„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Donnerstag, 3. September 2015

Vision des Himmels

Viele Vorschläge wurden gemacht als mögliches Thema für eine Konferenz, auf der mobilisiert werden sollte für die Arbeit im 10/40 Fenster. Außergewöhnlichster Vorschlag war sicher: „Komm, und stirb für Jesus!“  Sicher, Menschen für die Arbeit Jesu im 10/40 Fenster zu gewinnen kann einen frühzeitigen Tod bedeuten. Aber wäre dies nicht die direkte Fortsetzung dessen, was wir in der Bibel finden? 10 der 11 Jünger Jesu starben als Märtyrer, einer im Exil. Sollte die Konferenz zu ihren Ehren durchgeführt werden?


10/40 Fenster - hier klicken
Wir motivieren zu einem opferbereiten Dienst für Jesus. Wir fordern auf, das Werk zu Ende zu bringen, auch dort, wo es gefährlich ist. Wir weisen auf die Opferbereitschaft früherer Missionare hin, die ihre irdischen Güter in Särgen mitnahmen, weil sie wussten, dass sie nicht in ihre Heimat zurückkehren würden. Ist unsere Vision vom Himmel stark genug, solche Opfer aufrecht zu erhalten?

Tatsache ist, dass wir einen “nur-für-dieses-Leben“ Lebensstil adoptiert haben. Neue Missionare erwarten Zusagen für Versicherungen, Altersvorsorge, Privatunterricht ihrer Kinder und einen westlich orientierten Lebensstil bevor sie sich verpflichten. Vor 50 Jahren reiste man aus mit 2 Fässern, heute packt man seine Güter in einen 10 Meter Container. Ein alter Wycliff Missionar drückte es einmal so aus: “Als ich vor 30 Jahren kam, kamen wir mit der Einstellung, alles für Jesus aufzugeben. Heute will man alles mitnehmen.“

Wir sind so materialistisch eingestellt, dass wir selten an den Himmel denken. Wir halten eine „Diesseitsorientierung“ aufrecht, weil es uns so gut geht auf der Erde. Es ist zu befürchten, dass wir die himmlische Vision verloren haben, die bereit ist, Wagnisse einzugehen; die Vision, die uns zu Opfern motiviert wegen des Lohns jenseits des Grabes.

Bernie May, ein früherer US Wycliffe Direktor nennt 4 Gründe, warum Missionare aufgeben:
  1. Sie sind nicht bereit, Familie und Freunde zurückzulassen.
  2. Sie sind nicht bereit, einen Unterstützerkreis aufzubauen und mit geringem Einkommen zu leben.
  3. Sie sind besorgt um Gesundheit und Sicherheit – der eigenen und der ihrer Familien.
  4. Sie sind nicht bereit, den niedrigen Lebensstandard auf sich zu nehmen, der mit der Missionsarbeit kommt.
Berechtigte Bedenken, die aber mit einer Vision vom Himmel überwunden werden können. Die Vision vom Himmel befähigt, Entbehrungen um Jesu willen auf sich zu nehmen. Eine Vision des Himmels motiviert zu großen, mutigen Opfern. Warum sonst blieb Paulus – und mit ihm hunderttausende verfolgter Christen heute – standhaft in Drangsal? Paulus erklärt:

„Hinfort liegt für mich bereit die Krone der Gerechtigkeit, 
die mir der Herr, der gerechte Richter, an jenem Tag geben wird, 
nicht aber mir allein, sondern auch allen, 
die seine Erscheinung lieb haben.“ (2 Timotheus 4:8)

Ohne solche Vision des Himmels bleiben wir an die Erde gebunden, mit Gesundheit, Wohlstand und Bequemlichkeit höher bewertet, als Gehorsam, Opfer und Leiden, damit irgendjemand die Frohe Botschaft zum ersten Mal erfährt.

„Niemand weiß wirklich, wofür er lebt,
bis er weiß, wofür er bereit ist zu sterben!“  (Martin Luther King)

* frei übersetzt u. gekürzt: „Losing Our Heavenly Vision“ – kompletter Artikel in Englisch: hier   (w)

 

1 Kommentar:

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