„Einer der größten Nutzen von Twitter und Facebook wird darin bestehen, am Jüngsten Tag zu beweisen, dass die Gebetslosigkeit nicht auf Zeitmangel zurückzuführen ist.“ (John Piper)

Donnerstag, 7. August 2014

Gegen das Vergessen

Gottes Wirken zu vergessen ist fatal. Israel vergaß immer wieder. Die Jünger vergaßen immer wieder. Die Gemeinde Jesu durch die Kirchengeschichte hindurch hat immer wieder vergessen. Und mir geht es keinen Deut besser. Wenn immer ich Gottes mächtiges Wirken vergesse, ist das fatal. Darum warnen sowohl Mose, wie auch der Psalmist vor dem Vergessen. 
 
Nehmt euch jedoch in Acht! Vergesst niemals, 
was der Herr für euch getan hat. 
An diese Dinge sollt ihr euch erinnern, solange ihr lebt,
 und ihr sollt euren Kindern und Enkeln davon erzählen.“  
 (5 Mose 4:9; NLÜ)

Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiß nicht, 
was er dir Gutes getan hat!“ (Ps 103:2) 

Auf was für einen gewaltigen Segen kann jeder Nachfolger Jesu zurückblicken! Was für gewaltige Verheißungen hat Gott uns geschenkt! Und doch vergessen wir immer wieder.  

Am 1 September 1923 wurde Japan durch ein verheerendes Erdbeben verwüstet. Das tragische Canto Erdbeben dauerte über 3½ Stunden, forderte 143.000 Menschenleben und allein in Yokohama lagen mehr als 100.000 Verstümmelte, Verwundete und Sterbende in den Straßen.

Amerika war geschockt und berührt. In kürzester Zeit war ein ganzer Konvoi von Schiffen unterwegs nach Japan. Neueste medizinische Versorgung, Nahrung, Kleidung, Ärzte, Krankenschwestern und Freiwillige waren unterwegs, den Bedürftigen zu helfen. Mehr als zehn Millionen Dollar wurden bar geschickt, um die Not zu lindern.

Die gebrochene Nation begann, ihr Imperium wieder aufzubauen und ein 5-Worte Telegramm wurde berühmt (in Deutsch 6 Worte). Japan sandte ein Telegramm, vom Kaiser selbst unterzeichnet, ans Weiße Haus in Washington. Der Inhalt lautete schlicht und dankbar:
„Amerika, wir werden es nicht vergessen.“

Weniger als eine Generation später stand die ganze Welt fassungslos vor einer weiteren, noch viel größeren Tragödie. Am 7. Dezember 1941 lag die große amerikanische Pazifikflotte in Hawaii vor Anker, als die Kampfflugzeuge aus Japan über den Hafen flogen. Ihr einziges Ziel: Zerstörung, Vernichtung, Ausrottung.

Sie waren unerbittlich. Ein Schlachtschiff nach dem anderen sank. Wer versuchte, in Sicherheit zu schwimmen, wurden beschossen. Seeleute verbrannten im schwimmenden Öl, Tausende ertranken.

Das Ganze nur 18 Jahre nachdem US Hilfsschiffe Japan in größter Not geholfen hatten.  „Amerika, wir werden es nicht vergessen.“  Aber Japan hatte vergessen!    4 Jahre später unterschrieben sie ihre bedingungslose Kapitulation. Ein schrecklicher Preis des Vergessens.

Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiß nicht, 
was er dir Gutes getan hat!“ (Ps 103:2)

Wer sich das Erinnern an die Güte und die Wohltaten des Herrn zur Gewohnheit und zum Lob werden lässt, braucht sich nicht zu fürchten. Erinnere Dich an das, was Er Dir Gutes getan hat und danke Ihm dafür!

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