Dankbarerweise wurden
meine Gedanken dann in eine andere Richtung gelenkt. Ich erinnerte mich an
einen Vortrag, den wir vergangenen Sonntag hörten. Lara* war zu Besuch in unserer Gemeinde und berichtete über ihre Arbeit
unter Buddhisten in einem asiatischen Land. Unter anderem erwähnte sie Dani*, die sich für ein Leben mit Jesus
entschieden hatte. Wir hatten hier in Deutschland mitgebetet, als wir über sie
lasen. Bis heute lebt sie ihr Leben mit Jesus. Und dann war da Zaila*, die sich zu einem Gottesdienst hatte
einladen lassen. Sie war so begeistert, dass wir beten und davon ausgehen, dass
es nicht ihr letzter Besuch gewesen ist.
Ein altes Lied kam mir
in den Sinn: „Ins Wasser fällt ein Stein,
ganz heimlich, still und leise. Und ist er noch so klein, er zieht doch weite
Kreise.“ Was kann ein einzelner christlicher Arbeiter schon ausrichten in
einem Meer von Moslems, Buddhisten, Hindus oder Atheisten? Nicht immer viel –
aber Gott kann viel daraus machen. Er kann den kleinen Stein: die einzelne
gerettete Seele - weite Kreise ziehen lassen.
Als Petrus im Haushalt
von Kornelius predigte, kam nicht nur Kornelius zum Glauben, sondern sein
ganzer Haushalt.
Als Paulus in Philippi
predigte, kam nicht nur die Purpurhändlerin Lydia zum Glauben, sondern auch
die, die in ihrem Hause wohnten, ob dass nun Verwandte oder Angestellte waren –
egal. Sie kamen alle zum Glauben.
Als Paulus und Silas im
Gefängnis saßen und nach einem starken Erdbeben die Gelegenheit zur Flucht
aufgaben und stattdessen dem Gefängniswärter vom Glauben erzählten, kam nicht
nur der Wärter zum Glauben, sondern auch seine Familie.
Als Billy Graham sich
bekehrte, war auch nicht sofort klar, dass er Zehntausende zum Glauben an Jesus
führen würde.
Als eine alte Frau in
England am Fenster ihres Wohnzimmers saß und für die Rüpel auf dem Schulhof gegenüber
betete, hatte sie keine Ahnung, dass Gott auf ihr Gebet hin George
Verwer, den Gründer von ‚Operation Mobilisation’ retten, ausrüsten und
gebrauchen würde. George Verwer rief eine Organisation ins Leben, die heute
tausende von Arbeiter für Jesus in verschiedenen Ländern beschäftigt.
Aber es fing immer mit
einer Person an, die mit ihren kleinen, beschränkten Möglichkeiten dem Herrn
diente. Ein weitergegebenes Traktat, ein herzliches Gebet. Wo wären Du und ich,
hätte nicht irgendjemand, Vater, Mutter, CVJM Leiter, Pastor, Schulfreund,
Arbeitskollege oder sonst wer uns von Jesus erzählt. Hätten sie gedacht: „Was kann ich schon ausrichten?“ oder „Was für einen Unterschied macht schon eine gerettete
Seele?“ Hier meine Antwort: „Für mich
macht es einen gewaltigen Unterschied – den Unterschied zwischen Himmel und
Hölle!“ Und für Dich auch, wenn Du Jesus gehörst.
Darum will ich nicht
länger fragen: „Was nützt’s?“ Ich
will weiterbeten, für Lena*, Lara*, Dani*, Zaila*, Saeed Abedini und andere,
die der Herr mir aufs Herz legt. Vielleicht ist einer von ihnen der kleine
Stein, der einmal weltweite Kreise ziehen soll. Betest Du mit?
* Name geändert
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