„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Donnerstag, 7. Juni 2018

Von Händlern, Kaufleuten und uns

Wir sind dankbar für viele Länder, in denen Christen die Mehrheit stellen. Es sind vielfach Länder, in denen der Demokratieprozess weiter fortgeschritten ist als in Ländern mit anderer Religionsmehrheit. Allerdings muss auch zugegeben werden, dass es kein wirklich „christliches“ Land auf der Erde gibt. Es gibt zwar christianisierte und nachchristliche Länder, aber sie zeichnen sich oft durch viel Unchristliches aus, wie etwa Unmoral, Materialismus und Gottlosigkeit.

Es bewegt mich immer seltsam, wenn ich Berichte von Ländern lese, in denen der Islam Fuß gefasst hat. In der momentanen Ausgabe des Gebetsheftes „30 Tage Gebet für die islamische Welt“ werden allein 4 Länder namentlich erwähnt, in die der Islam durch moslemische Händler gebracht wurde. Diese 4 Länder sind Thailand, mit einem moslemischen Bevölkerungsanteil von 5%, dann Kenia mit 11,1%, Brunei mit 67% und die Komoren im Indischen Ozean mit 99%. Sie alle wurden missioniert durch reisende Händler, die ihren islamischen Glauben ernst nahmen, bezeugten, ausstreuten und heute eine Millionenfrucht ernten.

Dies sind nicht die einzigen Länder. Auch in Indonesien, den Philippinen, Südindien, Sri Lanka, Äthiopien, Tansania, Westafrika, dem Senegal und anderen Gebieten fasste der Islam Fuß – durch Händler! Diese berufstätigen Kaufleute lebten ihren Glauben und bezeugten ihn bei der Arbeit. Manche wurden sesshaft, heirateten, unterrichteten ihre Kinder und ihre  angeheiratete Verwandschaft – und legten auf diese Weise eine Grundlage für das Heimischwerden des Islam. Es waren keine ausgesandten Missionare. Es waren Berufstätige, deren Job sie in Länder mit anderen Religionen brachte. Berufstätige, die ihren Glauben nicht zu Hause ließen, sondern mitnahmen, bezeugten und Jünger machten. Heute spricht niemand mehr über ihren Handel oder ihren Beruf. Aber heute sieht man die Frucht ihres Zeugnisses.

Auch Jünger Jesu sind unterwegs. Sie sind unterwegs an ihren Arbeitsplätzen in Deutschland. Sie sind unterwegs auf ihren Reisen im In- und Ausland. Sie sind nicht als ‚Missionare’ einer Gemeinde ausgesandt. Aber sie sind als Boten Gottes unterwegs, ausgesandt von Gott persönlich, der in Matthäus 28:19 sagt:

So geht nun hin und macht zu Jüngern alle Völker!

Und weiter in 2. Timotheus 4:2:

Verkündige das Wort, tritt dafür ein, es sei gelegen oder ungelegen.

Muslimische Kaufleute nahmen dies ernst und haben weltweit den Samen des Islam gesät.

In unserer Zeit macht das Christentum ca 2,3 Mrd. der 7,6 Mrd. Menschen aus. Dazu gehören alle Schattierungen des Christentums und alle christlichen Sekten. Evangelikale machen lediglich knapp 8% der Weltbevölkerung aus, ca 550 Millionen.

Wie zur Zeit Jesu gibt es weiterhin viel zu tun für alle, die Jesus von Herzen nachfolgen, für alle, die an die ewige Rettung oder ewige Verlorenheit jedes Menschen glauben. Die meisten von uns werden das nie „vollzeitig“ tun. Lasst es uns tun wie die oben erwähnten islamischen Händler – während wir mit beiden Beinen im Leben und im Beruf stehen, zur gelegenen und zur ungelegenen Zeit, zu Hause oder auf Reisen. Vielleicht kriegen wir dabei auch schon mal einen Tritt vors Schienbein. Das zu verhindern hat Jesus uns nicht versprochen. Aber Frucht hat Er uns versprochen, auch wenn wir uns schwach fühlen. Wer sät, der WIRD ernten!

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