„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Samstag, 9. August 2014

Was solls?

Wenn man durch die Propheten im Alten Testament liest, tun einem viele dieser Männer leid. Oft über Jahrzehnte hinweg haben sie Gottes Botschaft der Liebe und Warnung hinaus gerufen – oft über Jahrzehnte ohne Erfolg. Sie riefen zur Umkehr – das Volk kehrte nicht um. Sie riefen zur Konsequenz – das Volk blieb oberflächlich. Sie riefen zur Veränderung – das Volk erhielt den Status Quo. Nicht wenige von ihnen wurden gesteinigt, zersägt oder gefoltert. Aber sie blieben nicht still, sie mussten die Wahrheit sagen.

Heute geht es den Boten Gottes in vielen Ländern der Welt besser, was ihre Sicherheit angeht. Allerdings nicht in allen Ländern. Und was die Resultate angeht gleicht eine Zeit der anderen. Beispiel: Alkohol. (Bitte trotzdem weiter lesen)

Mahner hat es zu allen Zeiten gegeben. Mose hat gewarnt – ohne durchschlagenden Erfolg. Jesaja hat gewarnt – ohne durchschlagenden Erfolg. Paulus hat gewarnt – ohne durchschlagenden Erfolg. Durch die Kirchengeschichte hindurch bis in unsere heutige Zeit hat Gott Seine Boten gesandt – und bis heute ist der Erfolg mäßig. Trotzdem haben wir viel Grund, dankbar zu sein. Immer wieder kommt es vor, dass Menschen bereit sind, auf Gottes Reden und Angebot einzugehen – und sie werden frei. Gottes Wort verspricht:

Wenn euch nun der Sohn frei machen wird, so seid ihr wirklich frei. (Johannes 8:36)

Aber viele hören das Angebot Gottes nicht, viele wollen es nicht hören und wieder andere bilden sich ein, es nicht hören zu müssen.

In den Jahren 2000 – 2009 ist die Zahl der Alkoholvergiftungen um 112% gestiegen. Jeder 5.(!) Todesfall in der Altersgruppe der 35-65jährigen ist die Folge überhöhten Alkoholkonsums. Etwa jeder 9. Bürger trinkt Alkohol in riskanter Weise. All das könnte man (vielleicht) noch irgendwo wegstecken – vor allem, wenn ich nicht unmittelbar betroffen bin. Erschreckend ist allerdings die Tatsache, dass der Alkoholkonsum auch in den christlichen Gemeinden ein hohes Ansehen genießt. Reinhard Lahme vom „Blauen Kreuz“ (evangelischer Verband für Suchtkrankenhilfe) sagt: „Genusstrinken ist angesagt zu jeder Gelegenheit und keiner traut sich, Nein zu sagen.“ Nach seinen Angaben hat jeder 8. Teilnehmer einer Veranstaltung ein Alkoholproblem. „Wenn Alkohol qualmen würde, hätten wir bald ähnliche Gesetze wie beim Nikotin“, so Lahme. (Quelle: IDEA)

Alkohol ist ein Problem der deutschen Gesellschaft – ein großes, ein verheimlichtes und ein verleugnetes. Wer seine Stimme erhebt, wird nicht selten belächelt, beleidigt und als extrem beschimpft. 
WAS SOLLS?

Verbietet die Bibel Alkohol? Nein, aber sie warnt! Sie warnt solche, die alles unter Kontrolle haben und sich warnen lassen. Sie warnt auch solche, die dabei sind, die Kontrolle zu verlieren, gerade das aber verleugnen. Und sie fordert Jesusjünger auf, den Schwachen ein Schwacher zu werden. Für Paulus hieß das, Verzicht zu üben. Christen, die Jesus lieben, trumpfen nicht mit ihren Freiheiten auf sondern sind rücksichtsvoll. Sie verzichten lieber permanent, als auch nur einmal jemanden zu Fall zu bringen.

Wir leben in einer Zeit, die nach Frauen und Männern sucht, die gegen den Strom schwimmen – denen die laute oder stille Hilfestellung für Schwache wichtiger ist als die eigene Freiheit oder der eigene Genuss. Frauen und Männer, die so radikal frei sind, dass sie sich Grenzen setzen um anderen zu helfen. Solche Freiheit ist unpopulär und verkannt – und darum so rar!

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