So spricht Gott, der Herr: Das Tor des inneren Vorhofs,
das gegen Osten
sieht,
soll während der sechs Werktage geschlossen bleiben;
aber am Sabbattag und am Tag des Neumonds soll es geöffnet werden.
Und der Fürst soll dann durch die Halle des Tores
von außen her
eintreten,
aber an den Pfosten des Tores stehen bleiben.
Dann sollen die Priester seine Brandopfer
und seine Friedensopfer
opfern;
er aber soll auf der Schwelle des Tores anbeten
und dann wieder hinausgehen,
und das Tor soll nicht geschlossen werden bis zum Abend.
Auch das Volk des Landes soll beim Eingang dieses Tores
an den Sabbaten und Neumonden
vor dem Herrn anbeten.
(Hes 46:1-3)
Von „anbeten“ spricht Hesekiel noch
zweimal in anderen Versen. Aber da geht es um die Gräuel des Götzendienstes.
Hier in Kapitel 46 geht es um die Anbetung des lebendigen Gottes im zukünftigen
Tempel in Jerusalem. (Den wird’s wirklich geben).
Zunächst geht es darum, dass der
Regent an den Sabbaten und am Tag des Neumonds Opfer bringen und Gott an der
Schwelle des Tores im Tempel anbeten soll. Das soll nicht unter Stress oder
„grad mal noch“ geschehen, sondern in Ruhe und Ausgiebigkeit. Dazu soll das Tor
den ganzen Tag geöffnet bleiben. Und wie es der Fürst dem Volk vormacht, so
soll das Volk seinem Beispiel folgen und regelmäßig an Sabbaten und Neumonden –
zu festgesetzten Zeiten – am Eingang des Tores im Tempel den Herrn anbeten.
Gebet zu festen Zeiten im Haus
Gottes wird im Alten und Neuen Testament immer wieder erwähnt, beispielhaft
beschrieben und sogar von Gott erwartet.
„Aber
ich bete doch auch, nur eben zu Hause!“ Preis dem Herrn!!! Halte unbedingt daran fest! Und doch spricht
die Bibel auch von festen Zeiten des Gebets im Haus Gottes oder in Gemeinschaft
mit anderen. Und Jesus hat uns dafür sogar besondere, zusätzliche Verheißungen
gegeben.
„Aber
ich ‚kann nicht’ in Gemeinschaft mit anderen beten!“ Nun, wer das nicht
gelernt hat, der mag es tatsächlich nicht können. Aber es gehört definitiv zur
Nachfolge Jesu. Wie auch das Bibellesen, Zeugnisgeben und viele andere Dinge
ist das gemeinsame Gebet etwas, das man lernen kann und wird … wenn man bereit
dazu ist. Nachfolge bedeutet nicht, sofort in allem Jesus-ähnlich zu sein, sondern in allem danach zu trachten, Jesus-ähnlich zu werden.
Durch den Propheten Hesekiel offenbarte Gott, dass Er
Wohlgefallen hat an Anbetung zu festen Zeiten, die Ihm entgegengebracht wird in
Seinem Haus. Anbetung, die nicht unter Zeitdruck geschieht und die sich an Ihn
und Ihn allein richtet. Es ist Anbetung, die Ihm gebracht wird in Verbindung
mit Opfer und Hingabe – Anbetung von Herzen.
Das Lied „Heart of Worship“ kommt in den Sinn, in dem Matt
Redman darüber klagt, dass wir Anbetung in unsere eigenen Vorstellungen
hineingezerrt haben, und dass wir zurückkommen müssen zu dem wahren Herzen und
Inhalt der Anbetung: Alles muss sich um Jesus drehen. Das ist Anbetung, die
Gott gefällt – Anbetung von Herzen, Anbetung in der Gegenwart Jesu – vor dem
Herrn!
Auch das Volk des Landes soll beim Eingang dieses Tores
an den Sabbaten und Neumonden
vor dem
Herrn anbeten.
(Hes 46: 3)
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