund von 19.000 zum Tod verurteilten Sträflingen, die z.Zt. Cäsars als Volksbelustigung gegeneinander kämpfen sollten. Die Legende legt diesen Ausspruch auch in die Münder der Gladiatoren in der Zeit des alten Roms. In der Bibel finden wir zwar nicht diesen Ausspruch, wohl aber diese Einstellung.

Zur Zeit Nebukadnezars wurde der König größenwahnsinnig. Er ließ ein riesiges, goldenes Standbild von sich errichten und forderte alle führenden Beamten seines Reiches auf, zu einer bestimmten Zeit vor diesem Standbild niederzufallen und anzubeten.

Die Stunde kam und man kann sich nur schwer die Menschenmassen vorstellen, die sich um das Standbild versammelt hatte. Alle Beamten des Reiches, die Statthalter und ihre Stellvertreter, die Berater Nebukadnezars, die Schatzmeister und Richter, alle hohen Würdenträger und alle übrigen Beamten der Provinzen waren zusammengekommen, um dem Befehl des Königs zu folgen.

Als das Signal ertönte verstummte sofort alles Reden. Die Menschenmenge fiel auf ihr Angesicht und murmelte ihre Gebete dem Standbild zu – mit drei Ausnahmen. Warum Daniel nicht dabei war, sagt die Bibel nicht. Vielleicht besaß er einige Vorrechte wegen seiner außerordentlichen Nähe zu Gott, die in Kapitel 2 beschrieben wird. Aber seine drei Freunde besaßen diese Vorrechte nicht. Schadrach, Meschach und Abed-Nego waren Freunde Daniels, die dem einzig wahren Gott hingegeben waren. Unmöglich würden sie jemand oder etwas anderes anbeten können, als nur den wahren Gott. Als alle knien, bleiben sie aufrecht stehen.

KOMPROMISSLOS! Als kompromisslos kann man sie beschreiben. Zigtausend Menschen, Mächtige, Intelligente, Hinterlistige, Gleichgültige, Beliebte, Einflussreiche ... sie alle liegen auf ihrem Angesicht. Und drei Männer bleiben stehen. Das fällt auf! Eine Minderheit, die sich doch selbst hinterfragen sollte. Können so viele falsch liegen? Außerdem ist ihnen der Feuertod verheißen. Aber ihre Ehrfurcht vor dem heiligen Gott lässt keinen Kompromiss zu.

Verhaftet! Abgeführt! Vor einen vor Zorn kochenden Nebukadnezar zum Tribunal! Die Todgeweihten grüßen Dich! Mit dieser Einstellung treten sie vor den Weltherrscher. Eine zweite Möglichkeit, ihren Kopf zu retten. Ein nicht ernst gemeintes Scheingebet hätte genügt. Eine Chance. Die Drohung des Feuerofens. NEIN!

FURCHTLOS! Konnten die drei Freunde Daniels bereits das Feuer riechen? Kannten sie den Backofen, in dem sie verbrennen sollten? Wie wirkte der Feuer- und Schwefel spuckende Nebukadnezar auf sie? Eigentlich alles unwichtige Fragen. Als furchtlos kann man sie beschreiben. Feuer auf Erden währen einen Moment. Das Feuer der Ewigkeit ... ewig! Und so strotzen ihre Worte von Glaubensstärke und Mut: „Nebukadnezar, wir haben es nicht nötig, dir ein Wort darauf zu erwidern.“ Das wollten sie sicher nicht als respektlos verstanden wissen – aber als Beweis ihrer Ehrfurcht vor Gott und Furchtlosigkeit vor Menschen.

Die Worte, die den König explodieren lassen, folgen der Erklärung ihrer Furchtlosigkeit!

Ob unser Gott, dem wir dienen, uns retten kann - sowohl aus dem brennenden Feuerofen als auch aus deiner Hand, König, wird er uns retten - oder ob nicht: Es sei dir jedenfalls kund, König, dass wir deinen Göttern nicht dienen und uns vor dem goldenen Bild, das du aufgestellt hast, nicht niederwerfen werden.

SELBSTLOS! Nicht nur ohne Kompromiss und ohne Furcht – auch ohne Rücksicht auf ihr Strafmaß – dafür aber mit Blick für Gottes Möglichkeiten akzeptieren die drei Männer ihre Situation. „Er muss wachsen – ich aber abnehmen!“ sagt Johannes der Täufer über Jesus.
Leben und Sterben für den Herrn!“ nennt es Paulus – und die drei Freunde Daniels machen es uns vor.

Gewaltig sind die Auswirkung. Übernatürlich! Ewig! Nachzulesen in Daniel 3: (19)24-33. 

Die drei Gläubigen sind eine ermutigende Herausforderung und ein Vorbild für unser Leben mit Jesus: kompromisslos, furchtlos und selbstlos.

„Was der Mensch sät, wird er auch ernten!“
(Galater 6:7)

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