„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Samstag, 3. Januar 2015

Deine Reste für Gott?

ICH BEKENNE: Wegwerfen fällt mir schwer. Nach 20 Jahren Aufenthalt in der Dritten Welt, wo so gut wie nichts weggeworfen wird, meine ich immer, man könne doch noch reparieren. Wenn man nicht selbst reparieren kann, kann man vielleicht ausbauen, verkaufen oder zumindest jemandem verschenken, der es noch gebrauchen oder wiederherstellen kann. Wir leben in einer Wegwerfgesellschaft und ich möchte da nicht mitschwimmen. Und so sammeln sich in meinem Büro und Haus „Restposten“ an. Sachen, die wenig wert sind, wenig sinnvoll sind, irgendwo anders rausgeflogen – und bei mir auf Erbarmen gestoßen sind. Reste eben.

Manchmal wird es selbst mir zu viel. Dann sortiere ich aus. Nicht, dass ich viel wegwerfe. Wie könnte ich? Was wirklich nicht mehr gebraucht wird aber noch verwertbar ist, wird gespendet. Das lässt mich nicht nur „nicht schlecht“ fühlen, denn ich schmeiße ja nichts weg. Es hilft mir vielleicht sogar, mich gut zu fühlen, denn ich helfe ja anderen, die sich was Besseres nicht leisten können. Reste abgeben ist eh leichter als wegwerfen, denn es buhlen ja viele um die Reste der Wohlstandsgesellschaft.
  • Der „Second-Hand“ Laden im Nachbarort freut sich über meine wohlerhaltenen Reste aus meinem Haus.
  • Der Altkleidercontainer des Roten Kreuzes freut sich über die Restkleidung, die sich im Laden nicht mehr verkaufen lässt, im osteuropäischen Ausland aber noch dankbare Abnehmer findet.
  • Der Presbyter an der Kirchentüre dankt mir für den Rest Kleingeld, wenn ich die Kirche verlasse.
  • Die Tafel freut sich über fast abgelaufene und nicht mehr ganz so frische Rest-Lebensmittel aus dem Supermarkt.
Wir verstehen es, unsere Reste sinnvoll los zu werden. Leider spielen sich ähnliche Szenen immer wieder in unserer Beziehung mit Gott ab. Gewiss möchte ich niemanden entmutigen, sein Rest-Kleingeld für einen guten Zweck zu spenden oder ein paar Minuten am Ende des Tages in der Stille mit Gott zu verbringen. Behalte das auf jeden Fall bei! Aber ich möchte trotzdem fragen: Ist Gott nicht mehr wert als unsere Reste? Ist Er nur die Rest-Zeit wert, die wir am Abend noch übrig haben – oder sollten wir unseren Zeitplan neu organisieren? Ist Er nur die Restmünzen wert, die gerade zufällig in unserem Portemonnaie sind – oder sollten wir unser Geben zielstrebiger angehen? Ist Er nur den Sonntagmorgengottesdienst wert (wenn wir es so einrichten können) – oder ist Er es wert, dass wir auch unter der Woche eine Zeit freihalten, Ihm in der Gemeinschaft mit anderen zu begegnen? Was ist Gott wert, was ist die Sache Seines Reiches wert, was ist sie Dir wert? Was gibst Du Gott – oder anders: was erhält Gott von Dir? Reste oder mehr?

In Matthäus 22:21b heißt es wörtlich:

So gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist!

Wie wär’s mit folgender Anwendung:

Behalte, was recht ist. Aber gib Gott nicht nur Reste! 
Gib Gott, was Ihm zusteht!

ACHTUNG, NUR HEUTE!
Andrea Kölsch Konzerttour @ CCFG
19:30 Uhr 
Bitzegarten 5 (hinter der VB) - 57290 Neunkirchen
EINTRITT FREI!

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