„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Freitag, 21. Oktober 2016

Ein paar spontane Gedanken über ...

Lobpreis

Interessant, was einem manchmal in Kapiteln der Bibel ins Auge fällt, in denen fast nur Namen stehen. So erging es mir heute Morgen, als ich in Nehemia 12 unterwegs war. Der erste Teil des Kapitels ist eine fast lückenlose Auflistung von Namen. Dann kommt Vers 24:

Und dies waren die Häupter der Leviten:
Haschabja, Scherebja und Jeschua, Binnui, Kadmiël;
und ihre Brüder standen ihnen gegenüber, zu loben und zu danken,
wie es David, der Mann Gottes, geboten hatte, Chor um Chor

Moment mal! Loben und Danken als Gebot?

Lasst mich einfach mal spontan denken! Eigentlich sollte Loben und Danken doch Herzenssache sein, oder? Wie soll ich Loben, wenn mir das Herz gar nicht nach Loben steht? Gut, einen Dank kann ich auch noch ohne Herzlichkeit rüberbringen. Das hat man schon als Kind gelernt. Da hieß es dann: „... Und wie sagt man?“ – Aber Loben? Preisen? Anbeten?

Und doch muss ich mir vom Wort Gottes sagen lassen, dass gebotener, angeordneter Lobpreis biblisch ist. Nicht nur unter Nehemia. In der vorbabylonischen Zeit geschah das Gleiche, denn wir lesen:

Und er setzte einige von den Leviten
als Diener vor der Lade des HERRN ein, dass sie den HERRN,
den Gott Israels, rühmen, preisen und loben sollten (1 Chronik 16:4)
Alle diese spielten unter der Leitung ihrer Väter,
Asaf und Jedutun und Heman, beim Gesang im Haus des HERRN
auf Zimbeln, Harfen und Zithern, für den Dienst im Haus Gottes,
nach der Anweisung des Königs. (1 Chronik 25:6)
 
Ein paar Gedanken zu diesem Thema des angeordneten Lobpreises, der oft so untypisch ist für unser Leben und für viele unserer Gemeinden und doch so typisch für biblischen Lobpreis:

  • Lobpreis kann, muss aber nicht spontan sein, um Gott zu gefallen. Die Bibel zieht nicht das eine dem anderen vor.
  • Liturgie und plötzlicher Ausbruch von Gotteslob stehen gleichberechtigt nebeneinander. Der Herr sieht das Herz an!
  • Selbst wenn die Herzen der bestellten Sänger (siehe Verse oben) sich nicht unbedingt nach Lobpreis anfühlten, hatten sie doch eine Aufgabe, die sie nach Gottes Willen erfüllen sollten. Lobpreis muss nicht an Gefühl gekoppelt sein!
Ich WILL den HERRN loben allezeit;
sein Lob SOLL immerdar in meinem Munde sein. (Psalm 34:2)

Lobpreis ist demnach weder an Formen, noch an Formlosigkeit gebunden, weder an Freiwilligkeit, noch an Befehle. Lobpreis verliert Kraft, Schönheit oder Wert nicht zwangsweise durch Äußerlichkeit. Die Fragen können nicht lauten:

  • Liturgie oder liturgiefrei
  • Spontan oder geplant
  • Laut oder leise
  • Freiwillig oder angeordnet
  • Professionell oder laienhaft
Gott kann mit alledem umgehen und an alledem Gefallen finden, wie uns Sein Wort zeigt. Gott hat ein weites Herz und Augen, die unser Herz sehen. Darum lasst uns nicht aufhören, Seinen Namen, Seine Größe, Seine Herrlichkeit zu besingen. Und ein erfahrbarer Bonus (nicht aus der Bibel sondern aus der Erfahrung) lautet:

Danken schützt vor Wanken! Loben zieht nach oben!

Probier’s einfach mal aus; fang einfach mal an ... und dann bleib dran.

Die Predigt unseres Jugendpastors vom letzten Sonntag über "Anbetung"kann über den Link "Predigt aktuell" im Seitenfenster angehört oder heruntergeladen werden. Sie ist es wert.

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