„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Donnerstag, 18. Dezember 2014

Hausgans oder Wildgans?

Antoine de Saint-Exupery erzählt von einer Gruppe zahmer Gänse, deren Horizont nie weiter reichte als ihr Stall, ihr Fresstrog und der Weg zum Weiher. Das war ihre Welt.

Wenn zur Zeit des herbstlichen Vogelflugs Schwärme von Wildenten und Wildgänsen über ihre Köpfe hinweg ziehen, bleibt ihnen das nicht verborgen. An einem sonnigen Herbsttag zieht eine Kette von Wildgänsen in Dreiecksform über den Weiher, und es entsteht eine nervöse Bewegung unter den Hausgänsen. Sie beginnen, mit den Flügeln zu schlagen, die allerdings das Fliegen nie gelernt haben. Sekundenbilder entstehen in ihren kleinen Gänsehirnen. Bilder der Sehnsucht nach Wäldern, Seen und Bergen, nach geheimen Flugrouten, die zum Aufbruch in die Ferne locken. Der Ruf der Wildgänse weckt lang verschüttete Emotionen. Aber man ist zahm geworden und hat sich an das Leben in Gefangenschaft gewöhnt. Der Versuch zu fliegen bricht nach wenigen Augenblicken ab.
Die Freiheit der Wilden, die Unabhängigkeit der Zugvögel bleibt Wunschdenken und gerät erneut in Vergessenheit.

Eine einleuchtende und gleichzeitig traurige Geschichte. Und zehntausendfach nacherlebt von Jesusjüngern auf der ganzen Welt. Zur Freiheit wurde ihnen Leben gegeben. Paulus schreibt:
 
Für die Freiheit hat Christus uns frei gemacht.“ (Galater 5:1)

Als uns Jesusjüngern Leben gegeben wurde, war es ein Leben in und für die Freiheit. Wir wurden befreit, um zu fliegen. Zu Beginn war das eine große Freude. Aber dann vergaßen viele, dass Jesus uns durch Paulus warnt:

„Steht nun fest und lasst euch nicht wieder durch ein Joch der Sklaverei belasten!“

Und das geschieht leider so oft und so schnell. Gesetzlichkeit, Egoismus, Exklusivität, Irrlehre und andere Gründe führen uns zurück in die Trostlosigkeit und Enge der Sklaverei. Und da ist es schwer, wieder heraus zu kommen. Eine Wildgans, erst einmal eingefangen, wird sich wohl zähmen lassen. Man beschneidet ihre Flügel, mästet sie bis zur Fettleibigkeit setzt und füttert sie eine Weile unter einem Gitter – und bevor man sich versieht, hat sie ihre Freiheit verloren. Eine zahme, harmlose Hausgans dann wieder zu einer Wildgans auszuwildern – das gerät selten.

Jesusjünger – bewahr’ Dir Deine Freiheit, zu der Christus Dich befreit hat. Schätze sie! Halte sie hoch! Lass Dir nicht die Freude an Deiner Beziehung zu Deinem Befreier rauben. Hüte Dich vor denHausgänsen, die Dich in ihr Gittergehege locken wollen. Du bist zu Höherem berufen! (Johannes 8:36; Galater 5:1)

Wenn euch nun der Sohn frei macht, so seid ihr wirklich frei.“ 
Für die Freiheit hat Christus uns frei gemacht .Steht nun fest
und lasst euch nicht wieder durch ein Joch der Sklaverei belasten!"
(w)

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