In diesem Jahr
fiel die Pilgerreise auf die Tage vom 10.-14. September. Gestern ging der
größte Trubel zu Ende. Nach Angaben aus Saudi Arabien kamen etwa 1.800.000
Pilger aus aller Welt zu diesem jährlichen, islamischen Anlass nach Mekka.
Jährlich gibt es Tragödien. Noch immer diskutiert wird die Massenpanik vom
letzten Jahr, als über 2400 Menschen ihr Leben verloren. In diesem Jahr gab es
(bisher) nur eine kleine Massenhysterie, bei der nur wenige umkamen und andere
verletzt wurden. Oft geschehen diese Unglücke bei der „Steinigung Satans“ einer
rituellen, bildlichen Steinigung des Teufels.
Für viele Muslime
aus aller Welt ist diese Pilgerreise die Erfüllung eines Traumes. Mekka, die
heilige Stadt – vielleicht mit einem Besuch in Medina, der zweitheiligsten
Stadt und Ort der Prophetenmoschee – es gibt kaum Beglückenderes. Einmal im
Leben muss jeder Muslim, der gesund genug ist und das nötige Geld hat, diese
Pilgerreise durchführen. Viele Kranke und Schwerkranke nehmen auch mit Hilfe
ihrer Verwandten an der Reise teil und erhoffen sich eine mysteriöse,
übernatürliche Heilung oder andere Arten göttlichen Segens.
Aber die Hajj ist
auch immer mit Tragödien und politischen Spannungen verbunden, großen und
kleinen. Jedes Jahr geschehen Unglücke in Mekka. Jedes Jahr gibt es politische
Diskussionen. So wurden in diesem Jahr Pilger aus dem Iran nicht zugelassen.
Saudi Arabien und der Iran sind ärgste Feinde.
Auch die Bibel
spricht von Pilgern und einer Pilgerreise. Wer zu Jesus gehört, ist Pilger.
Petrus schreibt:
Geliebte, in dieser Welt seid ihr ohne Bürgerrecht
und Fremde.
(1 Petrus 2:11)
Luther übersetzt:
„Fremdlinge und Pilger“. Was bedeutet das, wenn die Bibel uns als Fremdlinge
und Pilger bezeichnet?
Unser Zuhause ist
nicht hier auf der Erde. In Philipper 3:20 heißt es:
„Unser Bürgerrecht aber ist im Himmel,
von woher wir auch den Herrn Jesus Christus
erwarten als den Retter.“
Natürlich sollen
Christen die vorbildlichsten Staatsbürger in der gesamten Gesellschaft sein.
Aber es lässt sich nicht überlesen, dass unsere erste und wichtigste
Staatsbürgerschaft nicht auf der Erde ist sondern im Himmel! Wir sind
Himmelsbürger und Jesus ist unser König, unser oberster Regent. Christen dürfen
nie vergessen, dass sie hier auf der Erde nur auf der Durchreise sind. Das darf
und soll unser Leben prägen. Unser irdisches Leben – als Durchreisestation
verstanden – wird bestimmen wie wir unsere Zeit einteilen, auf welcher Ebene
wir unseren Lebensstandard einrichten, für was wir unser Geld ausgeben oder
anlegen, wie stark wir uns durch Sorgen beeinflussen lassen, wie wir unsre
Kinder erziehen und welche Werte wir ihnen vermitteln und vieles andere mehr.
Die Lebensweise
muß sicher nicht bei jedem Christen gleich sein. Aber wie dieser Rabbi dürfen
wir Christen nie vergessen, dass wir auf dieser Erde und in diesem Körper nur
auf der Durchreise sind – und dem gemäß leben. Diese Pilgerreise lohnt sich,
denn sie führt in Gottes ewige, herrliche Welt, unsere Heimat. Davon spricht Paulus in Kolosser 3:2:
‘Trachtet nach dem, was droben ist, nicht nach
dem,
was auf Erden ist;’ (lebt für die Ewigkeit!)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Kommentare, die nur Werbung zum Inhalt haben oder zu Werbezwecken verlinkt sind, werden gelöscht!
Sie haben die Möglichkeit, anonym zu kommentieren. Dann wird Ihr Name nicht unter Ihrem Kommntar erscheinen. Mit dem Absenden Ihres Kommentars wird Ihre IP-Adresse allerdings im Zusammenhang mit Ihrem Kommentar gespeichert. Natürlich werden keinerlei Daten veröffentlicht oder weitergegeben, es sei denn, Sie treffen diese Wahl selbst, indem Sie nicht anonym kommentieren.