Einfacher scheint es zunächst einmal
anders. Nicht Glauben „zu müssen“ scheint der einfachere Weg zu sein.
Nicht aus dem Boot auszusteigen, um zu testen, ob das Wasser trägt,
verursacht kein zusätzliches Herzklopfen. Gleichzeitig beraubt man sich
jedoch durch ein Leben des „Nicht-Glaubens“ oder „Nicht-Wagens“ der
Erfahrung des lebendigen Gottes. Mein Leben bleibt theoretisch und
vermisst die übernatürliche Komponente, die unsere Beziehung zu Gott
stärkt.
„Tue ich gerade etwas, das Glauben erfordert?“ „Tust Du gerade etwas, das Glauben erfordert?“ Was
würde darunter fallen? Nun, ich kann in meinen Gebeten den Herrn
bitten, „alle Missionare auf der ganzen Welt zu segnen.“ Ich kann aber
auch ganz konkrete Anliegen eines befreundeten Missionars vor Gott
bringen. Beim ersten Anliegen weiß ich wahrscheinlich nicht einmal, was
ich meine und werde (auf Erden) kaum eine deutliche Erhörung
feststellen. Beim zweiten Gebet kann ich nach einer gewissen Zeit sehr
wohl feststellen, ob mein Gebet des Glaubens erhört wurde oder nicht.
„Etwas tun, das Glauben erfordert“ kann
auch bedeuten, großzügiger zu geben, obwohl ich nicht sicher bin, ob ich
es mir „leisten“ kann – solange ich mir sicher bin, dass Gott es mir
aufs Herz gelegt hat. Es kann bedeuten, mein Leben in der Sicherheit und
Geborgenheit meines Heimatlandes aufzugeben und Gottes Ruf in die
Mission zu folgen. Ein Christenleben, dass auf einer Ebene gelebt wird,
die keinen Glauben erfordert, unterscheidet sich nur unwesentlich vom
Leben derer, die Gott nicht nachfolgen.
Der Schreiber des Hebräerbriefes schreibt in Kapitel 11:6:
Aber ohne Glauben ist's unmöglich, Gott zu gefallen;
denn wer zu Gott kommen will, der muss glauben, dass er ist
und dass er denen, die ihn suchen, ihren Lohn gibt.
Gott ist ABSOLUT
zuverlässig! Er hat nur das ABSOLUT Gute für Seine Kinder im Sinn. Er
möchte, dass wir Ihm glauben, vertrauen. Er möchte, dass wir aus dem
Boot heraus steigen, aufs Wasser treten und Ihm vertrauen. Und dann wird
Er sich als Derjenige erweisen, der hält, der den Glaubenden nicht
enttäuscht, der aufhilft in Zeiten des Zweifels und Sinkens.
Hätte ich die
Wahl, würde ich auf jeden Fall die Rolle des Petrus spielen wollen, der
sich auf das Abenteuer des Glaubens einließ, nicht die Rolle der Jünger,
die meinten, im Boot sicherer zu sein. Petrus hatte danach eine
Erfahrung, die ihm niemand mehr nehmen konnte, die sein Vertrauen in
Jesus stärkte und die allein dadurch möglich wurde, dass er sich auf
einen Glaubensschritt einließ.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Kommentare, die nur Werbung zum Inhalt haben oder zu Werbezwecken verlinkt sind, werden gelöscht!
Sie haben die Möglichkeit, anonym zu kommentieren. Dann wird Ihr Name nicht unter Ihrem Kommntar erscheinen. Mit dem Absenden Ihres Kommentars wird Ihre IP-Adresse allerdings im Zusammenhang mit Ihrem Kommentar gespeichert. Natürlich werden keinerlei Daten veröffentlicht oder weitergegeben, es sei denn, Sie treffen diese Wahl selbst, indem Sie nicht anonym kommentieren.