„KARFREITAG @ CCFG: Dank- & Anbetungsabend / Lobpreis / Angebot zum persönlichen Gebet / Gemeinschaft“ (Beginn: 19:30 Uhr)

Mittwoch, 19. Oktober 2016

Vom Symbol zum Original

Vor 20 Jahren lebten wir noch auf den Philippinen und ich brauchte eine neue Jeans. Also kaufte ich mir Jeansstoff und brachte ihn zum Schneider. Der nahm Maß, schrieb alles auf und fragte dann ganz unschuldig: „Was soll’s denn sein, Wrangler oder Levis?“ Als ich einige Tage später die geschneiderte Hose abholte, hatte ich eine Jeans, die deutlich an das Original erinnerte. Aber es war garantiert keine Original Wrangler.

Wäre ein junger Mann wohl zufrieden, mit dem Schatten seiner Liebsten spazieren zu gehen? Kaum! Er möchte das Original.
Das Symbol der Friedenstaube erinnert an die Friedensbewegung vergangener Jahre. Aber das Symbol ist wertlos, wenn Frieden nicht der Realzustand ist.
Auf den alten Kirchtürmen ist in der Regel immer noch das Kreuz zu sehen, gemeint als Symbol des Glaubens. Aber das gusseiserne Kreuz hat keine Kraft. Der, für den es symbolisch steht – der Gekreuzigten (und Auferstandenen) – Er, das Original, hat die Kraft! 

Ähnliche Gedanken gabs am letzten Mittwoch in unserer Bibelstunde, in der Stefan über Hebräer Kapitel 9 lehrte.

In Hebräer 9 geht es um verschiedene Symbole des alten Bundes: Stiftshütte mit Leuchter, Tisch und Schaubroten, Räucheraltar und Bundeslade. Jedes einzelne Teil – und haufenweise andere Teile der Stiftshütte, sind alles Schatten auf Jesus hin, Symbole für Seine Person oder sein Werk.

Interessant die Ausführung des Sühnedeckels, des Deckels der Bundeslade. Der Hohepriester sah den Deckel einmal im Jahr und erinnerte sich an den Inhalt der Lade: Manna, der grünende Stab und die Gesetzestafeln. Mit jedem Teil konnte er Gottes Gnade, Fürsorge und Barmherzigkeit mit Israel in der Vergangenheit verbinden. Wenn aber Gott auf den Sühnedeckel sah, „erinnerte“ Ihn Manna, Stab und Gesetz an ein widerspenstiges Volk. Der Deckel konnte Israels Rebellion nicht zudecken. Dazu brauchte es Blut. Auch das Blut von Tieren, das der Priester einmal im Jahr auf den Sühnedeckel sprengte, war nur ein Schatten, hin auf das Blut, das kommen sollte; das Blut, das nicht mehr jährlich, sondern ein letztes Mal – ein für alle mal – wirksam sein würde.

Das war der alte Bund. Alles war schattenhaft, hinweisend, zeitlich und äußerlich. Dann kam Jesus! Kein Schatten mehr, der lebendige, Mensch-gewordene Sohn Gottes. Keine Hinweis mehr, sondern das Ziel. Er brachte nicht die zeitlich begrenzte äußere, sondern die ewige innere Reinigung.

Jesu Blut machte allem „nur Äußerlichen“ ein Ende. Wir brauchen kein reinigendes Wasser mehr, kein Weihwasser mehr, keine äußerlichen Rituale oder Waschungen – „Jesu Blut und Gerechtigkeit, das ist mein Schmuck und Ehrenkleid!“ Alles, was wir brauchten, brauchen und je brauchen werden zu unserer Rettung ist im Blut Jesu garantiert! Er reinigt uns von unserer Schuld und von unserem schlechten Gewissen. Und das nicht zum Selbstzweck – etwa: damit wir … damit uns … damit ich … - sondern: Vers 14: zu dienen dem lebendigen Gott!“

Gemeint ist hier nicht Dienst im Sinne von Arbeit, Einsatz oder Mühe. Wir sind gerettet, und dürfen den priesterliche Dienst, den Dienst der Anbetung, des Opfers und der Heiligung tun.

Eine hohe und herrliche Berufung. Ein Vorrecht, das jeder Jünger Jesu schätzt und liebt.

Die Predigt kann HIER runtergeladen oder online angehört werden.

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