„Einer der größten Nutzen von Twitter und Facebook wird darin bestehen, am Jüngsten Tag zu beweisen, dass die Gebetslosigkeit nicht auf Zeitmangel zurückzuführen ist.“ (John Piper)

Freitag, 5. September 2014

Was für eine Antwort!

Gestern habe ich aus dem Buch „Gottes unfassbare Wege“ von Nik Ripken zitiert. Ich habe es im Urlaub gelesen und war tief beeindruckt.

An einer anderen Stelle im Buch erzählt er von einem Christen, der ein Wunder biblischen Ausmaßes erlebte, als ihm die kommunistische Regierung erlaubte, in England Theologie zu studieren. Als er nach 3 Jahre in der „freien“ Welt in sein kommunistisches Heimatland zurückkehrte, versammelte er die einheimischen Pastoren und berichtete ihnen: „Das einzig wirklich Wichtige, das ich in England gelernt habe, ist, dass wir frei sind. Wir sind frei, weil unsere Freiheit von Gott kommt und nicht von unserer Regierung. Wir müssen endlich anfangen, diese Freiheit zu leben.“

Eigentlich ein beschämender Satz aus dem Munde eines Menschen, der bereit ist sein Leben für den Glauben zu geben. Das einzige, was er in der „freien“ Welt gelernt hat ist, dass er auch in seinem Heimatland frei ist, weil Freiheit von Gott kommt und von keiner Regierung gegeben oder genommen werden kann.

Wie frei bin ich eigentlich? Wie frei bist Du? Gottes Wort sagt uns:

Wenn euch nun der Sohn frei machen wird, so seid ihr wirklich frei. (Johannes 8:36)
  
Als Nachfolger Jesu bin ich also frei. Nicht frei zu sündigen oder frei, zu tun, was ich will. Nein, frei, Gott zu gehorchen. Zu tun, was Er möchte und zu lassen, was Ihm missfällt und für beides meine Stimme zu erheben und dafür aufzustehen.

Ich habe mich gefragt, ob ich erkannt habe, was dieser Pastor erkannt hat. Ich bin frei, Gott zu gehorchen, Ihm zu folgen und Jesus zu bezeugen – egal, ob das erwünscht ist oder nicht.

Vor Jahren sagte mir ein Freund, dass ein Grund für die Abwesenheit von Verfolgung in Deutschland sicher der ist, dass wir Christen gelernt haben, die Wahrheit für uns zu behalten.

Wir vertreten die Ehe von einem Mann und einer Frau, 
- aber wir predigen es nicht.
Wir sind für das Leben, 
- aber wir verteidigen es nicht.
Wir lehnen außereheliche Sexualität zwischen Mann und Frau ab, 
- aber wir haben uns ans Gegenteil gewöhnt und nehmen es stillschweigend hin.
Wir glauben an den Absolutheitsanspruch des Evangeliums, 
- missachten aber seine Dringlichkeit
Wir glauben an die Existenz von Himmel und Hölle, 
- reden aber nur vom Himmel.

Und ich frage mich, ob es sein kann, dass mein Freund Recht hat? Wir behalten zu viele Wahrheiten stillschweigend für uns, um niemandem weh zu tun. Das würde bedeuten: Ich lebe nicht wirklich in der Freiheit, zu der Jesus mich befreit hat. Ich bin gebunden von Angst, Menschengefälligkeit und Furcht vor Verlust von Freunden, Ehre oder Anerkennung.

Der Pastor hatte es erkannt: Wir sind frei, weil unsere Freiheit von Gott kommt und nicht vonm unserer Regierung. Wir müssen endlich anfangen, diese Freiheit zu leben.“

Wenn es unsere verfolgten Geschwister verstehen, dann wollen wir es auch verstehen. Jesus hat auch uns befreit. Nicht nur von Sünde und Schuld, auch von Menschenfurcht und Stolz.

Zur Freiheit hat uns Christus befreit! So steht nun fest
und lasst euch nicht wieder das Joch der Knechtschaft auflegen!
(Galater 5:1)

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