„Verflucht sei ihr Zorn, weil er so heftig,
und
ihr Grimm, weil er so hart ist!
Ich will sie verteilen unter Jakob und zerstreuen
unter Israel.“
Das schaut nicht
wie ein großes Plus aus, sondern eher wie ein Minus. Aber – zumindest im Fall
von Levi – hat Gott Seine Pläne und macht das Minus zum Plus. Jahrhunderte
später werden die Nachkommen Levis zum Priestervolk berufen, das Gott vollzeitig
dienen darf. Ein Vorrecht! Dazu wurden sie – gemäß der Prophetie Jakobs –
über das ganze Land Israels verteilt. Was wie ein Minus aussah, machte Gott zu
einem Plus.
Solches Handeln
Gottes ist keine Ausnahme! Bereits einige Jahre zuvor hatte Josef sich in
Ägypten seinen Brüdern zu erkennen gegeben. Sie glaubten ihn tot, denn sie
hatten ihn in mörderischem Hass als Sklaven verkauft und nie wieder von ihm
gehört. Jetzt fürchteten sie seine Rache, aber Josef sagt zu ihnen (1 Mose 45:7+8a):
„Gott hat mich vor euch hergesandt,
um euch einen Überrest zu
sichern auf Erden,
und um euch am Leben zu erhalten zu einer
großen Errettung.
Und nun, nicht ihr habt mich hierher
gesandt, sondern Gott ...“
Josef weist auf
den vertikalen Strich Gottes hin, der eine schreckliche Tat vom Minus zum Plus
machte.
Israel war als
Volk berufen, ein Licht für die Heiden zu sein. Aber (fast) die ganze
Geschichte Israels im AT ist eine Tragödie und eine Abwechslung von Ungehorsam,
Murren, Götzendienst, mehr Murren, Morden (sogar der eigenen Propheten),
Gefangenschaften ... Ein klares, dunkles Minus. Aber Paulus weist uns auf
Gottes vertikalen Strich hin, wenn er in Römer 11:11 erklärt:
Sondern durch ihren Fall wurde das Heil den Heiden
zuteil,
um sie zur Eifersucht zu reizen.
Israels Fall
wurde zum Türöffner für die Nationen, was wiederum zum Heil Israels beitragen
soll. Herrlich verschlungene Segenswege Gottes.
In
Apostelgeschichte 8:1 lesen wir von einem weiteren scheinbaren Minus. Da heißt
es:
„Und an
jenem Tag erhob sich eine große Verfolgung
gegen die Gemeinde in Jerusalem,
und alle zerstreuten sich in die Gebiete von Judäa
und Samaria,
ausgenommen die Apostel.“
Verfolgung und
Zertreuung, die sogar Menschenleben forderte. Ein fettes Minus – wäre da nicht
Gottes vertikaler Strich. Wahrscheinlich tausende von Christen flohen und
verbreiteten auf ihrer Flucht das Evangelium in den Gebieten Judäas und
Samariens. Das ist ein Plus!
Weitere Beispiele
könnten aufgezeigt werden – in der Bibel, in der Kirchengeschichte und im Leben
unzähliger einzelner Christen. Leb’ Dein Leben mit Jesus. Vertraue Ihm und
Seinen Verheißungen. Halte an Ihm fest, auch wenn Du lauter Minusse um Dich
herum siehst. Mach Deine vertikalen Striche nicht selbst, vertraue Jesus, dass
Er sie macht in Seinem Plan zu Seiner Zeit. Dann wirst Du erfahren, wie Er auch
für Dich Dein Minus zum Plus werden lässt.
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