Aber auch einer der Nebencharaktere aus dem Buch, Reichsgraf Karl Prinz von Salm – Horstmar, beeindruckt.
Reichsgraf Karl Prinz von Salm – Horstmar
lebte in der Nähe von Münster und war ein aufrichtiger Jünger Jesu. Trotz
seiner hohen Stellung besuchte er Gefängnisse in Deutschland und nahm Teil am
Schicksal der Inhaftierten. Allein das ist beachtlich, denn zwischen ihm und
den von ihm Besuchten gab es sicher mehr als eine Stufe Standesunterschied.
Ein Prinz aber, von der Liebe Jesu gedrängt,
bezeugte in den Gefängnissen die Liebe und vergebende Gnade Jesu. Dabei
benutzte er keine abgehobene Sprache, noch ließ er seinen Adel raushängen. Mit
einfachen Worten wies er auf Jesus hin. Beispielsweise machte er einen
ablehnenden Gefangenen auf das Kreuz im Fenster aufmerksam und forderte ihn
auf, bei jedem Blick durchs Fenster an das Kreuz auf Golgatha zu denken.
Tatsächlich gab der Inhaftierte schließlich seinen Unglauben auf und entschied
sich, Jesus zu folgen.
Dieser Prinz setzte sich auch für eine
frühzeitige Begnadigung des mittlerweile gläubig gewordenen Ohm Michel ein, der
dann nach 12 statt 15 Jahren Haft entlassen wurde, weil der Prinz für ihn
gebürgt hatte.
Reichsgraf Karl Prinz von Salm – Horstmar verzichtete
später auf den ihm zustehenden Fürstentitel, um in völliger Unabhängigkeit
Jesus zu dienen. Spätestens jetzt geht’s ans Eingemachte!
Wenn ich solche Berichte und Biographien lese,
stocke und staune ich. Der Mensch hat um Jesu Willen nicht auf den Kauf eines
größeren Flachbildschirms verzichtet oder auf einen freien Abend, den er lieber
mit seinen Knackifreunden verbrachte, als mit seiner Familie. Der Mann
verzichtete auf seinen Titel, um Jesus besser, mehr und unabhängiger dienen zu
können. Das beeindruckt mich und ich frage mich, wie weit ich bisher gegangen
bin, um Jesus intensiver zu dienen.
Noch eine andere Frage wirft das Beispiel von
Reichsgraf Karl Prinz von Salm – Horstmar in mir auf. Dieser bedeutende Mann
schaffte es, das Wesen Jesu durch sich leuchten zu lassen. Der Knast war ihm
nicht zu dreckig, die Knackis nicht zu niedrig, ihre Sprache nicht zu deftig,
sein Ruf ihm nicht zu wichtig und was die Leute dachten, kümmerte ihn scheinbar
auch nicht sonderlich – zumindest, wenn es um die Sache Jesu geht. Das
beeindruckt mich, denn es spiegelt das Wesen Jesu wider. Der Mann wusste, warum
er auf der Welt war, warum Gott ihn in diese Position gestellt hatte und dass
er sich nicht krampfhaft an dieser Position festzuhalten brauchte. Der Mann lebte
Philipper 2:5-8:
Denn
ihr sollt so gesinnt sein, wie es Christus Jesus auch war,
der,
als er in der Gestalt Gottes war,
es
nicht wie einen Raub festhielt, Gott gleich zu sein;
sondern
er entäußerte sich selbst,
nahm
die Gestalt eines Knechtes an und wurde wie die Menschen;
und
in seiner äußeren Erscheinung als ein Mensch erfunden,
erniedrigte
er sich selbst
und
wurde gehorsam bis zum Tod, ja bis zum Tod am Kreuz.
Gesinnt sein wie Jesus – das war Reichsgraf
Karl Prinz von Salm – Horstmar. Von Jesus heißt es weiter:
Darum
hat ihn Gott auch über alle Maßen erhöht
und
ihm einen Namen verliehen, der über allen Namen ist,
damit
in dem Namen Jesu sich alle Knie derer beugen,
die
im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind,
und
alle Zungen bekennen, daß Jesus Christus der Herr ist,
zur
Ehre Gottes, des Vaters.(Philipper 2:9-11)
Für Menschen, die gesinnt sind wie Jesus, die
das Wesen Jesu anziehen – und Reichsgraf Karl Prinz von Salm war einer von
ihnen – gilt die Verheißung Jesu:
Wenn
jemand mir nachkommen will,
so
verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich
und
folge mir nach!
Denn
wer seine Seele retten will, der wird sie verlieren;
wer
aber seine Seele verliert um meinetwillen, der wird sie finden.
Denn
was hilft es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt,
aber
seine Seele verliert?
Oder
was kann der Mensch als Lösegeld für seine Seele geben?
Denn
der Sohn des Menschen
wird
in der Herrlichkeit seines Vaters mit seinen Engeln kommen,
und
dann wird er jedem einzelnen vergelten nach seinem Tun.
(Matthäus 16:24-27)
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