Kürzlich trat eine der
zur Zeit besten Bands ganz in der Nähe auf. Sie gaben zwei Konzerte in zwei
verschiedenen Monaten und ich entschied mich für das zweite. Das erste Konzert
war vorüber – und ich stellte fest, dass ich für das zweite Konzert einen
Terminkonflikt hatte.
Am selben Tag zur selben
Zeit war unser zweiwöchiges Gebetstreffen geplant, nicht eins jener trockenen,
„eine-Stunde-absitzen-Gebetstreffen“, sondern eins jener Treffen, in die man
müde und leer reingeht und wach und gestärkt rauskommt und gar nicht gemerkt
hat, wie die Zeit verging; eins jener Treffen, die eine Spur der
Gebetserhörungen zurücklässt; eins jener Treffen, in denen man spürt, dass
Jesus mit im Kreis sitzt und mit einem Lächeln im Gesicht zuhört.
Aber diese Treffen finden
regelmäßig statt, alle 14 Tage. Ich nehme regelmäßig daran teil, alle 14 Tage. Die
Anbetungsband wird vielleicht in den nächsten 2 Jahren nicht mehr in der Nähe
auftreten – und schon gar nicht zu den günstigen Preisen.
„Frag’, ob das
Gebetstreffen verlegt werden kann“, schoss es mir durch den Kopf. „Lass es doch
dieses eine Mal ausfallen“, kam ein Folgegedanke. „Die Chance kriegst Du so schnell nicht
wieder“ kam es mir in den Sinn. – Dann meldeten sich auch die anderen Gedanken,
und ich entschloss mich, das geliebte Gebetstreffen nicht ausfallen zu lassen und
auf eine weitere Chance zu hoffen, die Anbetungsband ein andermal zu sehen.
Hier meine Überlegung:
Viel hängt mit meiner
Motivation zusammen. Ich liebe Musik, ich liebe Anbetung und ich liebe
Anbetungsmusik. Aber Anbetung ist mehr als Musik. Wenn es mir an dem Abend wirklich um Jesus und um die Anbetung
Gottes geht, dann kommt es nicht darauf an, ob diese Anbetung Jesu gesungen
oder gesprochen wird. Dann kommt es nicht darauf an, ob sie in einer Halle mit
vielen oder in einem Raum mit wenigen geschieht. Wenn es mir auf gute,
andächtige Gefühle ankommt, wäre das Konzert (vielleicht) besser geeignet. Wenn
es auf die Anbetung Jesu ankommt, steht beides zumindest gleichberechtigt
nebeneinander. Darum fiel an jenem Abend die Entscheidung für das
Gebetstreffen, in dem wir den Herrn von Herzen angebetet haben. Die gute Musik
habe ich verpasst, Jesu Gegenwart nicht!
Und damit niemand mich
missversteht: Wäre der Abend frei gewesen, wäre ich mit Sicherheit beim Konzert
dabei gewesen, einem Konzert, das ich jedem aus vollem Herzen gegönnt habe, der
daran teilnehmen konnte! Ich hätte es genossen, hätte Gott mit Herzen, Mund und
Händen angebetet – vielleicht sogar mit noch mehr musikunterstützter Emotion.
Es wäre ein schöner Abend geworden. Aber der Abend in Anbetung und Gebet mit
kleiner Schar war der richtige Platz für mich an jenem Tag.
Die größte Lektion /
Erinnerung für mich in diesem Zusammenhang war und ist die Tatsache, dass
Anbetung nicht auf Musik und Noten reduziert werden darf. Anbetung ist Gemeinschaft
mit Jesus, Leben, Lebensstil. Und die geschah an jenem Abend in der Halle und
im Wohnzimmer.
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