„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Montag, 31. August 2015

Reichsgraf Karl Prinz von Salm-Horstmar

Urlaubszeit ist Lesezeit für mich. Dieses Jahr gehörte die Biographie des Siegerländer Originals, Ohm Michel, zu meinen Büchern. Am Samstag wurde er bereits kurz an dieser Stelle erwähnt. Obwohl er christlich erzogen wurde, landete er als Geldfälscher im Gefängnis. Der Mann beeindruckt (nicht wegen seiner Knastgeschichte). 
Aber auch einer der Nebencharaktere aus dem Buch, Reichsgraf Karl Prinz von Salm –  Horstmar, beeindruckt.

Reichsgraf Karl Prinz von Salm – Horstmar lebte in der Nähe von Münster und war ein aufrichtiger Jünger Jesu. Trotz seiner hohen Stellung besuchte er Gefängnisse in Deutschland und nahm Teil am Schicksal der Inhaftierten. Allein das ist beachtlich, denn zwischen ihm und den von ihm Besuchten gab es sicher mehr als eine Stufe Standesunterschied.

Ein Prinz aber, von der Liebe Jesu gedrängt, bezeugte in den Gefängnissen die Liebe und vergebende Gnade Jesu. Dabei benutzte er keine abgehobene Sprache, noch ließ er seinen Adel raushängen. Mit einfachen Worten wies er auf Jesus hin. Beispielsweise machte er einen ablehnenden Gefangenen auf das Kreuz im Fenster aufmerksam und forderte ihn auf, bei jedem Blick durchs Fenster an das Kreuz auf Golgatha zu denken. Tatsächlich gab der Inhaftierte schließlich seinen Unglauben auf und entschied sich, Jesus zu folgen.

Dieser Prinz setzte sich auch für eine frühzeitige Begnadigung des mittlerweile gläubig gewordenen Ohm Michel ein, der dann nach 12 statt 15 Jahren Haft entlassen wurde, weil der Prinz für ihn gebürgt hatte.

Reichsgraf Karl Prinz von Salm – Horstmar verzichtete später auf den ihm zustehenden Fürstentitel, um in völliger Unabhängigkeit Jesus zu dienen. Spätestens jetzt geht’s ans Eingemachte!

Wenn ich solche Berichte und Biographien lese, stocke und staune ich. Der Mensch hat um Jesu Willen nicht auf den Kauf eines größeren Flachbildschirms verzichtet oder auf einen freien Abend, den er lieber mit seinen Knackifreunden verbrachte, als mit seiner Familie. Der Mann verzichtete auf seinen Titel, um Jesus besser, mehr und unabhängiger dienen zu können. Das beeindruckt mich und ich frage mich, wie weit ich bisher gegangen bin, um Jesus intensiver zu dienen.

Noch eine andere Frage wirft das Beispiel von Reichsgraf Karl Prinz von Salm – Horstmar in mir auf. Dieser bedeutende Mann schaffte es, das Wesen Jesu durch sich leuchten zu lassen. Der Knast war ihm nicht zu dreckig, die Knackis nicht zu niedrig, ihre Sprache nicht zu deftig, sein Ruf ihm nicht zu wichtig und was die Leute dachten, kümmerte ihn scheinbar auch nicht sonderlich – zumindest, wenn es um die Sache Jesu geht. Das beeindruckt mich, denn es spiegelt das Wesen Jesu wider. Der Mann wusste, warum er auf der Welt war, warum Gott ihn in diese Position gestellt hatte und dass er sich nicht krampfhaft an dieser Position festzuhalten brauchte. Der Mann lebte Philipper 2:5-8:

Denn ihr sollt so gesinnt sein, wie es Christus Jesus auch war,
der, als er in der Gestalt Gottes war,
es nicht wie einen Raub festhielt, Gott gleich zu sein;
sondern er entäußerte sich selbst,
nahm die Gestalt eines Knechtes an und wurde wie die Menschen;
und in seiner äußeren Erscheinung als ein Mensch erfunden,
erniedrigte er sich selbst
und wurde gehorsam bis zum Tod, ja bis zum Tod am Kreuz.

Gesinnt sein wie Jesus – das war Reichsgraf Karl Prinz von Salm – Horstmar. Von Jesus heißt es weiter:

Darum hat ihn Gott auch über alle Maßen erhöht
und ihm einen Namen verliehen, der über allen Namen ist,
damit in dem Namen Jesu sich alle Knie derer beugen,
die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind,
und alle Zungen bekennen, daß Jesus Christus der Herr ist,
zur Ehre Gottes, des Vaters.(Philipper 2:9-11)

Für Menschen, die gesinnt sind wie Jesus, die das Wesen Jesu anziehen – und Reichsgraf Karl Prinz von Salm war einer von ihnen – gilt die Verheißung Jesu:

Wenn jemand mir nachkommen will,
so verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich
und folge mir nach!
Denn wer seine Seele retten will, der wird sie verlieren;
wer aber seine Seele verliert um meinetwillen, der wird sie finden.
Denn was hilft es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt,
aber seine Seele verliert?
Oder was kann der Mensch als Lösegeld für seine Seele geben?
Denn der Sohn des Menschen
wird in der Herrlichkeit seines Vaters mit seinen Engeln kommen,
und dann wird er jedem ein­zelnen vergelten nach seinem Tun.
(Matthäus 16:24-27)

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