„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Donnerstag, 20. Oktober 2016

Von Tag und Nacht und Dämmerung

In Johannes 9:4 lesen wir Worte Jesu, die ein deutliches Maß an Dringlichkeit beinhalten. Jesus sagt: “Ich muß die Werke dessen wirken, der mich gesandt hat, solange es Tag ist; es kommt die Nacht, da niemand wirken kann.” Paulus wiederholt die Dringlichkeit, die Jesus empfand, wenn er in Epheser 5:16 schreibt: „Kauft die Zeit aus, denn die Tage sind böse.“

Ganz neu bewusst wurde mir die Tatsache der Dringlichkeit, als ich vorgestern auf eine Webseite aufmerksam gemacht wurde. Da wird von einem amerikanischen Ehepaar berichtet, die in einer türkischen Stadt eine kleine christliche Gemeinde leiten. Seit 20 Jahren (!) sind sie in dieser Arbeit involviert, jetzt werden sie zu einem "nationalen Sicherheitsrisiko" erklärt und müssen das Land verlassen. Kontakt mit der amerikanischen Botschaft oder einem Anwalt wird ihnen verweigert.

Leider sind das nicht die einzigen Fälle, die in der Türkei bekannt werden. Für christliche Ausländer beginnen spannende Zeiten, besonders, wenn es um Visumverlängerungen geht und solange politisch der Ausnahmezustand besteht.

Wie schnell kann ein Land die Schrauben anziehen, wenn es um die Verkündigung des Evangeliums – die Verbreitung der Botschaft des Friedens – geht. Uns Christen erinnern solche Berichte an die Worte Jesu und Paulus’. Die Nacht kommt, in der die Türen nicht mehr zugehen, sondern zu sind. Von dieser Nacht spricht Jesus, in der kein Wirken mehr möglich ist. Dies kommende Nacht inspiriert Jesus, mit aller Kraft zu wirken und aktiv zu sein, solange es noch geht. Die zunehmende Dämmerung inspiriert Paulus, seine Leser zu drängen: Kauft die Zeit aus!

Berichte wie der oben erwähnte, verbunden mit den rasanten Entwicklungen in der Welt halten mir immer wieder neu die Möglichkeiten und Dringlichkeiten des Dienstes für Jesus vor Augen. Lasst uns für Länder wie die Türkei beten, deren Türen sich langsam schließen und deren Bevölkerung zu einem riesengroßen Teil keine realen Möglichkeiten hat, Nachfolger Jesu persönlich kennenzulernen. Tausende von Ortschaften ohne Zeugnis für Jesus am Ort. Lasst uns auch beten für solche, die in diesen Ländern arbeiten und zunehmenden Schikanen ausgesetzt sind. Die Keule „nationales Sicherheitsrisiko“ wird nicht nur gegen Christen in der Türkei eingesetzt, sondern auch im Iran, in China, Nordkorea oder anderen totalitären oder quasi totalitären Staaten.

Lasst uns auch bemüht sein, die offenen Türen zu nutzen, die sich uns selbst (noch) bieten. Türen am Arbeitsplatz, in unseren Schulen, Gemeinden, Vereinen. Türen in den Medien oder durch öffentliche Veranstaltungen. Auch die Türen, die uns momentan zu Menschen ausländischer Herkunft weit geöffnet sind, sollten wir nutzen, denn nach Jesu Worten „kommt die Nacht, da niemand wirken kann.

Der Herr segne Euch heute in Eurem Zeugnis für Jesus!

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