Um den ging es
letzten Mittwoch, als Stefan in unserer Bibelstunde mit Hebräer Kapitel 7 begann. Melchisedek ist nicht so bekannt wie etwa
Methusalix oder Miraculix, aber er hat schon einiges mehr für sich.
Wer war dieser
Melchisedek, der im 1 Buch Mose erwähnt wird? Es gibt verschiedene Theorien,
wer Melchisedek war. Beschrieben wird er als Priester der Stadt Salem (bedeutet:
Gerechtigkeit). Er hat tatsächlich gelebt und war ein Priester Gottes zur Zeit
Abrahams. Manche sehen ihn als eine Theophanie (eine Erscheinung Gottes im
Alten Testament), manche sehen ihn als Menschen, der aber ein Sinnbild, ein
Hinweis ist auf Jesus. Zumindest Letzteres ist definitiv der Fall.
Zum ersten Mal
wird Melchisedek in 1 Mose 14 erwähnt. Abraham (damals noch Abram genannt) kam
gerade von einer Schlacht zurück. Er hatte seinen Neffen Lot und die Menschen
aus dessen Stadtstaat, Sodom, aus der Hand ihrer Feinde befreit.
Auch den Besitz, den die Feinde erbeutet hatte, brachte Abraham zurück. Unter
den von Abraham Befreiten war auch der gottlose König von Sodom. Der wollte
sich Abraham gegenüber für seine Befreiung erkenntlich erzeigen und bot ihm an:
„Gib mir nur meine Leute zurück - alles andere kannst du behalten!” WOW!
Das hätte Abraham noch reicher gemacht! Immerhin war es der persönliche Besitz
(vielleicht vornehmlich Herden, Knechte und dergleichen) einer ganzen
Stadtbevölkerung. Aber Abraham war nicht interessiert an dem „Segen“, dem
Dank dieses Gottlosen. Abraham lehnte
freundlich, aber bestimmt ab.
In diesem
Zusammenhang tritt auch Melchisedek auf, der Abraham Brot und Wein bringt. Auch
Melchisedek hat einen Segen für Abraham. Diesen akzeptiert er als Segen von
Gott.
Was für eine
mächtige Lektion. Täglich wird uns eine Flut von „Segnungen“ angeboten – viele
von gottlosen Quellen. Vieles davon ist schlichtweg sündig. Aber nicht alles.
Manch ein schön verpackter „Segen“ muss gar nicht unbedingt sündig sein. Aber
er kommt aus einer Quelle, die einen schlechten Ruf hat. Abraham sagte dem
König aus Sodom: „Nicht einmal einen Schuhriemen behalte ich von dem, was
dir gehört! Du sollst niemals sagen können: 'Ich habe Abram reich gemacht!'“
Manchmal ist es weise, auf einen vermeintlichen „Segen“ zu verzichten, und wenn
es nur darum ist, um Missverständnissen vorzubeugen.
Ganz anders als
der König von Sodom, kommt Melchisedek ins Bild, dieser „Schatten“ von Jesus.
Abraham kam erfolgreich, aber abgekämpft aus der Schlacht zurück. In dieser
Zeit der Schwäche und Müdigkeit bringt Melchisedek Brot und Wein zur Stärkung.
– Genau wie Jesus es für uns tun möchte. Und das war nur ein Beleg des
Hinweises auf Jesus. Aber was für ein Beleg. Melchisedek kommt persönlich
hervor, stärkt den abgekämpften Abraham und segnet ihn. Genau das hat Jesus für
Dich getan!
Wenn Du
abgekämpft und müde bist, hast eine Schlacht geschlagen, vielleicht gewonnen –
vielleicht aber auch verloren ... vielleicht war es auch gar keine Schlacht,
sondern nur eine anstrengende Zeit – dann kommt Jesus, der Priester der
Gerechtigkeit – und bringt Brot und Wein. Jesus hat Seinen Leib und Sein Blut gegeben,
um Dich aufleben zu lassen, Dich zu erquicken und zu stärken. Jesus ist
gekommen, um Dir Seinen Segen zuzusprechen.
Ein toller
Priester, dieser Priester der Gerechtigkeit. Und faszinierend, wie unser ewiger
Herr und Retter, Jesus, auftaucht – selbst bevor Er Mensch wurde, selbst im
Alten Testament. Wieviel größer und herrlicher als Abrahams Begegnung mit
Melchisedek damals ist unsere Begegnung heute mit dem wahren, dem endgültigen
Priester der Gerechtigkeit, Jesus. Er ist gekommen, um Dich zu stärken und zu
segnen. Heute!
Die Bibelstunden
kann HIER heruntergeladen oder online angehört werden.
Heute Abend um 19:30 Uhr geht’s
weiter in Hebräer Kapitel 7. Herzliche Einladung an alle!
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