„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Montag, 4. August 2014

Verlassen von Gott

So muss sich David oft gefühlt haben. Ihm ging es oft dreckig, wahrscheinlich öfter, als man meint.
  • Als Jüngster von sieben Brüdern wurde er nicht mal vom Feld geholt, als der berühmte Prophet Samuel zu Besuch kam – geschweige denn, dass er eine denkbare Option für den Königsthron gewesen wäre. Aber hier können wir uns vorstellen, dass Davids jugendlich-unbeschwertes Wesen ihn noch darüber hinweggebracht hat – vielleicht sogar mit einem fröhlichen Lachen. Trotzdem!
  • Nicht lange später kommt David an den Königshof um Saul Gutes zu tun und ihm zu dienen.
  • Zweimal wirft Saul seinen Speer nach ihm, um ihn umzubringen.
  • Jahrelang muss er vor dem mordlüsternen König fliehen.
  • Jahrelang ist er umgeben von einer wilden Truppe zweifelhafter Gestalten.
  • Immer wieder erfährt er Rückschläge.
Dann wird er König!
Ein König mit vielen Kriegen und viel Blutvergießen
Ein König mit vielen schlimmen Sünden, einschließlich Mord & Ehebruch
Ein König, dessen Sünde Tausenden seines Volkes das Leben kostete.

Nun, David wird immer noch „Mann nach dem Herzen Gottes“ genannt. Aber leicht hatte er es nicht immer! Und es ist verständlich – nur zu verständlich – dass er sich manches Mal von Gott verlassen, vergessen und alleingelassen fühlte. Man nimmt an, dass es während seiner Flucht vor Saul war, als er die Worte in Psalm 31 schrieb:

Entsetzt hatte ich schon gedacht: 
"Herr, du hast mich verstoßen!" (23)

Aber sein Entsetzen und seine Furcht trieben ihn nicht in die tatenlose Resignation. Er schreibt weiter:

„Doch du hast die Stimme meines Flehens gehört, 
als ich zu dir schrie. Liebt den Herrn,
alle seine Frommen! Der Herr bewahrt die Treuen, 
und er vergilt reichlich dem,
der hochmütig handelt. Seid stark, und euer Herz fasse Mut,
ihr alle, die ihr auf den Herrn harrt!“ (24+25)

Auch uns ergeht es wie David, dem einen mehr, dem anderen weniger. Niemand, der mit Jesus lebt, kommt an Zeiten vorbei, in denen er sich Fragen stellt. Wo ist Gott? Warum hört Er mich nicht? Hat Gott mich verlassen? Hab ich es mir mit Ihm verscherzt? Gibt es ein zurück? Wird Er mich wieder annehmen, einsetzen, gebrauchen können? Wieviel Güte und Vergebung kann ich von Gott erwarten?

Wenn Dir die Frage kommt: "Herr, hast du mich verstoßen?"  dann wisse, dass die großen Frauen und Männer Gottes dieselbe Frage gestellt haben. Nicht passiv, sondern aktiv: im Gebet. Gottes Antwort war: 
Seid stark, und euer Herz fasse Mut, 
ihr alle, die ihr auf den Herrn harrt!“

„Ich will dich nicht verlassen und nicht von dir weichen.“
(Josua 1:5; Hebräer 13:5)

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