„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Dienstag, 20. Januar 2015

Bakht Singh

Letzte Woche Dienstag ging es um den „Betenden Hyde“. Im selben Artikel schreibt der Autor, Benedikt Peters, über den indischen Christen, Bakht Singh. Peters schreibt:(Quelle)

Bakht Singh kam am 6. Juni 1903 in Sargodha im Punjab zur Welt. Ein Jahr nach seiner Geburt entstand die oben genannte Punjab Prayer Union.  Etwa zwanzig Jahre später kam Bakht Singh zum lebendigen Glauben. Man kann mit Recht sagen, er sei eine späte Frucht jener Gebetsbewegung. Aber es beteten auch andere Christen für Indien:

„Es ist erstaunlich, was in Honour Oak geschah in den 30er Jahren, zur gleichen Zeit, da Gott in Indien anfing Bakht Singh in außergewöhnlicher Weise zu gebrauchen. Der Geist Gottes gab der Gemeinde in Honour Oak eine Last, mit besonderem Ernst für Indien zu beten.

George Patterson, einer der Ältesten, war von Indien zurückgekehrt mit einer schweren Bürde für Indien, und diese legte sich auf alle Gläubigen in Honour Oak, bis sie anfingen zu Gott zu schreien um sein Eingreifen in Indien. Sie flehten ihn auf Grund von Jesaja 43,19 an, in Indien ein Neues zu wirken. Zweimal in der Woche lagen über hundert Gläubige auf den Knieen und riefen zu Gott, Er möge ein Werk in Indien tun und seinen Namen verherrlichen“ (Koshy, S. 92)

Eine Antwort auch auf diese Gebete war die Berufung, Ausrüstung und Sendung Bakht Singhs zu seinem außergewöhnlichen Dienst in Indien. Er war das Hauptwerkzeug einer Gemeindebewegung, die in den Vierzigerjahren des vorigen Jahrhunderts anfing und durch die in ganz Indien sechs- oder siebenhundert Gemeinden entstanden sind. Sie sind, weitgehend bedingt durch das Vorbild von Bakht Singh, geprägt von der apostolischen Maxime „wir wollen im Gebet und im Wort Gottes verharren“.

Der Gründung der ersten dieser Gemeinden ging viel Gebet und zuletzt eine ganze Gebetsnacht voraus:

„Wir suchten einen stillen Ort für eine Gebetsnacht auf ... Wir knieten nieder und begannen zu beten ... Wir kamen in den Genuss einer ungestörten Gebetszeit bis morgens um sechs. Der Geist Gottes stand uns bei und gab große Freimütigkeit. Es schienen die Mächte der Finsternis vor den Heerscharen des lebendigen Gottes gewichen zu sein. Wie die Stunden verstrichen, wurden wir immer tiefer in seine Gemeinschaft gezogen und damit unserer quälenden Sorgen entrückt. Bei Tagesanbruch schauten wir hinab auf das unter uns liegende Land ... Die Sonne ging auf und tauchte ganz Madras in ein goldenes Licht. Uns war, als wollte der Herr sagen: ‚Seht, die Stadt liegt vor euch; geht und nehmt sie für mich in Besitz!‘ ... Schließlich beteten wir gemeinsam den Herrn an und brachen das Brot.

Das war ein für Madras bedeutsamer Tag, weil an jenem Tag die Versammlung, wie wir sie jetzt kennen, ins Leben gerufen wurde. Als wir dann den Zug nach Madras wieder bestiegen, war uns, als ob das Abteil in Flammen stünde, so sehr war die Kraft und Gegenwart Gottes unter uns. Bei jedem Halt kamen die aussteigenden Passagiere neugierig vor unser Abteil um zu sehen, was da vor sich ging, während wir immer wieder den Chorus ‚Du Herrlicher von Golgatha‘ sangen“ (Rajamani, R. R.: Durchbruch – Geistliches Erwachen in Südindien, S. 91–93)

Im Herbst 1976 hatte ich das Vorrecht, Bakht Singh persönlich kennen zu lernen, als er die Schweiz besuchte. In einer Predigt, die er damals in der Bethel Kapelle in Zürich hielt, sagte er:

„Im Westen gibt es ganz wenige Christen, die beten können. Sie können gut predigen, sie können schön singen, sie können viel Aktivität entfalten, sie können harte Arbeit verrichten, sie können viel Geld ausgeben für das Werk des Herrn, sie können um die Welt reisen und das Evangelium predigen, und doch wissen nur sehr wenige, richtig zu beten ... Der Herr hat gemäß Lukas 6,12 die ganze Nacht gebetet ... Es ist möglich, eine ganze Nacht zu beten. Wir haben es in Indien getan. Und immer, wenn wir befähigt wurden, eine ganze Nacht zu beten, haben wir erlebt, wie der Himmel sich auftat. Wir haben gesehen, wie die mächtige Kraft Gottes wie Feuer fiel. Wir haben gesehen, wie harte Herzen weich wurden, und wir haben gesehen, wie Ketten der Sünde zerrissen. Wir haben gesehen, wie Leben verändert wurde – nicht durch Botschaften, nicht durch Bibelwissen, nicht durch andere Mittel, sondern durch Gebet, durch ausharrendes Gebet, durch Gebetskampf, durch Gebetsnot!“
 
Zu diesen Aussagen möchte ich gar nichts mehr hinzufügen. Möge der Herr uns helfen, es umzusetzen! Der Herr segne Dich!

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