Ganz neu bewusst
wurde mir die Tatsache der Dringlichkeit, als ich vorgestern auf eine Webseite
aufmerksam gemacht wurde. Da wird von einem amerikanischen Ehepaar berichtet,
die in einer türkischen Stadt eine kleine christliche Gemeinde leiten. Seit 20
Jahren (!) sind sie in dieser Arbeit involviert, jetzt werden sie zu einem
"nationalen Sicherheitsrisiko" erklärt und müssen das Land verlassen. Kontakt mit
der amerikanischen Botschaft oder einem Anwalt wird ihnen verweigert.
Leider sind das
nicht die einzigen Fälle, die in der Türkei bekannt werden. Für christliche
Ausländer beginnen spannende Zeiten, besonders, wenn es um Visumverlängerungen
geht und solange politisch der Ausnahmezustand besteht.
Wie schnell kann
ein Land die Schrauben anziehen, wenn es um die Verkündigung des Evangeliums –
die Verbreitung der Botschaft des Friedens – geht. Uns Christen erinnern solche
Berichte an die Worte Jesu und Paulus’. Die Nacht kommt, in der die Türen nicht
mehr zugehen, sondern zu sind. Von dieser Nacht
spricht Jesus, in der kein Wirken mehr möglich ist. Dies kommende Nacht
inspiriert Jesus, mit aller Kraft zu wirken und aktiv zu sein, solange es noch
geht. Die zunehmende Dämmerung inspiriert Paulus, seine Leser zu drängen: Kauft
die Zeit aus!
Berichte wie der
oben erwähnte, verbunden mit den rasanten Entwicklungen in der Welt halten mir
immer wieder neu die Möglichkeiten und Dringlichkeiten des Dienstes für Jesus
vor Augen. Lasst uns für Länder wie die Türkei beten, deren Türen sich langsam
schließen und deren Bevölkerung zu einem riesengroßen Teil keine realen
Möglichkeiten hat, Nachfolger Jesu persönlich kennenzulernen. Tausende von Ortschaften
ohne Zeugnis für Jesus am Ort. Lasst uns auch beten für solche, die in diesen
Ländern arbeiten und zunehmenden Schikanen ausgesetzt sind. Die Keule
„nationales Sicherheitsrisiko“ wird nicht nur gegen Christen in der Türkei
eingesetzt, sondern auch im Iran, in China, Nordkorea oder anderen totalitären
oder quasi totalitären Staaten.
Lasst uns auch
bemüht sein, die offenen Türen zu nutzen, die sich uns selbst (noch) bieten.
Türen am Arbeitsplatz, in unseren Schulen, Gemeinden, Vereinen. Türen in den
Medien oder durch öffentliche Veranstaltungen. Auch die Türen, die uns momentan
zu Menschen ausländischer Herkunft weit geöffnet sind, sollten wir nutzen, denn
nach Jesu Worten „kommt die Nacht, da
niemand wirken kann.”
Der Herr segne
Euch heute in Eurem Zeugnis für Jesus!
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