In der Veröffentlichung eines norddeutschen Missionswerks fand ich folgende Gedanken: Der Öffentlichkeitsreferent von Open Doors International Ron Boyd-MacMillan erzählt:
„Einmal ging ich mit meinem Hund spazieren und mir fiel ein schwarzer BMW auf. Er gehörte dem im Viertel bekannten Drogendealer, und es war bekannt, dass die Drogenabhängigkeit bei uns zunahm. Eine Gruppe von Christen setzte sich zusammen. Wir sprachen über die Situation und fragten uns: ‚Was können wir tun?‘ Wir wollten nicht nur beten, sondern etwas Konkretes tun. Dann beschlossen wir: Immer, wenn jemand den Wagen des Dealers sah, sollte er die anderen anrufen. Wer immer konnte, sollte dahin kommen wo der Wagen stand. Wir legten dann unsere Hände auf das Auto und begannen zu beten. Natürlich drehte der Dealer das Fenster herunter und wollte wissen, was das sollte.
‚Wir beten, dass Sie gerettet werden und aufhören, mit Drogen zu handeln. Und wir werden nicht aufhören, bis es so weit ist.‘ Darauf fuhr der Dealer jedes Mal weg. – Wie reagierten die Leute auf das, was wir da taten? – Die Polizei war zuerst nicht glücklich. Aber später kamen sie vorbei und sahen sich an, was wir da machten. Dann sagten sie zu uns, es sei eine gute Sache. – Eine Gemeinde warf uns vor, wir seien fundamentalistisch. – Als wir uns einmal zum Beten bei einem der ehemaligen Drogenkuriere trafen, flog eine Kugel durchs Fenster. Wir waren total geschockt. Aber es war auch eine Art Aufwachen. Wir verstanden: Wenn wir nicht tatsächlich etwas verändern würden, würde uns niemand angreifen."
Das ist konkretes Gebet, mutiges Gebet, furchtloses Gebet und Gebet, dass sich nicht vor der öffentlichen Meinung scheut. Das ist auch Gebet, das Satan nervös und aggressiv macht. Vielleicht gar nicht so schlecht, das Gebet hinaus zu tragen in die Öffentlichkeit. Andere Religionen werfen uns Jesusjüngern vor, dass wir nicht beten, dass unser Glaube keinen Platz hat für Gebet. Das ist entweder, weil sie es nicht besser wissen – oder, weil wir tatsächlich nicht (wirklich) als Beter bezeichnet werden können. Im Text heißt es weiter:
Finde das Böse und stell dich ihm in den Weg. Und dann kommt ganz sicher eine Reaktion. Dann setzt du dich nicht mehr nur für die verfolgte Kirche ein – du gehörst plötzlich dazu.
Und der Autor fährt fort: Gleich wie die Apostel sollten wir in Schwierigkeiten geraten, weil wir Jesus folgen. Wenn das nie geschieht, leben wir dann unseren Glauben wirklich konsequent und kompromisslos? ABER: Es muss das Evangelium sein, das uns in Schwierigkeiten bringt, und nicht wir selbst. Ähnlich drückt es der Gründer von Open Doors, Bruder Andrew, aus, wenn er sagt:
„Die Bibel ist voll von gewöhnlichen Menschen, die an unmögliche Orte gingen und erstaunliche Dinge vollbrachten - nur weil sie beschlossen hatten, Gott zu gehorchen."
Nicht jedes Gebet muss gleich beim Auto eines Dealers beginnen. Nicht jede Gebetsgruppe muss gleich in die Öffentlichkeit gehen. Aber wer nicht im Kleinen beginnt, wird nie die nötigen Schritte nach vorne machen und wird auch nie erfahren, dass Gott Gebet erhört!
Dienstag, 1. September 2015
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