„Einer der größten Nutzen von Twitter und Facebook wird darin bestehen, am Jüngsten Tag zu beweisen, dass die Gebetslosigkeit nicht auf Zeitmangel zurückzuführen ist.“ (John Piper)

Montag, 24. März 2014

Wem gehört das Gesicht?

In seinem Buch: “Kind in seinen Armen” zitiert Brennan Manning eine Geschichte aus einem anderen Buch.*  Er schreibt von einem kleinen Jungen, der ständig ein in Granit gemeißeltes Gesicht anstarrt. Gleichzeitig fragt er die Touristen, die durch seinen Heimatort kommen, ob sie wissen, wem dieses Gesicht auf dem Berg gehört. Aber seine Mühe ist vergeblich. Niemand kennt die Person, der das Gesicht gehört. Der Junge wird älter, geht durch die Blüte seines Lebens und wird alt. Aber er kann seinen Blick nicht wegnehmen von der in den Berg gemeißelten Form. Bei jeder Gelegenheit schaut er hin und studiert das Gesicht. Und eines Tages geschieht es – ein Tourist sieht den Jungen, der jetzt zum Greis gealtert ist und ruft voller Erstaunen aus: Sie sind das in den Berg gemeißelte Gesicht.

Ich muss an Dagobert Duck denken, den geldbesessenen Onkel von Donald Duck. Dagobert baut Silos und Bäder, in denen er in seinem Geld schwimmen kann. Seine Augen werden immer wieder mal mit dem $ Zeichen dargestellt.

Ich muss auch an die wettergegerbten Fischer auf den Philippinen denken, die wir oft bei ihrer Arbeit beobachten konnten. Sie waren oft stundenlang Tag für Tag den Elementen ausgesetzt. Mal war es Regen, ein andermal Sonne, immer die salzige Luft und der Wind des Meeres. Ihre Haut gab Zeugnis davon.

Und was hat das mit dem Jungen in der ersten Geschichte zu tun? Nun, was wir in all diesen Beispielen sehen, ist die Tatsache: Wir werde von dem geprägt, dem wir uns aussetzen. Das ist unvermeidbar.

Der Junge in der Geschichte setzte sich sein Leben lang dem Gesicht im Berg aus. Am Ende seines Lebens waren die Züge des „Berggesichts“ in seinem eigenen Gesicht eingeschrieben.

Als Mose auf dem Berg für mehrere Wochen die Herrlichkeit des Herrn sehen durfte, kam er vom Berg herab und sein Angesicht leuchtete. Diese Erfahrung – je nach Intensität – haben seither Millionen Menschen auf der ganzen Welt gemacht. Verbring Zeit mit Gott und die Zeit mit Gott wird Dich prägen – Dein Leben, Dein Handeln, Deine Einstellungen, Dein Reden, ja, sogar den Blick Deiner Augen und Deine Ausstrahlung.

Es gibt nichts Größeres! Es gibt nichts Herrlicheres, nichts Erfüllenderes, keine größere Freude. Aber um das zu erfahren, bedarf es der Zeit mit Jesus. Dabei sollten wir diese Zeit nicht nur in Stunden oder Minuten messen, sondern in Intensität und Regelmäßigkeit.

Ich habe einen vielbeschäftigten Familienvater gekannt. Er begleitete ein hohes Amt und war sehr oft unterwegs. Er stand früh auf und hatte oft am Abend noch Termine. Seine Zeit war knapp bemessen, auch seine Zeit mit seiner Frau und den Kindern. Was seine Familie zu einer guten christlichen Familie machte, war nicht in erster Linie die Quantität der Zeit, sondern die Qualität. In seinem Fall segnete der Herr mit Qualität was an Quantität nicht machbar war. Allerdings, und das muss hinzugefügt werden, verbrachte er trotz seiner vielen Arbeit viel Zeit damit, Jesus, seinen Herrn anzublicken. Das prägte sein Leben, sein Handeln, seine Einstellungen, sein Reden, ja, sogar den Blick seiner Augen und seine Ausstrahlung.

Nimm Dir Zeit mit Jesus. Nimm Dir Zeit, auf Ihn zu blicken. Lies die Beschreibungen über Sein Leben in der Bibel (Evangelien). Hör auf Seine Worte an Dich (in der Bibel), rede mit Ihm, als würdest Du Ihn sehen. Lerne von Ihm, blick auf Ihn. Wenn Dir die Zeit fehlt, lass Dein Frühstück ausfallen, oder Dein Mittagessen, die Sportschau oder den Krimi, das Fitness Center oder das Treffen mit Freunden. Jesus ähnlicher werden, indem wir täglich Zeit mit Ihm verbringen ist nie Verlust, immer Gewinn. Auf die tägliche Begegnung mit Ihm zu verzichten, ist immer Verlust, nie Gewinn. Und: Er ist schon bereit! Er wartet!  

* “The face on the mountain“ von Nathaniel Hawthorne

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