Eigentlich müsste
der Blogeintrag heute zu diesem Thema ausfallen. Denn langweilige Passagen der
Bibel gibt es nicht. Gerne lade ich ein, mir per Kontaktformular im
Seitenfenster Vorschläge zu machen zu „langweiligen Passagen“ in der Heiligen
Schrift. Warum aber empfinden Menschen Passagen als langweilig, die der
allwissende Gott für wertvoll beurteilt hat, sie uns zu offenbaren?
Verschiedene Antworten fallen dazu ein.
- In 1. Korinther 2:14 heißt es:
Der natürliche Mensch aber nimmt nicht an,
was vom
Geist Gottes ist; denn:
es ist ihm
eine Torheit, und er kann es nicht erkennen,
weil es geistlich
beurteilt werden muß.
Menschen, die
keine Herzensverbindung zu Gott haben, finden nicht nur einige Passagen
langweilig, sondern in der Regel viele Passagen. Sie können die Schönheit,
Kraft, Vielfalt und Aktualität des Wortes Gottes nicht wahrnehmen. Gottes Geist
hat Gottes Wort inspiriert und es wendet sich an solche, die den Geist Gottes
in sich haben, der sie verstehen lässt.
- In 2. Timotheus 3:15 heißt es:
Weil du von Kindheit an die heiligen
Schriften kennst,
welche die Kraft haben, dich weise zu machen
zur Errettung durch den Glauben, der in Christus Jesus
ist.
Menschen, selbst
Christen, die sich nur sporadisch mit Gottes Wort beschäftigen, solche, die es
vielleicht nur sonntags im Gottesdienst lesen (oder nur vorgelesen bekommen),
die nur hin und wieder in die Bibel hineinschauen, die müssen sich nicht
wundern, wenn die Wahrheiten, die Gott offenbart, nicht viel Sinn machen und es
irgendwann langweilig wird, ab und zu „reinzuschauen“. Gottes Wort ist Kompass,
Lehrbuch, Gesangbuch, Ermutigungslektüre und vieles mehr. Aber Zusammenhänge
erkennen wir nur durch regelmäßiges Lesen. Die Schönheit dieses himmlischen
Buches erkennt nur der, der es aufschlägt und liest. Timotheus kannte die
Schriften von Kindheit auf, lernte immer mehr und erkannte schließlich die
Kraft für sein Leben, die das übernatürliche Wort Gottes vermittelt.
- Römer 15:4 belehrt uns:
Denn alles, was zuvor
geschrieben worden ist,
wurde zu unserer Belehrung
zuvor geschrieben,
damit wir durch das Ausharren
und den Trost der Schriften Hoffnung fassen.
Neben fehlender
Herzensverbindung zum Autor und fehlender Beschäftigung mit dem Buch ist ein
dritter Grund für scheinbar „langweilige“ Passagen in der Bibel der schiere
Unglaube. Gottes Wort sagt, dass alle Schrift von Gott eingegeben
und nützlich ist. (2 Timotheus 3:16) Nicht immer spricht uns jede Stelle mit gleicher
Intensität an, aber jedes Wort Gottes ist nützlich, an diesem Tag für mich an
jenem Tag für jenen. Beispiel: Die Namenskapitel in der Bibel. Krass fallen die
ersten 9 Kapitel mit Namen in 1 Chonik 1-9 auf. Wozu? Wozu die Namenskapitel in
Esra und Nehemia? Wozu die Geschlechtsregister Jesu in Matthäus und Lukas. Ein
Zeugnis soll hier stellvertretend für verschiedene Antwortmöglichkeiten stehen:
Gideon Miller war
ein Jude, der es scheinbar zu Glück und Reichtum gebracht hatte, der aber ein
ordentliches Alkoholproblem entwickelte. Er verlor alles und schloss sich
schließlich einer Gruppe der annonymen Alkoholiker an, die sich in einem
Gemeindehaus oder Kirchengebäude trafen. Als er an einem Abend zu früh ankam,
schaute er sich um nach was zum Lesen und erwischte ein NT. Er hatte als Jude
bis dahin nie in der Bibel gelesen und schlug die erste Seite auf – das 1
Kapitel des Matthäus – das ohne weitere Einleitung mit der Ahnentafel Jesu
beginnt – dem Geschlechtsregister von Jesus bis zurück zu Abraham.
Man würde meinen,
dass Gideon Miller das Buch nach den ersten Versen mit nur Namen wieder
weggelegt habe. Tat er aber nicht! Im Gegenteil: Ihm wurde
plötzlich klar, dass Jesus ein Jude war – wie er – und nicht ein Christ, wie
ihm bis dahin immer gesagt worden war. Miller kaufte sich sein eigenes NT und
begann, regelmäßig darin zu lesen. Schließlich übergab er sein Leben Jesus,
weil er erkannte, dass Jesus der verheißene Messias war. Das
Geschlechtsregister Jesu war Gottes Türöffner, Gideon Miller zum Glauben an
Jesus zu führen.
Nein, langweilige
Passagen in der Bibel sucht man vergebens.
Alle Schrift ist von Gott eingegeben und nützlich
zur Belehrung, zur Überführung, zur
Zurechtweisung,
zur Erziehung in der Gerechtigkeit,
damit der Mensch Gottes ganz zubereitet sei,
zu jedem guten Werk völlig ausgerüstet.
(2
Timotheus 3:16+17)
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