„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Donnerstag, 13. August 2015

Frucht des Geistes: Freundlichkeit (5 von 9)

Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Langmut,
Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Selbstbeherrschung. 
(Galater 5:22)

Mike Kern erzählt von Dr. Viktor Frankl, einem österreichischen Arzt, der in einem NS Vernichtungslagern inhaftiert war. Er und das jüdische Volk erlitten unglaubliche Grausamkeiten. Alles an ihren Lebens- und Arbeitsbedingungen war miserabel, einschließlich ihrer medizinischen Versorgung. Dr. Frankl bot den Kranken und Sterbenden an, was immer er an medizinischer Hilfe anbieten konnte. Im Laufe der Zeit entdeckte er ein einzigartiges Phänomen. Er bemerkte, dass Menschen ihre Kraft und ihren Verstand am längsten behielten, wenn sie andern Gefangenen halfen und das Wenige teilten, das sie hatten. Ihre körperliche und geistige Verfassung schien gestärkt durch ihre Freundlichkeit und ihr Mitgefühl. Sie konzentrierten sich auf etwas anderes als sich selbst. Freundlichkeit bevollmächtigt. Im Gegensatz dazu steht die Angst, dass wir verlieren, wenn wir helfen und freundlich sind.

Interessant, oder? Und das ist nicht mal eine Geschichte aus der Bibel. So wie unsere Welt nach Liebe, Freude und Frieden hungert, so hungert sie nach Freundlichkeit. In einer Umfrage, nach welchen Kriterien Nicht-Kirchgängern eine Gemeinde auswählen würden, kam “Freundlichkeit der Gemeindemitglieder“ mit 49% auf Rang 3 von 13. Eine andere Umfrage fragte Kirchgänger, wonach sie eine Gemeinde auswählen. Mit 45% kam „Freundlichkeit“ auf Rang 4 von 9.

Freundlichkeit steht mit ganz oben auf der Liste geistgewirkter Evangelisationswerkzeuge. Wenn Worte nicht mehr weiterbringen, wenn Literatur nicht mehr angenommen wird, wenn Hilfe abgelehnt wird – vielleicht sollten wir es einfach mal mit der Frucht des Geistes, mit „Freundlichkeit“ versuchen. Was Freundlichkeit vermag, zeigt das Beispiel von Mamie Adams. Sie wählte immer dieselbe Poststelle in ihrer Stadt – weil die Bedienung dort so ausgesprochen freundlich war. In einem Jahr um die Weihnachtszeit ging sie Briefmarken kaufen. Wie erwartet war die Warteschlange ganz besonders lang. Als ein anderer Kunde sie darauf hinwies, dass sie für Briefmarken nicht anstehen müsse, da es einen Briefmarkenapparat in der Eingangshalle gäbe, erwiderte sie: „Ich weiß, aber die Maschine fragt mich nicht, wie es mir mit meiner Arthritis geht.“

Freundlichkeit – Frucht des Heiligen Geistes. Das garantiert, dass sie auch beibehalten werden kann, wenn wir genervt sind, wenn es „eng“ wird oder wir uns nicht danach fühlen, „freundlich“ zu sein. Es ist eine Frucht, die wir nicht aufsetzen wie eine Maske, wenn Menschen um uns herum sind. Es ist nicht die Höflichkeit eines Autoverkäufers, der den Deal des Tages riecht. Nein, es ist die Art Jesus, die in uns hineingepflanzt wurde und jetzt ausgelebt werden möchte. Der biblische Weg dahin:

„Werdet voll Geistes!“ (aus Epheser 5:18; Schl) (w)

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