Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Langmut,
Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Selbstbeherrschung.
(Galater 5:22)
„Meine Güte“
– so oder ähnlich haben wir es immer wieder aus unserem – oder dem Mund
unserer Mitmenschen gehört. Was man damit meint, bleibt ein Rätsel.
Tatsache ist: Mit meiner Güte
ist es nicht weit her. Ein unfreundliches Wort vermag meine Güte dahin
schmelzen zu lassen. Ein Anruf zu viel kann eine recht un-gütige
Reaktion erzeugen. Güte ist nichts, was ich von mir aus produzieren
könnte.Es heißt, dass der Gegensatz zur Güte die Strenge oder die
Unnachgiebigkeit sind. Die finde ich schon eher in mir.
Wenn ich auf mein großes Vorbild schaue, Jesus, dann sehe ich Güte in Person.
- Anstatt der Ehebrecherin mit der Härte des Gesetzes zu begegnen, schaut Jesus in ihr Herz und vergibt ihr.
- Anstatt sich auf die Seite der Menschenmasse zu stellen, stellt sich Jesus auf die Seite des verhassten Zachheus und bleibt sogar zum Essen in seinem Haus.
- Anstatt die Kinder fortzuschicken, nimmt Jesus sie in Seine Arme und segnet sie.
- Anstatt den Christenhasser und Jünger-töter Saulus aus dem Weg zu räumen und das Blut der Märtyrer zu rächen, zieht Jesus Paulus zu sich und begabt ihn zum Dienst.
Jesus ist Güte
in Person. Jesu Güte ist nicht nur eine schlummernde Tugend, sondern
wirkt sich aus – im wahrsten Sinne des Wortes. Jesu Güte äußert sich in
guten Werken an Seinen Mitmenschen. Und ein Vorbild hat Er uns
hinterlassen.
Nun, einfach ist es nicht, unsere Feinde in dem Maße zu lieben, dass wir „wohltuen denen, die uns hassen“.
Das geht gegen unser Menschsein. Es ist daher eine Erleichterung, dass
wir diese Güte Jesu nicht selbst erzeugen müssen. Sie gehört zur Frucht
des Heiligen Geistes. Der einfachste Weg, diese Frucht der Güte in
unserem Leben zu kultivieren ist dieser:
„Werdet voll Geistes!“ (aus Epheser 5:18; Schl) (w)
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