“Der
Kunstschmied hat einen Meißel und arbeitet in der Glut und bildet es
mit Hämmern und fertigt es mit der Kraft seines Armes; dabei leidet er
Hunger, bis er kraftlos wird, und trinkt kein Wasser, bis er ermattet
ist. Der Holzschnitzer spannt die Meßschnur aus, er zeichnet es ab mit
dem Stift, bearbeitet es mit Schnitzmessern und umreißt es mit dem
Zirkel; und er macht es nach dem Bildnis eines Mannes, nach der
Schönheit des Menschen, damit es in einem Haus wohne. Das (Holz)
dient dann dem Menschen als Brennstoff; und er nimmt davon und wärmt
sich damit; er heizt ein, um damit Brot zu backen; davon macht er auch
einen Gott und betet ihn an; er verfertigt sich ein Götzenbild und fällt
davor nieder!“
Der
Bericht über Toyotomi Hideyoshi, einen japanischen Feldherrn im 16.
Jahrhundert, illustriert gut, worum es Gott in diesen Versen geht:
Toyotomi
Hideyoshi gab eine gigantische Buddhastatue in Auftrag, die in der
Stadt Kyoto gebaut wurde. 50,000 Arbeiter benötigten für den Bau 5
Jahre. Aber die Arbeit war kaum beendet als das gewaltige Erdbeben im
Jahr 1596 das Dach des Heiligtums zum Einstürzen brachte und die Statue
zerstörte. Voller Zorn schoss Hideyoshi einen Pfeil auf den gefallenen Buddha. „Ich hab dich hier mit großem Kostenaufwand aufgestellt,“ schrie er. „Und jetzt kannst du nicht mal in deinem eigenen Tempel auf dich aufpassen!“
Der Prophet Jesaja beschreibt treffend die Torheit des Götzenkults: Der Mensch gibt sich ganz hin, investiert seine Kraft, sein Material, seine Gesundheit
und ist am Ende ganz erschöpft: Der Götze, den er gebastelt hat, kann
seine Kraft nicht erneuern. Das steht im genauen Gegensatz zu unserem
Gott, der die Kraft der Müden erneuert und den Unvermögenden Stärke
schenkt. (vgl.: Jesaja 40:31)
Viele Menschen investierten ihr Können, ihre Intelligenz, Talente, Zeit, Geld, Gesundheit, und ihr Leben – in was? In Götzen! Glücklicherweise sind wir heute aufgeklärt genug, uns keine Götzen mehr zu schnitzen oder zu gießen.
ABER: wo hinein investiere ich mein Können, meine Intelligenz, Talente, Zeit, Geld, Gesundheit, Kraft, mein Leben?
Der Kirchenvater Augustinus sagte: Götzendienst
ist es, wenn wir irgendetwas anbeten (ungebürlich verehren), das uns
zum Gebrauch gegeben ist, oder wenn wir irgendetwas ‚benutzen,’ das
angebetet werden sollte.
Jemand
anders sagte: Das, wofür ich ALLES geben – und im Gegenzug nichts
annehmen würde – das ist das Wichtigste in meinem Leben. Was immer das
ist, das ist mein Gott.
Lachen wir also nicht zu laut über die Götzendiener zur Zeit Jesajas.
Wo hinein investierstieren wir? In Familie? Haus? Hof? Lebensqualität? Gesundheit? Arbeit? Prestige? Position? Ansehen? Jesus?
Was immer es ist, das ist Dein Gott! (w)
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