„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Montag, 18. Dezember 2017

Das Eine

Heute Morgen wurde ich erinnert an – ich weiß nicht mehr, wer es war. Sein Leben ging zu Ende, eigentlich zu früh. Er hatte sich für den Herrn eingesetzt – war es als Pastor, oder als Missionar – ich weiß es nicht mehr. Aber er hatte Jesus von ganzem Herzen gedient. Jetzt lag er schwach und sterbend im Bett, und hatte die Arbeit vor Augen, die er zurücklassen musste. „So wenig habe ich für den Herrn getan, so wenig Frucht für Jesus gebracht. Wieviel mehr hätte ich für Jesus tun können ...“ Das sagte jemand, durch den Hunderte (!) zum Glauben an Jesus gekommen waren.*

Bramwell Booth, Sohn des Heilsarmee Gründers, William Booth, hatte eine Arbeit vorbereitet, die er selbst nicht mehr leiten konnte. Die Heilsarmee, die immer unter den Schlimmsten der Schlimmen, dem „Abschaum“ der Menschheit gearbeitet hatte, plante, eine Arbeit auf der Teufelsinsel zu beginnen, einer zu Frankreich gehörenden Gefangeneninsel. Sie wurde als Hölle auf Erden bezeichnet. Bramwell Booth hatte die Arbeit vorbereitet, durfte aber den Segen nicht miterleben, der aus dieser Arbeit wuchs.

Kürzlich besuchte mich ein guter Freund. Wir saßen einige Zeit zusammen in der Küche und sprachen über unsere Arbeit, unsere Träume und unseren Lebensabend. „Ich denke darüber nach. Ich habe ein intensives Arbeitsleben gehabt, bald steht die Rente an – aber ich habe so wenig für Jesus getan."  So etwa sagte er mir, und ich konnte mich nur wundern, denn ich kenne ihn als einen, der trotz Rückschlägen und Tälern im Leben in der Gemeinde mitarbeitet und im Beruf unter Kollegen und Kunden von Jesus erzählt.

David betet in Psalm 86:

Lehre mich, Herr, deinen Weg. Ich will ihn gehen in Treue zu dir!
Richte mein Herz auf das Eine
zur Ehrfurcht vor deinem Namen und dir!
Von ganzem Herzen will ich dich loben, Herr, mein Gott,
und deinen Namen ehren für alle Zeit! 
Denn deine Gnade ist groß über mir.
Aus der tiefsten Totenwelt hast du mein Leben gerissen.

Worauf kommt es an im Leben? David betet, dass der Herr sein Herz auf das Eine richtet:
Ehrfurcht vor Gott und Seinem Namen (Seiner Person) zu haben. Darauf kommt es an. Nicht, wie oft ich Zeugnis geben und wie viele Menschen ich zu Jesus führe. Gott (in biblischer Weise) zu fürchten, wird nicht ohne geistlich fruchtbare Folgen bleiben. Das Eine: Gott zu lieben, zu fürchten und zu ehren – das reicht. Den Rest tut Er. Wer im Beruf mit Jesus lebt, wer Jesus liebt und die Türen nutzt, die Er öffnet, der braucht sich nicht zu verkrampfen und zu fürchten, zu wenig getan zu haben. Nicht jeder ist berufen, in „vollzeitigem“ Dienst zu stehen. (Wobei der Begriff „vollzeitig“ missverständlich ist! Jeder Christ, egal wie er seinen Lebensunterhalt verdient, ist im Vollzeitdienst für Jesus!). Nicht jeder ist berufen, zu predigen, in ein anderes Land zu gehen oder in einem christlichen Werk angestellt zu sein.

Aber jeder, der mit David betet:

„Richte mein Herz auf das Eine
zur Ehrfurcht vor deinem Namen und dir!“

wird erfahren, dass Gott ihn gebrauchen kann. Niemand, dessen Herz auf „das Eine“ gerichtet ist: Jesus zu fürchten und zu ehren, geht an irgendetwas vorbei oder muss am Ende seines Lebens irgendetwas bereuen. Jesus zu ehren und zu fürchten führt in ein Leben, nicht frei von Versagen, aber lohnen- und lebenswert bis zum Schluss. Bete mit David:
 „Richte mein Herz auf das Eine
zur Ehrfurcht vor deinem Namen und dir!“

* Wer von diesem Mann gehört hat und sich an seinen Namen erinnern kann – bitte an mich wenden. Gerne über Kontaktformular im Seitenfenster.

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