„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Montag, 8. Dezember 2014

Der Schotte mit dem einen Bein

Zu Hudson Taylor, dem Gründer der Überseeischen Missionsgemeinschaft (ÜMG) kam ein schottischer Lehrer, der nur noch ein Bein hatte. Er bot sich an für die Missionsarbeit in China. Taylor fragte ihn: „Mit nur einem Bein? Warum denkst Du, Du solltest als Missionar nach China gehen?“ Die Antwort war: “Ich sehe keinen von denen gehen, die noch beide Beine haben!“  Taylor nahm ihn in seine Mannschaft auf.

Warum fällt es uns so unendlich schwer, den Auftrag Jesu zu erfüllen? Nur ca. 40% aller Völker der Welt sind evangelisiert. In 18% wird gearbeitet, 42% sind unerreicht – und das sind fast 3 Milliarden Menschen. Warum sollte Mission unter „unerreichten Völkern“ besonders betont werden? Heute und am Mittwoch soll es um Auszüge aus der Predigt gehen, die am vergangenen Sonntag in der CCFG gepredigt wurde. Die Predigt als Ganzes kann man diese Woche nachhören. (Link im Seitenfenster) Warum also betonen wir die Mission unter unerreichten Volksgruppen?

In Markus 16:15 gibt Jesus seinen Jüngern die Aufgabe:
„Und er sprach zu ihnen: Geht hin in alle Welt
und verkündigt das Evangelium der ganzen Schöpfung!“

Wenn ein Lehrer in der Schule Hausaufgaben aufgibt in Englisch, Mathe und Physik, und ein Schüler erledigt die Physikaufgabe, ist dann seine Arbeit erledigt? Wenn er dann erinnert wird, was sein Auftrag ist, würden wir nicht erwarten, dass er den anderen beiden Fächern seine besondere Konzentration widmet?

Jesus sagt: Geht! Geht in alle Welt! Diese Worte Jesu sind die Antwort auf unsere Ausrede: „Aber der Herr bringt doch die Welt vor unsere Haustüre!“ Nein! Diese Aussage ist schlichtweg falsch! Er bringt Einzelne zu uns, denen wir definitiv Salz und Licht sein sollen – die uns aber nicht entbinden von unserer Verantwortung, in alle Welt zu gehen.


Geht! Geht in alle Welt! Diese Worte Jesu sind auch Antwort auf unsere Entschuldigung:„Der Herr wirkt auch ohne uns - durch Träume & Visionen.“ Es ist zwar richtig, dass der Herr in Seiner unerfindlichen Gnade auch ohne unser Zutun wirkt. Aber Sein Wirken sollte uns niemals vom Gehorsam Ihm gegenüber abhalten oder auch nur bremsen. ER kann Träume und Visionen schenken. Wir müssen trotzdem gehen und verkündigen!



Zugegeben: manchmal ist das Gehen für Jesus nicht ohne Weiteres möglich. In Sri Langka, Saudi Arabien, Nordkorea, dem Iran, in Teilen Indiens und vielen anderen Ländern der Welt kann nicht im herkömmlichen Sinn das Evangelium verkündigt werden. Aber Jesus hat uns nicht zu den „offenen“ oder „einladenden“ oder „einfachen“ Ländern geschickt, sondern in alle Welt. Jesus hat keine Ausnahmen gemacht – die machen wir! Wir dürfen diese Länder nicht unerreicht lassen, nur weil sie geschlossen sind. Wir dürfen sie nicht vernachlässigen, nur weil es harte Arbeit bedeutet. 66,000 Menschen sterben täglich, ohne je von Jesus gehört zu haben. Und anstatt alles dranzusetzen, ihnen die Botschaft von Jesus zu bringen, schaffen wir pseudo-theologische Erklärungen, dass diese Menschen nicht unbedingt verlorenen gehen und Gott ihnen schon irgendwie eine 2. Chance geben wird.

Der einbeinige Schotte, der zu Hudson Taylor kam, hatte etwas verstanden, was viele seiner zweibeinigen Mitmenschen nicht verstanden hatte: Als Jesus uns in alle Welt sandte, meinte Er tatsächlich alle Welt. Das bedeutet für uns heute ein Maß an Konzentration auf die Volksgruppen, die noch unerreicht sind und Jesus nicht kennen. Eine Interessante Webseite zum Thema findet sich HIER!

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